k3 mapa GmbH: Schuldenfalle, China und Dollar Goldpreis

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Wiesbaden, 12. April 2025. Seit der Entkoppelung des US-Dollar von der Goldbindung am 15. August 1971, ist dieser eine FIAT-Währung – sogenanntes Papiergeld. Papiergeld besitzt keinen inneren Wert, es ist nur auf Vertrauen aufgebaut. Alle Papierwährungen streben – früher oder später – zu ihrem inneren Wert. Der Handelskrieg zwischen den USA und China scheint diese Entwicklung zu beschleunigen.

Als am 15.8.1971 der damalige US-Präsident Richard Nixon die bis dahin geltende US-Dollar – Gold - Bindung „temporarily“ aufhob, brach in der Welt eine Zeit des FIAT-Geldes an. Der Begriff FIAT leitet sich auf dem lateinischen „es werde“ ab. Wertloses Papier wird bedruckt und „es werde“ Geld. Ein Papiergeldsystem.

Das über Jahrtausende von Jahren benutzte Gold (mit dem inneren Wert des Goldes) wurde durch bedrucktes Papier (mit keinem inneren Wert) abgelöst. Einzig das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Größe und Substanz der amerikanischen Wirtschaft (und ein klein wenig der sanfte Druck des amerikanischen Militärs und eine in US-Dollar abgerechnete Ölindustrie) haben seit dem 15.8.1971 den US-Dollar zur weltweit akzeptierten Welthandelswährung werden lassen.

Ein FIAT-Geldsystem erleichtert die Vergabe von Kredit und führt immer in einen wachsenden Schuldenstand. Jedes bisher existierende FIAT-Geldsystem ist nach einer Zeit der kurzfristigen wirtschaftlichen Blüte zusammengebrochen und der Wert der Währung auf Null abgewertet worden. Als historisches Beispiel dient die galoppierende Inflation der 1921-1923 Jahre im Deutschen Reich, nachdem 1914 der Goldstandard zur Finanzierung des Ersten Weltkrieges aufgehoben wurde.

Aktuell ist der amerikanische Bundesstaat mit 36.700 Milliarden US-Dollar verschuldet. Weltweit beträgt der Schuldenstand aller Marktteilnehmer (Staaten, Firmen und Haushalte) ca. 300.000 Milliarden US-Dollar. Das Welt-Sozialprodukt beträgt ca. 100.000 Milliarden US-Dollar. Die Welt als Ganzes sitzt in der Schuldenfalle.

China.

Ein wichtiger Baustein der chinesischen Strategie seit Beginn der Reformen im Jahre 1979 war – analog zu Japan in den 1960-1970er Jahren – eine möglichst schwache Währung. Der zum Teil künstlich verbilligte Yuan unterstütze die Erfolge der chinesischen Exportwirtschaft. Gleichzeitig spülten die Exporterfolge US-Dollar ins Land, die sofort wieder in amerikanische Staatsanleihen investiert wurden, um eine Aufwertung des Yuan zu verhindern. China häufte amerikanische Staatspapiere im Wert von mehr als 1.000 Milliarden US Dollar an.

Doch genau dieses System kam in den letzten Jahren langsam ins Wanken – mit einer unerwarteten Beschleunigung in den letzten Tagen.

Zum einen hat China in den letzten Jahren realisiert, dass sich die USA mit einer Staatsverschuldung von ca. 125% bezogen auf das Bruttosozialprodukt faktisch in einer Schuldenfalle befinden und – trotz der Erfolge von DOGE – ein Staatsbankrott nicht ausgeschlossen werden kann. Als Konsequenz hat China seit 2022 amerikanische Wertpapiere im Wert von ca. 250 Milliarden US Dollar auslaufen lassen / verkauft. Dabei ist China sehr vorsichtig vorgegangen, um eine Aufwertung des Yuan zu vermeiden.

Zum anderen ist seit dem Einfrieren der auf US-Dollar lautenden russischen Zentralbankguthaben (ca. 300 Milliarden US Dollar) in der Wahrnehmung vieler Länder der US-Dollar „nicht mehr sicher“. Die aktuellen Zollstreitigkeiten könnten den Handelskrieg zwischen den USA und China intensivieren und im - für China – schlimmsten Fall euch zum Einfrieren der US-Dollar Guthaben führen.

Auf den ersten Blick sitzt China in der Falle eines „Klumpenrisikos“: Verkauft China alle US-Staatsanleihen in relativ kurzer Zeit, dann fällt zum einen der Wert der eigenen Anlage (Preise für US bonds fallen), zum anderen würde der Yuan massiv aufwerten, wenn die beim Verkauf erhaltenen US Dollar direkt in Yuan umgetauscht werden würden und nach China „in Sicherheit gebracht werden würden“.

US-Dollar Abwertung

„China scheint einen Ausweg aus dem Dilemma gefunden zu haben: die Erlöse aus dem Verkauf der US-amerikanischen Staatspapiere werden nicht direkt in Yuan umgetauscht und nach China gebracht, sondern mit den Dollar wird massiv physisches Gold gekauft. Das verhindert eine massive Aufwertung des Yuan und setzt parallel das westliche Finanzsystem durch eine implizite Abwertung des US-Dollar stark unter Druck. Die maßgeblichen bullion Banken (JP Morgan, Bank of America, HSBC, Citibank) besitzen große short Positionen. Eine weitere Abwertung des US-Dollar gegen Gold wäre für sie sehr unwillkommen.“ - kommentiert Thorsten Schuppenhauer, Geschäftsführer der k3 mapa GmbH. Und er fährt fort: „Wir sehen allerdings an den massiv angezogenen Auslieferungen in London und der Comex in den USA, dass die Nachfrage nach physischem Gold die weltweite Liquidität von Gold ausgetrocknet hat. Ein short squeeze ist nicht auszuschließen. Wir gehen aufgrund der chinesischen Strategie von einer weiteren Abwertung des US-Dollar gegen Gold (steigende Gold Preise in US-Dollar), einer weltweit wieder anziehenden Inflation und steigenden Zinsen für die nächsten Jahre aus.“

Die k3 mapa GmbH ist eine Managementberatung mit starkem Umsetzungsfokus. Alle k3-Berater besitzen mindestens 15 Jahre internationale Erfahrung in der Managementberatung und / oder in weltweit tätigen Konzernen / Mittelstand. k3 besitzt Expertise in den Kernfunktionen der Wertschöpfungskette. Basierend auf diesen Kompetenzfeldern bietet k3 seinen Kunden Unterstützung in drei Themenbereichen an: Strategie, Effizienz- und Restrukturierungsprogramme und Operational Excellence. Weitere Informationen: www.k3-mapa.com oder direkt über info@k3-mapa.com