Continentale-Studie: Deutsche wollen keine BU-Versicherung

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Der Verlust der Arbeitskraft gilt in Deutschland als eines der größten Risiken für Berufstätige. Trotzdem belegen aktuelle Untersuchungen, dass nur etwa 20 Prozent der arbeitenden Bevölkerung eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben. Eine neue Untersuchung zeigt, dass viele Versicherte über die Funktionsweise der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht informiert sind. Die häufigsten Irrtümer wurden jetzt in einer Studie der Continentale Versicherung in Kooperation mit TNS Infratest aufgezeigt. Welche das ganz genau im Detail sind, erfährt man auf http://www.xn--berufsunfhigkeitsversicherungen-testsieger-esd.de/2015/10...

Eigener Versicherungsschutz wird überschätzt
In der Studie wurde belegt, dass viele Versicherte ihren bestehenden Versicherungsschutz überschätzen. Man geht davon aus, dass eine bereits abgeschlossene Unfall- oder Lebensversicherung ausreicht. Über 75 Prozent der Deutschen glauben, dass eine Unfall- oder Lebensversicherung auch bei einer Berufsunfähigkeit schützen soll. Die Continentale weist in ihrer Studie darauf hin, dass Unfälle nur in zehn Prozent der Fälle eine Berufsunfähigkeit nach sich ziehen. Und auch eine Lebensversicherung bietet nicht den vollumfänglichen Schutz gegen den Verlust der Arbeitskraft, weil die dort integrierte Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem finanziellen Engpass und einer Freistellung des Hauptvertrags nicht mehr greift.

Versicherer kommen Leistungspflicht nicht nach
Ein weiterer Irrtum ist, dass die BU-Versicherer nach Meinung der Befragten offenbar sowieso nur in wenigen Fällen zahlen. 75 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass sich die BU-Versicherer im Leistungsfall vor der Zahlungsverpflichtung drücken. Über 40 Prozent glauben, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem selbst verursachten Unfall nicht zahlt. Dabei gibt es nur wenige Ausnahmen, in denen eine Berufsunfähigkeitsversicherung keine Leistung erbringt. Dazu gehört zum Beispiel eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung durch falsche Angaben im Versicherungsantrag oder bei der Gesundheitsprüfung.

Staatlicher Schutz ist ausreichend
Ein ebenso weit verbreiteter Irrtum ist, dass der Staat bei einem Arbeitskraftverlust einspringen wird. Allerdings gibt es schon seit 2001 keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr mit staatlicher Leistung. Zwar wird noch eine Erwerbsminderungsrente gezahlt, doch diese reicht nicht aus, um den Lebensstandard zu sichern. Außerdem sind die Voraussetzungen für eine Zahlung sehr eng gefasst. Eine Erwerbsminderungsrente reicht also in der Regel nicht aus, wenn man beim Verlust der Arbeitskraft noch ein lebenswertes und finanziell weitgehend gesichertes Leben führen will.

BU-Risiko wird unterschätzt
Eine weitere Ursache, sich nicht mit der eigenen Berufsunfähigkeit auseinanderzusetzen, liegt darin, dass man sich schlicht nicht mit Krankheiten beschäftigen will. 50 Prozent der Deutschen wollen sich nicht mit dem Verlust der Arbeitskraft konfrontiert sehen. Doch rund 20 Prozent der Berufstätigen werden irgendwann berufsunfähig. Allein diese Zahlen zeigen, dass dieser Versicherungsschutz wichtig ist und nicht unterschätzt werden darf.

Weitere Aufklärung ist nötig
Ob die Continentale mit ihrer Studie den gewünschten Effekt erzielt und ob bei den Versicherten die Aufmerksamkeit geweckt wurde, bleibt abzuwarten. Aus Sicht des Versicherers ist es für Berufstätige dringend erforderlich, sich mit einer soliden Absicherung gegen den Arbeitskraftverlust zu beschäftigen. Dazu muss aber der Bedarf erst einmal erkannt werden. Die Studie soll dazu einen Beitrag leisten.