Compivent Investment analysiert Goldboom 2024: Zentralbanken und Anleger setzen verstärkt auf Gold

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Radebeul – Das Jahr 2024 markiert einen neuen Höhepunkt in der globalen Goldnachfrage, angetrieben sowohl durch Zentralbanken als auch durch private Anleger. Laut einem aktuellen Bericht des World Gold Council (WGC) haben Zentralbanken in den ersten sechs Monaten des Jahres 387 Tonnen Gold gekauft. Damit setzt sich der Trend aus 2023 fort, als bereits ein Rekordwert von 1.000 Tonnen erreicht wurde. Die Compivent Investment GmbH analysiert die Hintergründe dieser Entwicklung und gibt Einblicke in die möglichen Auswirkungen auf die Märkte.

Zentralbanken setzen auf Ent-Dollarisierung

Ein Hauptgrund für die massive Goldnachfrage ist die sogenannte „Ent-Dollarisierung“, bei der Staaten ihre Abhängigkeit von westlichen Reservewährungen, insbesondere dem US-Dollar, verringern wollen. Das Einfrieren russischer Dollarreserven im Jahr 2022 durch die USA hat viele Länder verunsichert und dazu veranlasst, nach sicheren Alternativen zu suchen. Gold, das von Sanktionen nicht betroffen ist, gilt hier als bevorzugte Wahl.

Sven Thieme, Finanzexperte bei Compivent Investment, erläutert: „Wir sehen, dass viele Zentralbanken angesichts geopolitischer Spannungen und wachsenden Unsicherheiten ihre Währungsreserven neu bewerten. Gold bietet nicht nur Stabilität, sondern auch Schutz vor möglichen Sanktionen, was in der aktuellen politischen Lage entscheidend ist.“

Vor allem Schwellenländer setzen verstärkt auf Gold, um ihre Finanzsicherheit zu erhöhen. So war Singapur im zweiten Quartal 2024 mit 73 Tonnen einer der größten Käufer. Thieme betont: „Diese Länder wollen sich absichern, und Gold ist dabei der zentrale Anker in einem zunehmend unsicheren globalen Umfeld.“

Inflation und Gold als Wertschutz

Ein weiterer Treiber der Goldnachfrage ist die steigende Inflation. In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und wachsender Lebenshaltungskosten bietet Gold für viele Länder und Anleger einen zuverlässigen Schutz gegen die Abwertung von Währungen. Während die Inflation in vielen Industriestaaten auf hohem Niveau verharrt, nutzen immer mehr Zentralbanken Gold als Inflationsschutz.

„Die Kombination aus Inflation und geopolitischen Spannungen schafft einen perfekten Sturm für Gold. Es ist derzeit einer der wenigen sicheren Häfen, die sowohl von Staaten als auch von Privatanlegern genutzt werden“, erklärt Thieme.

Rückkehr der ETF-Investoren und Chancen für Privatanleger

Neben Zentralbanken kehren auch institutionelle und private Anleger verstärkt auf den Goldmarkt zurück. Nachdem in den letzten Jahren Konkurrenz durch Kryptowährungen und den Technologie-Sektor herrschte, verzeichneten Gold-ETFs im Jahr 2024 wieder steigende Zuflüsse. Vor allem in den USA und Europa zeigen sich Anleger zunehmend bereit, ihre Portfolios durch physisches Gold abzusichern.

Thieme betont: „Für Privatanleger ist Gold nach wie vor eine der besten Möglichkeiten zur Diversifikation. Gerade in Zeiten, in denen Märkte von Volatilität geprägt sind, bietet physisches Gold langfristigen Schutz.“

Mit der anhaltenden Nachfrage durch Zentralbanken und der wachsenden Rückkehr von ETF-Investoren könnte der Goldpreis weiter steigen. Anleger, die nach Stabilität suchen, finden in Gold weiterhin eine verlässliche und krisensichere Wertanlage.

Compivent Investment empfiehlt daher sowohl institutionellen als auch privaten Investoren, physisches Gold als festen Bestandteil ihrer Anlagestrategie in Erwägung zu ziehen, um von den langfristigen Sicherungseffekten zu profitieren.