Mit Polenta Gipfel stürmen

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Am 17. und 18. Juni 2017 eröffnen die Berghütten in Aosta mit dem wohl höchsten Polentamenü die Saison zu einem Sommer voller Veranstaltungen
Das Aostatal ist Italiens kleinste Region und, was die Berge betrifft, auch die höchste. Im Dreiländereck mit Frankreich und der Schweiz gelegen, erhebt sich hier der Mont Blanc, italienisch Monte Bianco. Der Sommer braucht etwas länger in den Hochlagen, aber nun geht es los. Und dazu gibt es Polenta. Und zwar ganz hoch oben, auf dem Berg.
Es ist traditionell die dritte Juniwoche, in der die Berghütten in Aosta den Sommer einläuten. Die meisten sind auch im Frühling geöffnet, doch von Juni bis September lockt der Bergsommer, und dessen Reize haben es in sich. An der Südseite der Alpen ist das Aostatal, das Valle d’Aosta, mit 8 Sonnenstunden und kaum Regen im Sommer ideal für Wanderungen, zu Bergseen, Almen und abgelegenen Dörfern. 4 Viertausender zählt die Region. Das Netz an Wanderwegen ist weit, vom einfachen Ausflug bis zur Trekkingtour befriedigt es jeden Anspruch.
50 Berghütten gibt es in Aosta, allesamt hoch, bis zu 4554 Meter, jede individuell geführt von einem Hüttenwirt, der sich liebevoll darum kümmert, dass der Wanderer in unberührter Natur und den höchsten Gipfeln zum Greifen nah schlafen und essen kann. Dabei ist das Essen in der Berghütte etwas Besonderes und hat in Aosta Tradition. Hie risst man nicht einfach nach dem Wandern, hier wandert man manchmal stundenlang, um in einer besonderen Hütte zu essen. Auch wenn die Küche dort einfach sein mag, sie ist ehrlich und - hervorragend. Und da sind wir bei der Polenta.
„Inizio d’estate in rifugio“ heißt die Veranstaltung, Sommeranfang auf der Berghütte, zu der ein Großteil der Hütten am 17. Und 18. Juni einlädt. Für 17 € reicht man als Antipasto ein tagliere, ein rustikales Holzbrett mit typischen Spezereien und Käse, wie Fontina und Fromadzo, als Hauptspeise Polenta, mit Fleisch oder auch vegetarisch, dazu Dessert. Getränk und Gipfelblick inklusive. Manche Hütte bietet einen Ausritt auf dem Esel, Kletterkurse, oder, weil zum Essen auch das Trinken gehört, Verkostung von regionalen Weinen und Likören.
Polenta ist in den Bergen von Aosta die Liebe, die den Menschen durch den Magen geht. Das Leben in den Bergen ist naturverbunden und abgeschieden, den Zusammenhalt bieten die Traditionen, die italienisch-französische Zweisprachigkeit und das gemeinsame Essen. Der gelbe Maisgries wird traditionell über dem Herdfeuer gekocht. Unter den unendlich vielen herzhaften wie süßen Zubereitungsarten werden an diesem Wochenende vor allem die Varianten mit Carbonada, einer Art Rindsgulasch, das in Rotwein aus dem Aostatal gekocht wird, Salsiccia, und Ratatuia, einem frischen Gemüseeintopf, gereicht.
Die Polenta hoch oben ist der Auftakt für einen ereignisreichen Sommer im Aostatal. Das Festival Musicastelle Outdoor lässt Stars und Cantautoren wie Francesco Gabbani, Paola Turci, Ermal Metal und Carmen Consoli an malerischen Plätzen in der Natur auftreten. Zum 5. Mal in Folge wird die Weltmeisterschaft der Straßenzauberer mit Magiern und Feuerschluckern veranstaltet, es gibt thematische Wander- und Trekkingtouren, und von Juli bis in den August lockt „Not Only Show Cooking“. Küchenchefs kochen mit den Produkten des Wochenmarktes und lassen sich vom Publikum bewerten. Vielleicht gibt es dabei auch wieder Polenta.
Weitere Informationen zu den Sommeraktivitäten im Allgemeinen und zu Berghütten des Aostatals im Besonderen bietet wie immer das offizielle Portal der Region unter www.lovevda.it.