Hast Du Lust mit Kobold Nepomuck über die Osterferien zu verreisen?
Besuche mit dem lustigen Kobold Nepomuck in den Osterferien viele interessante Länder dieser Erde und lerne andere Völker, Kulturen und die dort heimische Tierwelt kennen. Das wird ein richtiges Abenteuer, denn der Kobold gerät immer wieder in komische Situationen. Bist Du bereit?
Mit Nepomuck auf Weltreise
Wie funktioniert eigentlich ein Heißluftballon, und wie leben die Eskimos heute? Was passiert, wenn ein norwegischer Kobold auf einen irischen Leprechaun trifft, und was kann man im Karina-Verlag so alles anstellen? Begleitet den lustigen Kobold Nepomuck auf seinen Reisen durch Europa, Asien, Amerika, Afrika und Australien und lernt Menschen, Tiere und verschiedene Kulturen hautnah kennen. Folgt ihm auf den Spuren der Hobbits, und werft mit ihm seinen ersten Bumerang. Die tollsten Abenteuer warten auf euch, denn wo Nepomuck sein Unwesen treibt, da wird es nie langweilig!
ISBN-13 : 978-3755717102
Leseprobe aus dem Buch
Hobbits und Pinguine
Nepomuck schielt sehnsüchtig zur Tüte mit den Anzac-Biscuits, aber Kathy schüttelt entschieden den Kopf.
„Nein, Nepomuck, die müssen für das Picknick morgen bleiben!“
Reka steckt dem Koboldjungen aber heimlich einen der leckeren Kekse zu, die aus Haferflocken, Sirup, Butter, Zucker, Mehl, Backpulver und Kokosnuss gemacht werden. „Nicht krümeln“, raunt sie verschwörerisch. Reka ist ein Maorimädchen, und ihr Name bedeutet in ihrer Sprache „süß“. Maori nennt man die Menschen, die als erste Siedler aus Südostasien Neuseeland bewohnten. Rekas Haare und Haut sind viel dunkler als Kathys. Die beiden Mädel sind unzertrennlich, auch wenn Kathy keine Maori ist. Ihre Familie kam erst sehr viel später aus Großbritannien hierher.
„Was hast du denn da um den Hals?“, fragt Nepomuck neugierig. Reka berührt liebevoll den kunstvoll aus Jade geschnitzten Anhänger.
„Das ist ein Taonga, ein Schutz. Schau, er hat die Form eines Delfins“, das Mädchen schweigt eine Weile, bevor es weiterredet: „Delfine führten unsere Vorfahren damals sicher über das Meer hierher und halfen ihnen, die Insel Neuseeland trotz aller Gefahren zu erreichen.“
Der Kobold erfährt, dass die Maori wunderschöne Dinge aus allen möglichen Materialien wie Knochen und auch Holz schnitzen.
„Ich schnitze auch!“ Er denkt dabei an all seine kunstvollen Schnitzereien, die das Kobolddorf in seiner Heimat verschönern …
„Bald wird es dunkel“, unterbricht Kathy den nun etwas melancholisch dreinblickenden Nepomuck.
„Dann sollten wir gehen.“ Reka erhebt sich katzengleich geschmeidig.
„Wo wollen wir denn hin?“
Die Mädchen verraten Nepomuck aber nichts.
Hinter dem kleinen Holzhaus schlängelt sich ein schmaler Pfad durch grüne Hügel hinunter zum Meer.
Und da sind sie auch schon. Eine kleine Gruppe ...
„Pinguine!“, jauchzt der Kobold.
„Das sind Blaue Zwergpinguine“, flüstert Kathy ihm zu, „Sie bauen dort unten am Steg ihre Nester. Ein Partner bewacht das Ei oder das Küken, während der andere sich auf Nahrungssuche begibt. Weiter im Süden, in Oamaru, befinden sich ganze Kolonien von Pinguinen. Diese hier werden nur etwa 45 Zentimeter groß und wiegen nicht mehr als ein Kilogramm. Sie ernähren sich von kleinen Fischen und Krill.“
„Pinguine können nicht fliegen, obwohl sie zur Familie der Vögel gehören, aber sie sind sehr gute Schwimmer“, fügt Reka hinzu.
Nepomuck schaut den lustigen Gesellen zu, wie sie hintereinander her watscheln und schließlich in der einsetzenden Dunkelheit untertauchen.
„Wir sollten schlafen gehen, sonst sind wir morgen nicht fit“, gähnt Kathy.
Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen. Es geht zum Hobbitdorf in Hobbingen oder auch Hobbiton. Sie müssen eine gute Stunde mit dem Auto zurücklegen, bevor sie dort ankommen.
„Wir müssen möglichst gleich die erste Führung erwischen, später wird es proppenvoll“, sagt Kathys Vater und wirft einen sorgenvollen Blick auf seine Armbanduhr. Doch sie schaffen es pünktlich vor dem großen Ansturm.
Nepomuck kennt die Hobbits aus den Filmen „Der Hobbit” und „Herr der Ringe”. Fasziniert begutachtet er die 44 Hobbithöhlen, die geschickt in ein grünes Auengelände eingepasst und durch Wege miteinander verbunden sind. Es gibt außerdem Mini-Seen, kleine Bäche, eine klappernde Wassermühle, eine steinerne Brücke und liebevoll mit Blumen und Obstbäumen bepflanzte Gärten mit Holzzäunen und Minibriefkästen. Ganz wie im Film. Alle sind begeistert. Der große Eichenbaum vor Bilbos Haus besteht allerdings nur aus Plastik.
„Der ist ja gar nicht echt!“, ruft Nepomuck etwas enttäuscht. Dafür hat man von hier oben aber einen schönen Blick über ganz Hobbingen. Das entschädigt. Ein guter Platz für ein Picknick mit Keksen und Limonade, findet der Kobold.
„Die Hobbits haben auch immer Hunger, genau wie Nepomuck“, lacht Kathy.
„Wo sind denn nun eigentlich die Hobbits?“, erkundigt sich der Koboldjunge, der nur auf ein Stichwort gewartet hat.
„Aber Nepomuck, die Hobbits sind doch nur Filmfiguren“, erklärt der Vater dem fassungslosen Kobold schmunzelnd.
„Ich habe sie doch selbst gesehen, dann muss es sie auch geben!“
Auch die Hobbithöhlen sind nur Attrappen: In ihnen befinden sich keine Räume mit Einrichtung, sondern nur halb ausgebuddelte Erdlöcher, stellen sie fest, als sie erwartungsvoll eine der farbigen runden Holztüren öffnen.
„Sicherlich sind die Hobbits nur einfach weitergezogen – so wie meine Vorfahren damals“, überlegt Nepomuck halblaut. Er bekommt plötzlich feuchte Augen. Zu sehr erinnert ihn Hobbingen an sein Kobolddorf in Norwegen. So lange bin ich nun schon unterwegs!
Ich habe viele schöne Länder gesehen, war in Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Aber nun wird es für mich wohl Zeit, endlich heimzukehren. Der kleine Kobold hat plötzlich starkes Heimweh.
Reka legt tröstend den Arm um ihn. „Ich schenke dir meinen Delfin. Er wird dich sicher wieder nach Hause geleiten“, flüstert sie ihm ins Ohr, und Nepomuck fühlt, wie ihm die Kette um den Hals gelegt wird. Dankbar schaut er das Mädchen an und wischt sich verstohlen eine Träne aus dem linken Auge. Na! Hoffentlich hat sonst keiner etwas gemerkt.
„Damit ihr nicht allzu enttäuscht seid, gehen wir jetzt in den „Green Dragon“, die Kneipe der Hobbits“, schlägt Vater aufmunternd vor. Ob er doch etwas ahnt?
Der „Grüne Drache“ ist ein rustikales Gasthaus im Hobbit-Stil. Die Überraschung ist wirklich gelungen! An den Wänden kann man Bilder, Hüte und Mäntel der Hobbits bewundern.
„Ich wusste doch, dass es sie gibt“, triumphiert der Kobold mit glänzenden Augen. Er ist wieder ganz fröhlich. Im Kamin knistert ein behagliches Feuer, und in Tonbechern werden Getränke direkt an der Theke ausgegeben. Überall gemütliche Holzmöbel und reichlich Schnitzwerk. Die Mädels haben sich mit Nepomuck schon in einer behaglichen Ecke niedergelassen und erfreuen sich an einem riesigen Käseteller. Dazu bestellt Vater Hobbit-Bier – eine echte Spezialität, die es natürlich auch alkoholfrei für Kinder gibt. Nepomuck hat das Gefühl, dass jeden Moment die Tür aufgeht und ein Hobbit – oder gar der Zauberer Gandalf hereinspaziert.
Oh ja! Das wäre wirklich ein schöner Ausklang meiner abenteuerlichen Reise!
©byChristine Erdic
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Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
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