Die Brille des Karl Marx
Verfasser: pr-gateway on Monday, 12 June 2023
1. Einleitung
Eines muss man Andreas Babler in seinem Kampf um den SPÖ-Vorsitz zugute halten: Es trägt sein Herz auf der Zunge. Ganz besonders zutage trat dieser Umstand kürzlich in einem Interview in der ZIB 2, als er meinte, Marxismus sei eine gute Brille, um auf die Welt zu blicken. War er damit meinte, verdeutlichte er wenig später in einem Puls 4-Interview, in dem er ausführte, "Ich bin marxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation. Aber Marxist ist natürlich ein hartes Wort manchmal." - um zugleich klarzustellen: "Die Gleichsetzung von Marxismus mit allem, was daraus gemacht wurde, ist natürlich ein Blödsinn."
Es entbrannte eine medial ausgetragene Zuspitzung der Äußerungen Bablers dahingehend, ob ein Gutheißen des Marxismus zugleich eine Verhöhnung der Verbrechen kommunistischer Parteien sei (Franz Schellhorn) oder der Hinweis auf die Vergangenheit des Kommunismus eine Verhöhnung des Wirtschaftsphilosophen Marx (Stephan Schulmeister).