Anekdoten aus dem Leben eines recht eigenwilligen Kindes

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Das Leben ist nicht immer eitel Sonnenschein!
Turbulent und spannend geht es zu im Leben des kleinen Mädchens, das hier munter aus dem Nähtäschchen plaudert.

Leseprobe
Meine Großeltern
In unserem Dorf gab es eine Frau N. und eine Tante N. Ich mochte Tante N., die ich als kleine rundliche Frau mit Kopftuch in Erinnerung habe. Sie war immer freundlich und reichte mir einmal einen rotbackigen Apfel über ihren Gartenzaun. Frau N. hingegen konnte ich gar nicht leiden. Irgendwas hinderte mich daran, ihre Wohnung zu betreten. Meine Mutter erzählte oft, dass ich mich schon im Alter von zwei Jahren verweigerte. Ich verschränkte die Arme hinter meinem Rücken und machte einfach die Augen zu. Wenn meine Mutter ihren Besuch nach einigen Stunden beendet hatte, stand ich noch so, wie sie mich zurückgelassen hatte, auf dem dunklen Flur.
Ich war überhaupt sehr wählerisch, was Menschen anging. Wie oft hieß es: „Nun gib doch mal dem Onkel oder der Tante die Hand!“ Wenn ich sie nach langer Überwindung dann wirklich mal gab, schnupperte ich hinterher argwöhnisch daran. Meine Mutter wäre am liebsten im Boden versunken, wenn ich nüchtern feststellte: „Stinkt.“
Ich war zweieinhalb, als ich meiner Oma zum ersten Mal auf dem Bahnsteig begegnete. Sie ging in die Hocke und forderte mit ausgebreiteten Armen: „Nun komm doch mal zu mir.“ Ich sah sie prüfend an, versteckte beide Hände hinter dem Rücken und rief laut und deutlich: „Nein!“
Es war Antipathie auf den ersten Blick. Mit dem sicheren Instinkt eines Kleinkindes blickte ich hinter die Fassaden. Meine Mutter brauchte lange, bis sie, trotz ihrer harten Kindheit, den ungerechten Charakter meiner Großmutter erkannte und schließlich mit ihr brach.
„Huh, son Schwattes“, sagte sie zu meiner Mutter. Stimmt, ich war nicht blond wie mein Cousin oder meine Cousine, sondern hatte die dunklen Haare meines Vaters geerbt. Mein Opa durfte zu jener Zeit noch nicht aus der DDR ausreisen, um uns zu besuchen. Als er dann nach Jahren endlich mitkam, schloss ich ihn sofort in mein Herz. Meine Oma putzte den armen Kerl so oft runter. Er hieß bei ihr der Wunderdrest. Ich mochte den Wunderdrest, der so gerne erzählte und mit den alten Leuten auf den Spielplatzbänken sofort Freundschaft schloss.
Meine Großmutter hatte einen Knoten im Haar, war klein, im Laufe der Jahre recht rundlich geworden und sehr streng. Bei jeder Gelegenheit hieß es: „Glix haste welche hängen.“
Später gestand mir meine Mutter, dass Schimpfworte wie „Du faules Reff“, „Du bist es nicht wert, dass dich die Sonne bescheint“, „Ich schlag dir die Religion vom Balge“ und „Du dummes Stück Scheiße“ ursprünglich aus ihrer eigenen Kindheit stammten und sie diese unfreundlicherweise nur an mich weitergegeben hatte.
Mein Opa hingegen - groß und schlank, morgens nach dem Aufstehen mit lustigem Hahnenkamm - ging nie ohne Stock und Hut hinaus. Er soll als Kind auch so viel ausgefressen haben wie ich. Deshalb hatte er auch immer mehr Verständnis für meine Streiche als die anderen.
Er gab mir sogar wertvolle Tipps: „Binde mal eine Geldbörse an einen Faden, versteck dich hinter einem Busch und zieh sie genau dann weg, wenn sich jemand danach bückt. Oder füll Hühnermist rein.“
„Du bist schlimmer als eine Horde Jungs“, sagte meine Mutter oft zu mir.

Das Leben ist ein Arschloch - und ich stecke mittendrin
Christine wächst bis zu ihrem siebten Lebensjahr recht frei in einem Dorf in Niedersachsen auf. Mit dem Umzug in die Stadt muss sie sich völlig neuen Anforderungen stellen. Bei ihren schon etwas betagteren Eltern, die nicht viel von antiautoritärer Erziehung halten, stößt sie mit ihrem Verhalten oft auf Unverständnis und Ablehnung. Konflikte sind vorprogrammiert. Anekdoten aus dem Leben eines eigenwilligen Kindes, ehrlich und humorvoll von der Autorin zu Papier gebracht.
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3748194248
https://www.amazon.de/Das-Leben-ist-ein-Arschloch/dp/3748194242/ref=sr_1...
Auch als E-Book erhältlich!

©byChristine Erdic

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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
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