Green Value SCE Genossenschaft: Ugandas falscher Weg in der Umweltpolitik
Suhl, 16.05.2019. „Der ostafrikanische Binnenstaat Uganda mit seiner artenreichen Tierwelt wie Schimpansen und Berggorillas lebt zu einem guten Teil vom Tourismus. Insofern ist eine aktuelle Gerichtsentscheidung, vermutlich politisch motiviert, überhaupt nicht zu verstehen“, erklären die Verantwortlichen der europäischen Genossenschaft Green Value SCE. Denn in Uganda soll es den Schimpansen an den Kragen gehen. In den Wäldern von Bugoma leben 500 Schimpansen. Und dieser Lebensraum ist in Gefahr: „Denn die Firma Hoima Sugar dringt in ihr Refugium in Uganda ein, um Zuckerrohr anzubauen“, so Green Value SCE.
Ehemals „Perle Afrikas“
Aufgrund seiner Vielfalt an Wäldern und seiner Artenvielfalt galt Uganda einst als „Perle Afrikas“. Doch in den letzten Jahrzehnten hat das Land einen seiner größten Schätze verloren: seine Wälder. Vor 25 Jahren war noch die Hälfte des Landes von Wald bedeckt, nun sind es lediglich elf Prozent. „Umweltschützer fürchten, dass in zehn Jahren kein einziger Wald mehr am Viktoria-See stehen wird“, erläutern die Experten der europäischen Genossenschaft Green Value SCE.
Keine Rücksicht vor Schutzgebieten
„Dabei sah die Situation zunächst sehr positiv aus“, so Green Value SCE. Denn die Umweltschutzorganisation NAPE und die Forstverwaltung NFA hatten vor Gericht erstritten, dass Hoima Sugar die Konzession verlor. Der Wald schien gerettet. Doch zum Entsetzen der Einheimischen haben Richter jetzt gegen sie und gegen die Natur entschieden. Es erscheint durchaus im Bereich des Möglichen, dass das erst 2016 gegründete Unternehmen in Privatbesitz, in das 42 Millionen US-Dollar flossen, seinen Einfluss auf Ugandas Präsident Yoweri Museveni geltend machte. „Mit gravierenden Auswirkungen auf die Natur, aber auch die Menschen, die dort leben – überwiegend Kleinbauern. Dabei wird nicht einmal vor Schutzgebieten Halt gemacht“, so die Fachleute der Green Value SCE Genossenschaft. So hat die Firma Hoima Sugar im August 2016 vom Bunyoro Kingdom eine Konzession für eine 5.779 Hektar große Plantage bekommen. Ein großer Teil davon wird in der Bugoma Forest Reserve liegen. In dem äußerst artenreichen Regenwald leben nach Schätzungen 500 Schimpansen, zahlreiche andere Affen und Elefanten. „Einmal mehr wird also nicht ersetzbarer Regenwald dem Anbau von landwirtschaftlichen Erzeugnissen – in diesem Fall Zuckerrohr – geopfert. Die Einflussnahme von Unternehmen wie Hoima Sugar mit ihrer industriellen Landwirtschaft ist dabei ebenfalls symptomatisch“, meinen die Verantwortlichen der Green Value SCE Genossenschaft.
Weitere Informationen unter: https://www.green-value-sce.de
Die Green Value SCE ist eine europäische Genossenschaft. Das Genossenschaftsprinzip der Green Value SCE drückt sich dabei durch einen gemeinschaftlich geprägten Investitionsansatz aus, der eine Streuung in unterschiedliche internationale Assets ermöglicht. Hierdurch wird einer breiten Zielgruppe von Investoren der Zugang zu Anlagen gewährt, die ihnen ansonsten vorbehalten geblieben wären.