Digitalradio DAB+ in Schleswig-Holstein: Meilenstein für den Wechsel von Analog auf Digital erreicht

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Mit der Informationskampagne #SHhoertdigital treibt das Land Schleswig-Holstein den Wechsel vom analogen UKW-Radio auf Digitalradio DAB+ konsequent voran: Innerhalb eines Jahres haben zahlreiche namhafte Radiosender ihre Verbreitung auf digitalen Empfang umgestellt und damit die Grundlage für eine moderne, zukunftsfähige Radioversorgung im Norden geschaffen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Programmveranstaltern, Landesregierung, Netzbetreibern und der Medienanstalt gilt bundesweit als wegweisendes Modell für die weitere Digitalisierung des Hörfunks. Die Radioprogramme bleiben für Hörerinnen und Hörer weiterhin verfügbar – nun schrittweise digital-terrestrisch über DAB+, online oder per App. Weitere Informationen finden sich auf www.dabplus.de/sh.

Den Anfang machte RADIO BOB! Rockt Schleswig-Holstein, das am 9. April 2025 als erster landesweiter Sender seine UKW-Ausstrahlung mit 18 Frequenzen beendete. Der NDR stellte zeitgleich mit N-JOY am Senderstandort Niebüll die analoge Verbreitung ein. Es folgten Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, die am 30. Juni an zwölf Standorten mit insgesamt 16 Sendeanlagen auf DAB+ umstellten. Im August beendete Klassik Radio die analoge Programmverbreitung im nördlichsten Bundesland. Am 23. November fand das erste Jahr der Digitalisierungsinitiative im Hörfunk in Schleswig-Holstein seinen Abschluss, als delta radio 10 UKW-Frequenzen stilllegte.

Der Umstieg auf digitale Angebote bringt in Schleswig-Holstein mehr Vielfalt im Hörfunk. Künftig werden immer mehr Programme über DAB+ empfangbar sein, während das Netz kontinuierlich ausgebaut wird. Im Mittelpunkt stehen dabei die Hörerinnen und Hörer, die von einer hohen Empfangsqualität profitieren. Die Nachfrage nach linearem Radio bleibt dabei unverändert hoch. Nach der erfolgreichen Digitalisierung des Fernsehens und der weiten Verbreitung von Smartphones, Apps und Smart Speakern rückt nun auch der digitale Radioempfang über hochgelegene Sendemasten in den Fokus.

Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei und Minister für Digitalisierung und Medienpolitik des Landes Schleswig-Holstein: „Digitalisierung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Schleswig-Holstein verfolgt das Ziel, den kostenintensiven Parallelbetrieb von UKW und DAB+ schrittweise bis 2031 zu beenden und vollständig auf DAB+ sowie IP-Empfang umzustellen. Damit entsteht eine effizientere, langfristig wirtschaftlichere und technologisch zukunftsfähige Infrastruktur. DAB+ bietet bereits heute ein wesentlich breiteres Programmangebot als UKW. Der Hörfunk wird so als modernes, auch in Krisen verlässliches Medium gestärkt, unterstützt durch neue DAB+ Datendienste wie eine künftig integrierte Warnfunktion, die den praktischen Nutzen für Hörerinnen und Hörer zusätzlich erhöht.“

Informationsangebote zum Wechsel
Die Radiosender in Schleswig-Holstein informieren ihre Zuhörerinnen und Zuhörer über ihre zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle darüber, wann ihr Programm umgestellt wird. Flankiert werden diese Maßnahmen von Online- und Social-Media-Aktivitäten und z.B. Vor-Ort-Events. „Out of Home“-Plakate sowie eine kontinuierliche Kommunikation in der Lokalpresse halten die Zuhörerinnen und Zuhörer auf dem Laufenden. Alles Wichtige zur Digitalisierungskampagne #SHhoertdigital wird auf der Übersichtsseite www.dabplus.de/sh gebündelt. Ein ausführliches FAQ gibt Antworten auf wesentliche Fragen. Ein Zeitstrahl bietet einen Überblick über die bis 2031 geplanten Schritte.

Haushalte mit Digitalempfang
Immer mehr Haushalte in Schleswig-Holstein verfügen über DAB+ Digitalradio-Empfang, so die Untersuchung Audio Trends der Medienanstalten: So hörten bereits vor der Umstellung 38 Prozent (2024: 29 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein innerhalb von vier Wochen DAB+, und schon 67 Prozent (2024: 59 Prozent) über DAB+ und Webradio. 41 Prozent (2024: 34 Prozent) der Haushalte haben Zugang zu DAB+ Radio. Schleswig-Holstein steht mit diesen Werten deutschlandweit an der Spitze – Seite an Seite mit Bayern und Thüringen.

Verbraucherinnen und Verbraucher ohne digital-terrestrisches DAB+ Radio finden im Elektrohandel ab ca. 30 Euro eine breite Auswahl an Empfangsgeräten oder hören ihr Lieblingsprogramm z.B. über das Internet mit dem Smartphone, Tablet, Smart-TV oder Smart Speaker weiter. Der Wechsel zum DAB+ Radio lohnt sich bereits heute, da der Umstieg der Programmanbieter in wenigen Jahren vollzogen sein wird. Alle DAB+ Radios empfangen für den verbleibenden Übergangszeitraum auch UKW. Eine Übersicht von Herstellern findet sich auf www.dabplus.de/radios.

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Über DAB+: Digitalradio DAB+ ist der frei empfangbare Radiostandard von heute und beendet die analoge Frequenzknappheit. DAB+ folgt auf UKW und verbindet den klassischen Radioempfang ohne Internetkosten mit der Vielfalt digitaler Programmangebote. Alle öffentlich-rechtlichen und immer mehr Privatradios strahlen Programme über DAB+ aus, wobei die Zahl der Angebote, die exklusiv über DAB+ verfügbar sind, ständig wächst. In Neuwagen ist DAB+ gesetzlich vorgeschrieben. Das derzeit in Erprobung befindliche Sicherheitssystem „Automatic Safety Alert“ (ASA) nutzt DAB+, um die Bevölkerung in Krisen- und Notlagen zuverlässig zu informieren, auch dann, wenn Internet und Mobilempfang unterbrochen sind. ASA arbeitet im Hintergrund automatisch, kann für den Wohnort regional angepasst werden und bietet eine hohe Verfügbarkeit dank des Sendenetzes von DAB+ Radio. Alle DAB+ Radios haben UKW inklusive.

Über uns: Das Digitalradio Büro Deutschland mit Sitz in Berlin ist eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins Digitalradio Deutschland, also von ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern offen, die sich für DAB+ engagieren. Weitere Informationen zu DAB+ unter dabplus.de.

Kontakt für Medienvertreter:
Carsten Zorger
Digitalradio Büro Deutschland
presse@dabplus.de
www.dabplus.de/news