Homöopathie: Erfahrung versus Evidenz?
Verfasser: pr-gateway on Wednesday, 10 October 2018Berliner Hausarzt: Behandlungsmethoden wie die Homöopathie haben therapeutischen Wert
In einem Gastbeitrag im "Tagesspiegel" (07.09.2018) setzt sich der Berliner Hausarzt Erich Freisleben dafür ein, die Erfahrungen aus der Praxis und die Patientenpräferenz und -akzeptanz neben der durch Forschung nachgewiesenen Evidenz - ganz im Sinne des Evidenz-Protagonisten David Sackett - gleich zu gewichten. Sacket sah in der Evidenz, der Praxiserfahrung und der Akzeptanz durch die Patienten die drei Säulen der evidenzbasierten Medizin. Sackets Credo war, dass gute Ärzte sowohl Evidenz, als auch Erfahrung nutzen. Denn selbst exzellente Forschungsergebnisse könnten für den einzelnen Patienten unpassend oder nicht anwendbar sein. Als Risiko der Tyrannei durch Evidenz, beschrieb Sacket diesen Zusammenhang. Freisleben kritisiert, dass sich die medizinische Forschung schon immer überwiegend auf konventionelle Medikamente fokussiert habe. Wer sich jedoch ausschließlich auf den Aspekt der externen Evidenz stütze, verzichte auf das Gesundungspotential, das aus der Erfahrung heraus auch von komplementären Methoden ausgeht.