Bonus Buyouts lösen Signing-Boni im Investmentbanking ab
Verfasser: p.topitsch@wbco.de on Wednesday, 27 November 2019Frankfurt, 27.11.2019. Was in den USA noch heute an der Tagesordnung ist, verliert in Deutschland im Investmentbanking immer mehr an Bedeutung. Wechselprämien oder sogenannte Signing-Boni, die in der Vergangenheit Kandidaten einen Anreiz zum Jobwechsel liefern sollten, werden inzwischen von sogenannten „Bonus Buyouts“ abgelöst. Dabei werden den neuen Mitarbeitern entgangene monetäre Benefits des vorherigen Arbeitgebers gezahlt. Auch andere Branchen setzen bei der Mitarbeitergewinnung immer häufiger auf Bonus Buyouts.
Um Investmentbanker mit umfangreicher Erfahrung und Qualifikationen für sich zu gewinnen, zahlten Kreditinstitute früher oft einen hohen Preis. Sogenannte Wechselprämien sollten als Anreiz dienen, den Arbeitgeber zu wechseln und damit verbundene etwaige finanzielle Verluste ausgleichen. Die exorbitanten Prämien gehörten im Investmentbanking zum Alltag und waren auf unterschiedlichsten Hierarchieebenen üblich. Heute ist die Zahlung solcher Prämien eher unüblich – auch deshalb, weil die Institutsvergütungsverordnung die Höhe von Signing-Boni im Finanzsektor reguliert. Will ein Geldinstitut einen Top-Manager abwerben, hat es ohne finanziellen Anreiz kaum eine Chance. Im Investmentbanking sind daher immer häufiger Bonus Buyouts zu beobachten, die für entgangene Bonuszahlungen und andere Geldleistungen beim vorherigen Arbeitgeber gezahlt werden.
Gründe für die Zahlung von Bonus Buyouts