Preis als Testkriterium: Diese Probleme drohen

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Die Versicherungsprämie ist für viele Testinstitutionen und in Onlineportalen das wichtigste Kriterium für die Erstellung eines Tarifrankings. Der Verbraucher soll sich bei solchen Vergleichen ausschließlich an der Höhe des Preises orientieren und seine Kaufentscheidung darauf ausrichten. Aber Verbraucherschützer warnen davor, ausschließlich die Kosten als Anhaltspunkt zu nehmen und sich danach zu entscheiden. Viel wichtiger sollte es sein, den Vergleich als Vergleich der Leistungen zu nutzen und dem Preis eine untergeordnete Priorität zu geben. Doch mit diesem Vorgehen ergibt sich ein direkter Widerspruch zum Ansatz in vielen Tests und Analysen. Welche unterschiedlichen Kriterien in den Tests zahlreicher Versicherungs- und Vorsorgeprodukten herangezogen werden, erfährt man unter https://www.testsieger-berichte.de/.

Versicherte sollen nach Preis entscheiden

Vergleichsportale beruhen auf ihrer Einfachheit. Sie wollen mit wenigen Daten einen transparenten Überblick über aktuelle Tarife am Markt bieten. Deshalb gibt der Versicherte einige wichtige Leistungen als Eckpunkte an, anhand dieser Eckpunkte erstellt ein Tarifrechner dann einen Überblick und eine Reihenfolge nach der Höhe des Preises. Der Versicherungsprämie kommt damit bei Nutzung eines Onlinevergleichs eine große Bedeutung zu. Der Versicherte ist nahezu gezwungen, sich ausschließlich nach der Höhe der Kosten zu entscheiden, einen Blick auf die detaillierten Leistungen und auf Einschränkungen hat er nicht. Einer ähnlichen Routine folgen viele Vergleiche und Marktanalysen. Auch hier fließt die Versicherungsprämie zu einem hohen Anteil in das Testurteil ein. Wenn ein Tarif im Vergleich sehr hoch erscheint, gibt es Abstriche am Testurteil und am Ranking. Ob dieser Ansatz in Vergleichsrechnern überhaupt sinnvoll ist, darf durchaus hinterfragt werden. Eigentlich sollte es vernünftiger sein, die Leistungen im Detail zu vergleichen, damit sich der interessierte Versicherte selbst ein Bild machen kann, ob er einen hohen Preis akzeptieren will.

Detaillierte Leistungen kaum berücksichtigt

Wenn sich ein Tarifvergleich oder eine Analyse stark auf den Preis ausrichtet, bedeutet das fast zwangsläufig, dass den Leistungen eine untergeordnete Bedeutung zukommt. Das liegt daran, dass sich Kostenerstattungen, Leistungseinschränkungen und ähnliche Abstriche in ihrer ganzen Breite kaum in einem Vergleichsrechner oder in einer einfachen Tarifanalyse betrachten lassen. Vielmehr ist ein genauer und detaillierter Vergleich erforderlich, in denen man alle Versicherungsbedingungen bis in die kleinste Einzelheit untersucht und prüft. Die Tücke liegt bei vielen Tarifbedingungen im Detail, auf den ersten Blick sind sie aus den komplexen Formulierungen der Versicherungsjuristen nicht zu entnehmen. Im Leistungsfall kommt dann häufig das böse Erwachen, wenn man sich auf eine Leistung des Versicherers verlassen hat und diese dann doch nicht erfolgt. Dann aber ist es zu spät, weil die erwartete Kostenerstattung doch nicht durch den Versicherer durchgeführt wird und ein Schaden aus eigener Tasche zu zahlen ist.

Die Kosten sind nur das erste Kriterium

Verbraucherschutzexperten weisen in letzter Zeit verstärkt darauf hin, dass sich Versicherte vor allem bei komplexen Absicherungen wie der privaten Krankenversicherung oder der Berufsunfähigkeitsversicherung niemals ausschließlich am Preis orientieren sollen. Vielmehr sollte vor jedem Vertragsabschluss eine genaue Analyse der Versicherungsbedingungen durchgeführt werden. Das ist durch einen Versicherungsexperten in einer umfassenden Beratung sicherzustellen. Weder ein Tarifrechner noch ein Preis-Leistungs-Vergleich darf als einzige Entscheidungsgrundlage herangezogen werden, um eine so wichtige und langfristig orientierte Versicherung abzuschließen. Die Versicherungsprämie ist deshalb nur ein Kriterium unter mehreren, um sich fundiert zu entscheiden.