Experteninterview Meningokokken
Verfasser: pr-gateway on Monday, 24 April 2017Dr. Michael Horn über Symptome und Schutz
(Mynewsdesk) Jährlich erkranken rund 300 bis 400 Menschen in Deutschland an Meningokokken. Eine Infektion kann zu einer Hirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung führen. Dr. Michael Horn, Kinder- und Jugendarzt aus Berchtesgaden, beantwortet Fragen zum Thema.
Herr Dr. Horn, was genau sind Meningokokken eigentlich?
Meningokokken sind Bakterien. Weltweit gibt es zwölf Bakterienstämme, sogenannte Serogruppen. Bei uns in Deutschland sind davon fünf vertreten. Die Erreger siedeln sich beim Menschen im Nasen-Rachen-Raum an. Jeder Zehnte ist Träger der Bakterien, bemerkt aber nicht einmal etwas davon, da sie keine Symptome auslösen (1). Durch Husten, Niesen oder Küssen können die Meningokokken leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden (2).
Kann ein Erwachsener ein Kind unbemerkt mit Meningokokken anstecken?
Ja, das ist möglich. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Ihr Immunsystem ist bis zum dritten Lebensjahr noch nicht vollständig ausgereift, so dass sie Krankheitserreger wie diese nicht alleine ausschalten können.