Diese Gebäudeversicherer sind besonders profitabel

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Diese Gebäudeversicherer sind besonders profitabel
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Von den 50 größten Anbietern einer Gebäudeversicherung erzielten im Jahr 2015 nur 19 Gesellschaften eine profitable Schaden-Kosten-Quote. Sie lag unter 100 Prozent, wie aus dem gerade veröffentlichten Branchenmonitor für die Jahre 2013 bis 2015 hervorging. Die WGV wies die beste Quote aus, die Öffentliche Braunschweig war nach den Zahlen der unprofitabelste Versicherer.

Die Versicherungssparte bleibt defizitär
Der Markt der Gebäudeversicherer ist in Bewegung. Er ist geprägt durch Sanierungsmaßnahmen, mit denen die Gesellschaften die schwierige Versicherungssparte profitabler machen wollen. Trotzdem scheint es, als sollte dieser Versicherungszweig schlicht nicht wirtschaftlich zu betreiben sein. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) konnte in den letzten zehn Jahren in keinem Jahr eine Combined Ratio erreichen, die geringer als 100 Prozent war. Am schlechtesten sind die Jahre 2007 und 2011 gelaufen, damals lag die kombinierte Schaden-Kosten-Quote bei deutlich über 130 Prozent. In den beiden letzten Jahren wurden dagegen geringere Verluste gemeldet, er betrug etwa nur zwei Cent für jeden Euro Beitrag. Auch im relativ erfreulichen Jahr 2015 konnte der Turnaround nicht erreicht werden. Hier war der Wintersturm Niklas die Ursache, er kostete die Gebäudeversicherer etwa 750 Millionen Euro für entstandene Schadenszahlungen. Ein unerwartetes Phänomen tritt derzeit im Bereich Leitungswasserschäden auf. Die Aufwendungen sind in den Jahren 2013 bis 2015 deutlich gestiegen, sie machen rund 50 Prozent der Schäden und 30 Prozent der Aufwendungen aus. Sie entfallen auf defekte Rohrleitungen, aus denen Leitungswasser austritt, was wiederum zu erheblichen Schäden in den Immobilien führt. Was für Leistungen eine Gebäudeversicherung beinhaltet, erfährt man auf http://www.xn--gebudeversicherungtest-24b.de/leistungen/

Nur wenige Gesellschaften mit positiven Zahlen
In einer jetzt veröffentlichten Studie der V.E.R.S. Leipzig GmbH hat man die wichtigsten Kennzahlen der 50 größten Versicherer nun genauer untersucht. Sie Versicherer kommen auf einen Marktanteil von 93 Prozent, wenn man die Beitragseinnahmen betrachtet. Was die Profitabilität betrifft, ergibt sich ein gemischtes Bild. Die geringste Combined Ration hat die WGV-Versicherung, sie wies als einzige Gesellschaft eine Rate unter 60 Prozent aus. Die Rate steht für das Verhältnis der Schaden- und Betriebsaufwendungen zu den verdienten Bruttoprämien. Nach der WGV folgte die Bayerische Landesbrandversicherung, die SV Sparkassenversicherung mit Quoten unter 80 Prozent und die Itzehoer Versicherung sowie die Brandgilde von 1691. Die Provinzial Rheinland und die HUK24 erzielten ebenfalls eine kombinierte Quote von unter 90 Prozent und liegen damit noch im akzeptablen Bereich.

Einige Versicherer mit sehr hohen Quoten
Weniger erfreulich sind die Werte am unteren Ende der Skala. Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig kam auf 140 Prozent, was mit Geschäftsbericht des Jahres 2015 mit naturbedingten Kumulschadenereignissen aufgeführt wird. Dadurch war der Aufwand für die Schadensbeseitigung um mehr als 30 Prozent angestiegen. Auch für Großschäden in einer Größenordnung von über 100.000 Euro durch Blitz und Feuer wurde ein erhöhter Aufwand festgestellt. Im Jahr 2012 wurde bereits eine anlassbezogene Einzelfallsanierung begonnen, zum Geschäftsjahr 2016 wird nun eine systematische Überprüfung der Bestände durchgeführt, um die Versicherung insgesamt wieder auf ein profitables Fundament zu stellen. Erklärtes Ziel der Gesellschaft ist es, alle Geschäftsbeziehungen unter Ertragsgesichtspunkten zu optimieren und das gesamte Versicherungsergebnis zu gestalten. Ob dieses Ziel erreichbar ist, dürfte sich erst in den Untersuchungen des nächsten Jahres zeigen.