Eine herzige Geschichte zum Valentinstag
Verfasser: Christine Erdic on Tuesday, 14 February 2023Der Kostümball
Die ganze Lichtung ist ein einziger Festplatz. Überall sind kleine Tische, Stühle, Girlanden und Laternen verteilt. Die Kobolde halten zunächst vorsichtshalber noch Abstand, aber schon bald siegt ihre angeborene Neugier. Sie haben die unterschiedlichsten Kostüme an, vom Marienkäfer bis zum Piraten ist alles vertreten.
„Als was geht eigentlich deine Freundin Peggy?“, frage ich Nepomuck. In ihrem weißen Kleid sieht sie doch recht einfach aus, finde ich. „Sie hat sich als Mensch verkleidet“, klärt mich der Kobold auf.
Nach den Behausungen des kleinen Volkes suche ich vergeblich. Rings um die Lichtung befindet sich tiefer Wald.
Erst viel später zeigt uns Nepomuck die kleinen mit Gras bewachsenen Erdhügel am Waldrand. Es könnten ebenso gut Fuchsbauten sein, so gut sind sie getarnt. Durch eine Art Fenster werfen wir einen Blick hinein und stellen fest, dass die Räume innen komplett eingerichtet und sehr behaglich sind.
Immer mehr Kobolde kommen herbeigeeilt. Großmutter staunt, dass doch noch so viele von ihnen in unseren Wäldern leben. Auf den Tischen werden Schälchen mit allerlei Leckereien verteilt. Hauptsächlich Waldbeeren und süßes klebriges Gebäck, aber auch kleine Karaffen mit Quellwasser und selbstgemachtem Honigwein. Fleisch scheinen die kleinen Waldbewohner nicht zu mögen. Dazwischen werden Omas Kekse und die Limonade platziert.