„Topvrouw“ in den Niederlanden gründet Hyperthermie Praxis in Den Haag mit Oncotherm-System
Mitgründerin einer Plattform für klinische Studien erweitert ihr theoretisches Engagement gegen Krebs um neue Hyperthermie-Praxis.
Wissens-Unternehmen wie das von ihr mitbegründete und 2018 verkaufte Netzwerk Aptitude Health machten Tatjana Romanyk zu einer der „Top Vrouwen“ in den Niederlanden, (so das gleichnamige Business-Portal). Jetzt hat die Pharmazeutin und Entrepreneurin ihr onkologisches Engagement in Theorie und Praxis erweitert: 2015 etablierte sie iClusion, eine Plattform für klinische Forschung. iClusion zielt darauf ab, Krebspatienten den Zugang zu Studien zu ebnen, sie mit Onkologen zusammenzubringen und so klinische Studien zu erleichtern. Nun eröffnete sie mit Blick auf konkrete onkologische Hilfe in Den Haag mit der Ärztin Dr. Faye el Maknouzi eine Hyperthermie-Praxis. Sie fügt sich ein in eine vergleichsweise kleine Hyperthermie-Landschaft in den Niederlanden. Drei Krankenhäuser bieten zusätzlich zur Standardtherapie bei Krebs eine Hyperthermie an, aber nur in speziellen Fällen. Zu den Kliniken kommt ein privates Zentrum in Amsterdam, das über ein Oncothermie-System zur regionalen Wärmetherapie verfügt.
In den Niederlanden erstatten Krankenkassen die Kosten der Hyperthermie nur, wenn die Patienten eine Reihe von – strengen - Zulassungskriterien erfüllen. Die drei Zentren kombinieren die Hyperthermie mit Bestrahlung oder Chemotherapie, da bei ausgewählten Krebsformen von einer positiven Wirkung ausgegangen wird. So beschreibt etwa eine ältere Studie (Dr. Jacoba van der Zee, Erasmus-Universität Rotterdam) die Hyperthermie im Rahmen einer komplementären Behandlung bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs. Dabei wurde eine Ansprechrate von 83 Prozent erreicht, wenn eine Standard-Radiotherapie mit Hyperthermie kombiniert wurde. Ohne Hyperthermie lag die Rate bei 57 Prozent.
Der komplementäre Einsatz der Hyperthermie bei Gebärmutterhalskrebs ist als Standardtherapie anerkannt. Weitere Anwendungen in Kombination mit Bestrahlung und / oder Chemotherapie erfolgen zum Beispiel bei wiederkehrendem Brustkrebs, Melanomen oder Weichteiltumoren. Romanyk: „Die Krankenkassen erstatten Hyperthermie in der Regel nur, wenn eine bestimmte Indikation vorliegt. Und nur, wenn diese Behandlung auch verschrieben wird. Hoffentlich ändert sich dies in Zukunft, da Hyperthermie eine gute und wissenschaftlich nachgewiesene Behandlung ist!“
Mit Blick auf mögliche Wirkungen der Hyperthermie konzentriert sich auch Romanyk auf die Onkologie: „Wir bieten zunächst Hyperthermie als Ergänzung zu Einzeltherapien für Krebspatienten mit soliden Tumoren an. In Zukunft werden wir Hyperthermie möglicherweise auch andere Indikationen ausweiten.“ Sie beurteilt die Perspektiven der Hyperthermie positiv: „Der nationale Krebsfonds finanziert derzeit eine Menge Forschung zur Hyperthermie, mehrere Ärzte haben bereits auf Grundlage dieser Forschung, ebenfalls finanziert durch den KWF - National Cancer Fund, promoviert.“
Prof. Dr. András Szász, Begründer der Oncothermie: „Es ist zu begrüßen, wenn die Hyperthermie als Methode in ein Netzwerk wie das von Aptitude Health eingebunden oder auf einer Plattform wie iClusion gefunden wird. Im Kampf gegen Krebs hilft es, Studien relativ schnell auf den Weg zu bringen und das Wissen darüber international auszutauschen.“
Kontakt: Oncotherm GmbH, Sydney Schweitzer, Belgische Allee 9, 53842 Troisdorf +49 2241 3199225, schweitzer@oncotherm.de