Kompetente Führung statt Expertise
Verfasser: pr-gateway on Tuesday, 31 July 2018Führungskräfte, Kompetenzen und deren Entwicklung in der Zukunft
Historisch betrachtet ist eine Kompetenz eine Zuständigkeit oder eine Fähigkeit. Heutzutage sind viele genauere und unterschiedliche Definitionen des Begriffs zu finden. So beschreibt Prof. Dr. John Erpenbeck, Inhaber des Lehrstuhls Kompetenzmanagement an der School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) der Steinbeis-Hochschule Berlin, Kompetenzen als die "Fähigkeit zum selbstorganisierten, kreativen handeln in offenen und unbekannten Situationen". Nach Erpenbeck wird diese Fähigkeit über das fachliche Wissen fundiert. Eine Kompetenz kann also als das bewusste Lösen von unbekannten Problemsituationen mithilfe von erlerntem Wissen und verinnerlichten Regeln, Werten und Normen, bezeichnet werden.
In der englischen Sprache gibt es zwei verschiedenartige Kompetenzbegriffe. Hier wird zwischen Competence und Competency unterschieden. Competence beschreibt hierbei die umgangssprachliche Wahrnehmung einer kompetenten Person. Es sind also rein kognitive Faktoren relevant, die im klassischen Sinne messbar sind, beispielsweise die PISA-Kompetenzen. Competency erweitert diese kognitive Definition um nicht-kognitive Faktoren wie den Charakter und das Temperament einer Person. In Deutschland findet eine solche begriffliche Abgrenzung nicht statt.