Mini-Leitzins: Banken denken über Gebührenerhöhungen nach

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Für Bankkunden war es keine gute Nachricht: Schon kurz nach der Bekanntgabe der Europäischen Zentralbank, den Leitzins auf null Prozent zu reduzieren, wurden erste Stimmen laut, mit welchen Konsequenzen die Kunden in Zukunft zu rechnen haben. Natürlich bleiben Darlehen und Kredite weiterhin günstig. Doch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat für Bankkunden weitere Auswirkungen, die bisher noch kaum in den Fokus gerückt sind. Während nämlich Kreditnehmer von den niedrigen Zinsen profitieren und Kredite zu sehr attraktiven Konditionen aufnehmen können, sieht es bei Bankkunden anders aus, wenn sie klassische Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen wollen. Zukünftig können sogar die bisher häufig kostenfreien Girokonten der Vergangenheit angehören, und auch mit Strafzinsen für angespartes Geld ist zu rechnen. Trotzdem sollten sich Bankkunden jetzt nicht verrückt machen lassen. Welche weiteren Auswirkungen die Nullsetzung des Leitzinses hat, erfahren Bankkunden unter https://www.testsieger-berichte.de/2016/03/30/leitzins-auf-dem-nullpunkt-was-bankkunden-zu-erwarten-haben/.

Banken zahlen zusätzliche Gebühren

Mit der Reduzierung des Leitzinses auf null Prozent ging für die Banken ein bisher eher vernachlässigtes Problem einher. Sofern sie Gelder über Nacht bei der Europäischen Zentralbank deponieren, müssen sie dafür einen Strafzins zahlen. In früheren Jahren erhielten sie für solche Gelder Zinsen, deshalb war die Vergabe von Krediten häufig nicht so sehr ein Interesse der Banken. Jetzt müssen sie für diese Anlage über Nacht Geld bezahlen, somit besteht also kaum noch der Bedarf, ihre Kunden zum Anlegen von Geld zu animieren. Am liebsten wäre es den Banken vermutlich, wenn gar keine liquiden Mittel mehr bei ihnen deponiert werden, denn für jeden Euro müssen sie am Ende Geld bezahlen. In der Konsequenz versucht man, sich dieses Geld bei den Kunden wieder zurückzuholen. Dazu stehen verschiedene Wege zur Verfügung.

Kunden müssen mit Zusatzkosten rechnen

Zum einen dürften viele Banken in Zukunft kein kostenfreies Girokonto mehr anbieten. Obwohl viele Banken ihr kostenloses Konto auch bisher schon an Konditionen wie Mindesteingänge oder Minimalumsätze gekoppelt hatten und der Kunde also zu zahlen hatte, wenn er diese Bedingungen nicht erfüllt, könnte sich diese Konstellation in Zukunft noch verschärfen. Es besteht tendenziell die Gefahr, dass die wenigen kostenfreien Konten schon bald ganz aus dem Portfolio gestrichen werden, so dass Kunden auch bei einem Onlinekonto wieder etwas für Überweisungen bezahlen müssten. Vor allem Papierüberweisungen könnten kostenpflichtig werden, doch auch Ein- und Auszahlungen könnten dann wieder mit Kosten belegt werden.

Privatkunden bleiben vielleicht verschont

Von einigen Banken hört man derzeit, dass sie ihre privaten Kunden nicht mit zusätzlichen Kosten belasten wollen. Es könnte aber sein, dass vor allem Firmenkunden von einer neuen Politik betroffen sind. Das heißt, dass diese Klientel mit höheren Auslagen zu rechnen hat. Ganz besonders Geldanlagen im größeren Stil könnten für diesen Kundenkreis mit hohen Kosten verbunden sein. Die Banken würden sich dann die Strafzinsen erstatten lassen, die sie selbst für Geldanlagen zu zahlen haben. Ob diese Trennung von Privat- und Geschäftskunden wirklich durchgehend bei allen Banken eingeführt wird, ist im Augenblick natürlich noch unklar. Gerade die Onlinebanken haben auch schon Ansagen veröffentlicht, dass ihre Konten weiterhin kostenfrei bleiben sollen. Trotzdem sollte man als Bankkunde ein wachsames Auge auf die Entwicklung am Markt behalten, um über mögliche Kostenerhöhungen schnellstens informiert zu sein.