Hexen und schwarze Katzen

Unheimliche Geschichten: Die weinende Statue

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Die weinende Statue
Bewundernd wanderte Tamara durch den schönen Rosengarten.
„Hat Marco all diese Statuen erschaffen?“, fragte sie und blieb vor einer stehen, die eine junge Frau darstellte. Sie hatte ein hübsches aber trauriges Gesicht. Eine besonders schöne Arbeit, alles wirkte so lebendig, dass Tamara beinahe darauf wartete, dass die Figur sich bewegte.
„Alle, ja, auch diese hier. Es ist eine traurige Geschichte …“
Seine Verlobte hatte das Gefühl, dass ihnen jemand folgte und sah sich unruhig um. Aber da war niemand.
„Miriam war meine Braut. Im Mai letzten Jahres sollte die Hochzeit stattfinden. Aber sie benahm sich immer seltsamer, und 2 Tage vor dem Termin verschwand sie spurlos. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört.“
Tamara fasste Andreas mitfühlend am Arm.
„Das ist ja furchtbar!“ Der junge Mann zuckte die Schultern.
„Marco hat mich gewarnt, aber ich wollte ja nicht hören.“
Marco war der ältere Bruder und Besitzer des Anwesens. Er war von Geburt an gehandicapt und ließ niemanden außer Andy an sich heran. Meist arbeitete er zurückgezogen in seiner Werkstatt, wo er wundervolle Skulpturen meißelte.
„Das ist vorbei - alte Wunden soll man nicht aufreißen, wenn sie grad verheilt sind.“ Eng umschlungen gingen die zwei durch den Rosengarten. Hasserfüllte Augen beobachteten sie ganz aus der Nähe.