Kostenstellenrechnung: Theorie trifft Praxis
Verfasser: wuppi1966 on Monday, 17 November 2025In der heutigen Unternehmenswelt reicht eine reine Kostenartenrechnung nicht mehr aus. Entscheidend ist, wo die Kosten anfallen – und genau hier setzt die Kostenstellenrechnung an. Sie ist nicht nur ein Teil der Kostenrechnung, sondern ein wesentliches Steuerinstrument für Planung, Kontrolle und Entscheidungsunterstützung.
Warum eine Kostenstellenrechnung?
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Gemeinkosten sinnvoll auf die betrieblichen Teilbereiche (Kostenstellen) zu verteilen. Solche Kosten, wie etwa Miete, Energie oder IT-Infrastruktur, lassen sich nicht direkt einem Produkt zuordnen. Die Kostenstellenrechnung macht sichtbar, in welchem Bereich Kosten entstehen – und gibt damit eine wichtige Grundlage für Kostenoptimierung und Ergebnissteuerung.
Zudem ist sie unabdingbar für die Anschlussrechnung auf Kostenträger: Erst wenn bekannt ist, wo Kosten angefallen sind, kann im nächsten Schritt betrachtet werden, wofür sie angefallen sind.
Der Kostenstellenplan
Der erste Schritt besteht darin, das Unternehmen in geeignete Kostenstellen zu gliedern:
Hauptkostenstellen wie beispielsweise Fertigung, Verwaltung oder Vertrieb,
Hilfskostenstellen wie beispielsweise Werkschutz oder Kantine.
Die Faustregel lautet: „So grob wie möglich – so fein wie nötig“. Eine zu starke Aufgliederung steigert den Aufwand, eine zu grobe reduziert die Aussagekraft.