Meisterhafte Additive: aktuelle Ceresana-Studie zum Weltmarkt für Masterbatches
Hoch konzentrierte, teure Mischungen von Zusatzstoffen für die Reifengummi-Produktion durfte früher nur der Meister persönlich vermengen – so sollen „Masterbatches“ zu ihrem Namen gekommen sein. Bei der Herstellung von Kunststoffen erleichtern und verbessern heute vorgemischte Granulate die Zugabe der Additive, die Polymere erst farbig, halt- und brauchbar machen. Ceresana hat bereits zum vierten Mal den Weltmarkt für Masterbatches untersucht: Die Marktforscher prognostizieren, dass der Verbrauch dieser Kunststoff-Zutaten bis zum Jahr 2033 auf fast 5,9 Millionen Tonnen steigen wird.
Konzentrate für die Kunststoffmatrix
Zur Anpassung von Kunststoffen können auch Pulver, Pasten oder flüssige Additive genutzt werden. Mit Granulaten lassen sich jedoch die Zuschlagstoffe gleichmäßiger verteilen und die Prozess-Sicherheit erhöhen. Vorgefertigte, sofort einsatzbereite Masterbatches ermöglichen außerdem, Rohpolymere kostengünstig in großen Mengen einzukaufen und dann für bestimmte Anwendungen schnell und gezielt zu verändern. Farb-Masterbatches enthalten Pigmente oder Dyes. Additiv-Masterbatches verändern andere Kunststoff-Eigenschaften, zum Beispiel mit Hilfe von Stabilisatoren, Antioxidantien, Flammschutzmitteln oder auch Füllstoffen. Kombinations-Masterbatches vereinen unterschiedliche Zusätze. Die für bestimmte Anwendungen maßgeschneiderten Farb- und Additiv-Konzentrate werden jeweils zusammen mit einem Polymer-Trägermaterial geschmolzen und dann granuliert. Masterbatches werden Kunststoffen in der Regel in Anteilen von 2 bis 6 % zugegeben. Sie müssen mit dem zu verändernden Kunststoff kompatibel sein und alle Vorschriften für die Endprodukte erfüllen, etwa für Anwendungen mit Lebensmittel-Kontakt, Medizintechnik oder auch Biokunststoffen.
Weiße Masterbatches am beliebtesten
Spielsachen, Elektrogeräte, Möbel oder Plastikfolien: um Kunststoffe weiß zu färben und gegen UV-Strahlen zu schützen, werden in großen Mengen weiße Masterbatches eingesetzt, vor allem mit Titandioxid (TiO2). Wie die Marktstudie zeigt, werden aktuell pro Jahr weltweit rund 1,6 Millionen Tonnen Granulate mit weißen Pigmenten auf dem Kunststoffmarkt verkauft, die damit der meistverbrauchte Masterbatch-Typ sind. Dahinter folgen Farb-Masterbatches, die bunte anorganische und organische Pigmente oder Effekt-Farbstoffe enthalten. Um Rohre, Agrarfolien, Automobil-Teile oder andere Kunststoff-Produkte schwarz zu färben, wird hauptsächlich Carbon Black gebraucht: Industrie-Ruß ist sehr widerstandsfähig gegenüber Farbveränderungen und Verblassen. Bisher wird Carbon Black vor allem durch unvollständige Verbrennung von schweren Erdölfraktionen produziert – es gibt aber bereits Projekte zur Wiederverwertung von alten Fahrzeug-Reifen. Innovative Additive erleichtern das Recycling von Kunststoffen oder bieten spezielle Funktionen, etwa biologische Abbaubarkeit, besondere Hitzefestigkeit oder Fälschungssicherheit.
Granulierte Additive für die ganze Welt
Es gibt praktisch keinen Lebensbereich mehr ohne Kunststoffe und Elastomere – also werden auch überall Masterbatches gebraucht. Das bedeutendste Einsatzgebiet für Masterbatches sind, laut dieser globalen Marktanalyse, Verpackungen, auf die aktuell rund ein Drittel der gesamten Nachfrage entfällt. Für flexible Kunststoff-Verpackungen, zum Beispiel Folien, Beutel und Säcke, werden Masterbatches ebenso benötigt wie für starre Verpackungen, etwa Joghurtbecher, Dosen, Flaschen und Deckel. Die nächstgrößten Absatzmärkte für Masterbatches sind Bau-Produkte, Fahrzeuge, Elektro und Elektronik sowie weitere Industriegüter. Geografisch entspricht der Umsatz von Masterbatches dem Weltmarkt für Kunststoffe: Mehr als ein Drittel wird in der Region Asien-Pazifik erzielt, Nordamerika erreicht knapp 23 % und Westeuropa 19 %.
Aktuelle Ausgabe der Ceresana-Marktstudie „Masterbatches“:
Kapitel 1 bietet eine umfassende Analyse des Weltmarkts für Kunststoff-Masterbatches – einschließlich Prognosen bis 2033: Für jede Region wird die Entwicklung von Verbrauch (in Tonnen) und Umsatz (in US-Dollar und Euro) dargestellt. Für die unterschiedlichen Masterbatch-Typen wird dabei die Nachfrage folgendermaßen aufgeschlüsselt: Weiße Masterbatches, Schwarze Masterbatches, Farb-Masterbatches, Additiv-Masterbatches. Zudem werden die verschiedenen Anwendungsbereiche bezüglich Nachfrage und Umsatz einzeln untersucht: Verpackungen, Bauindustrie, Fahrzeuge, Elektro und Elektronik, Industrie, sonstige Anwendungen. Außerdem wird der Umsatz aufgeteilt nach Trägerpolymeren analysiert: Polyethylen, Polypropylen, sonstige Trägerpolymere.
In Kapitel 2 werden 30 Länder einzeln betrachtet: außer den größten EU-Staaten auch die Schweiz, das Vereinigte Königreich, Russland, die Türkei, Kanada, Mexiko, die USA, Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Japan, Südkorea, Taiwan, Thailand und Vietnam. Untersucht werden dabei jeweils: der Gesamtverbrauch und Verbrauch je Masterbatch-Typ (Weiß, Schwarz, Farben, Additive), der Verbrauch für die einzelnen Anwendungsgebiete, und der Gesamtumsatz, Umsatz je Anwendungsgebiet sowie Umsatz je Trägerpolymer.
Kapitel 3 bietet Unternehmensprofile der 54 weltweit bedeutendsten Produzenten von Kunststoff-Masterbatches. Das nützliche Herstellerverzeichnis ist übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil.
Weitere Informationen zur neuen 4. Auflage der Marktstudie „Masterbatches – Welt-Report“: https://ceresana.com/produkt/marktstudie-masterbatches
Über Ceresana
Als eines der weltweit führenden Marktforschungsinstitute ist Ceresana spezialisiert auf die Bereiche Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Industriegüter. Besondere Schwerpunkte sind dabei Bio-Ökonomie und Automotive / Mobilität. Seit 2002 profitieren Unternehmen von hochwertigen Industrieanalysen und Prognosen. Über 250 Marktstudien liefern mehr als 10.000 Kunden in aller Welt die Wissensbasis für den nachhaltigen Erfolg.
Mehr über Ceresana unter www.ceresana.com
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