Narren im Doppelpack: der Lago Maggiore feiert den Karneval gleich zweimal

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Vom 8. bis zum 18. Februar wird rund um den Lago Maggiore die vorösterliche Fastenzeit eingeläutet – ein Spektakel für alle Sinne, auch für den Gaumen

Die Urlaubsregion des Lago Maggiore mit den angrenzenden Ossola-Tälern und dem Lago d‘Orta steht während der tollen Tage Kopf. Umzüge, Musik und Maskentänze bestimmen das Bild, und man wäre nicht in Italien, wenn man nicht auch gut essen würde. Und für den Lago Maggiore gilt: Am Aschermittwoch ist noch längst nicht alles vorbei!

In den meisten Orten beginnen die Feierlichkeiten am 8. Februar, dem giovedì grasso, dem Donnerstag vor Fasnacht, mit der Übergabe der Stadtschlüssel an das Königspaar, und enden am Fastnachtsdienstag, dem 13. Februar. In Verbania regieren Re Ciod und Regina Stecchetta, König Nagel und seine magere Königin. Es gibt am 8. Februar einen großen Umzug und am 9. sorgt die Gemeinde dafür, dass aus großen Töpfen auf dem Platz Polenta verteilt wird, wahlweise mit Trippa, herzhaften Kutteln, oder mit Salamini.

In einigen Orten wird der Karneval nach ambrosischem Ritus gefeiert. Er beginnt am Faschingsdienstag, dem martedì grasso, und dauert bis zum 18. Februar. Für Feierbegeisterte und Leckermäuler eine gute Gelegenheit, das Schlemmern in die Länge zu ziehen.

Schuld daran war der Überlieferung nach der Heilige Ambrosius. Dieser war im 4. Jh. Bischof von Mailand und soll, als sich seine Heimreise von einer Pilgerfahrt verzögerte, darum gebeten haben, mit dem Beginn der Fastenzeit auf ihn zu warten, worauf die Gläubigen die Feierlichkeiten einfach verschoben, ein Brauch, der sich in einigen Gegenden bis heute erhalten hat.

So in Cannobio, direkt an der Schweizer Grenze gelegen. Für die Kleinsten werden hier am Faschingsdienstag Kamelle auf einem Kinderumzug geworfen, und die eigentlichen Feierlichkeiten werden hier erst am 18. Februar mit einem stimmungsvollen Fackelumzug beendet.
In Stresa zieht am 11. Februar König „Re Falcett“ mit seinem Hofstaat durch die Straßen und die typische Polenta wird vom örtlichen Zivilschutz gekocht. Man kennt sich und der Karneval ist ein Gemeinschaftserlebnis.

Und da ist man noch einmal bei der Polenta: In Norditalien eine Speise des Herzens und der Geselligkeit, darf sie auf Volksfesten nicht fehlen. Der nahrhafte gelbe Maisbrei wird dieser Tage meist serviert con salamini, einer Soße aus exzellenten Würsten, Tomaten und Bohnen oder con la trippa, herzhaften, mit Olivenöl verfeinerten Kutteln. Es sind einfache Gerichte mit intensiven Aromen, die ideal zum Winter passen und wahrhafte Delikatessen sind.
Und als beliebte Süßigkeit zwischendurch gibt es Chiacchiere, knusprige Teigfladen mit einem Schuss Grappa, frittiert und mit Puderzucker bestäubt.

Aber auch etwas abseits des Sees, in der reizvollen Bergwelt der Ossola-Täler, wird dieser Tage gefeiert. In Domodossola wird die ganze Stadt in Gelb dekoriert, wenn das Königspaar Togn und Cia am 11. durch die Gassen defiliert.

Sehenswert ist unbedingt auch der Umzug am 11. Februar durch das Omegna, am kleineren Lago d’Orta. Hier führen König Nigoglia und Königin Nigoglietta durch das historische Zentrum des Städtchens am malerischen Ortasee.

Ganz anders geht es dagegen in Arona, an der Südspitze des Lago Maggiore, zu. Hier können Wagemutige sich am 11. Februar morgens am 42. Cimento Invernale beteiligen, dem beliebten gemeinschaftlichen Sprung ins eiskalte Wasser des Sees. Viele tragen dabei eine Maske, und jedem schmecken danach ein paar Chiacchiere und vielleicht auch eine große Portion Polenta.