Von Spanmännern und Strohbären
Verfasser: pr-gateway on Tuesday, 5 January 2016Rhön lebt Brauchtum zu Jahresbeginn
Wenn spätestens am Dreikönigstag in anderen Regionen Deutschlands die Höhepunkte des Brauchtums vorbei sind, geht"s in der Rhön schon wieder los. Strohbären erheischen milde Gaben, Spanmänner ziehen durch die Straßen und Hutzelfeuer lodern.
Das Land der offenen Fernen ist eine der wenigen Regionen in Deutschland, in der alte Bräuche zu Jahreswechsel und Fastnacht noch lebendig sind.
Mariae Lichtmess, am 2. Februar, markiert einerseits das Ende der Weihnachtszeit. Gleichzeitig ist es Stichtag für die Bauern und den Beginn der Feldarbeit für die nächste Saison. Deshalb sind oft Lichtmessmärkte entstanden, die heute noch gefeiert werden. In der Rhön kommt an Lichtmess der Strohbär - ein Brauch, der seit 1945 selten geworden ist. In Fischbach jedoch versammeln sich die Jugendlichen am Nachmittag und binden einen unter ihnen zum Strohbären. Auch die anderen verkleiden sich. Dann ziehen alle unter lautem Getöse von Haus zu Haus und erbitten Gaben. Die verköstigen sie am späten Abend gemeinsam. Auch in Oberkatz gibt es die Tradition des Strohbären.