Ein tolles Ostergeschenk für die Kleinen
Dieses Buch mit seinen bezaubernden Geschichten über Elfen, Zwerge, Kobolde, Einhörner, Meerjungfrauen, Hexen und Tiere des Waldes lädt Kinder zu einer Reise in die Welt der Fantasie ein. Die einzelnen Geschichten werden von passenden Ausmalbildern begleitet, so können die Kleinen ihr Buch kreativ mitgestalten.
Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Kobolde
Dieses Buch lädt den Leser mit seinen märchenhaften und lehrreichen Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Feen zu einer Reise in die bunte Welt der Fantasie ein. Mit seinen lustigen Ausmalbildern ist es für Kinder ebenso geeignet wie für all jene, die im Herzen jung geblieben sind.
ISBN-13 : 978-3735790729
Leseprobe aus dem Buch
Nepomuck sucht ein Geschenk
Kennt ihr Norwegen? Das Land hoch oben im Norden mit seinen geheimnisvollen dichten Wäldern?
Dort, weit entfernt von den Siedlungen der Menschen, stehen niedliche kleine Häuschen mit runden Dächern und runden Fenstern im Kreis auf einer Lichtung. Sie sehen fast wie liegende Ostereier aus.
Und wenn man nun durch eines dieser Fenster schaut, kann man winzig kleine Geschöpfe mit dunklem Wuschelhaar und langen Nasen friedlich nebeneinander in einem kuscheligen Bettchen schlummern sehen.
Die Sonne schickt verschlafen ein paar schwache Strahlen durch die Dämmerung über dem Kobolddorf. Und schon springt eine kleine Gestalt mit beiden Füßen gleichzeitig aus dem Bett. Der Name des Kerlchens ist Nepomuck und seine schwarzen Augen funkeln heute Morgen ganz besonders unternehmungslustig. Leise schleicht er auf seinen nackten Sohlen zur Tür, denn Kobolde tragen ja nie Schuhe, und drückt vorsichtig die Klinke herunter. Die Eltern und die zwölf Geschwister schlafen friedlich weiter, keiner merkt, dass einer fehlt.
Draußen ist noch alles ganz ruhig. Die Eule, die sich gerade zur Ruhe begeben will, schaut verwundert von ihrem hohen Baum auf den kleinen Kobold hinab.
„Nanu Nepomuck? Was machst du denn schon so früh hier draußen?“
Nepomuck legt verschwörerisch den Finger auf seine Lippen und wispert: „Guten Morgen, Frau Eule. Mein Schwesterchen Nelly hat doch heute Geburtstag, da möchte ich ihr noch ein Geschenk besorgen.“
Die Eule nickt verständnisvoll: „Da musst du dich dann wohl beeilen.“
Und Nepomuck spurtet los. Im Wald ist es dunkel und kühl. Hier dringen die Sonnenstrahlen nicht bis zum Boden durch. An den wenigen lichten Stellen steigen leichte Nebelschwaden auf. Fröstelnd zieht er seine Schultern hoch. Langsam erwachen die Tiere des Waldes, Grillen zirpen und die Vögel begrüßen den neuen Tag mit ihrem Gezwitscher. Nepomuck überlegt, was er Nelly mitbringen könnte.
Da trifft ihn etwas hart am Kopf. Verärgert reibt sich Nepomuck die schmerzende Stelle und guckt nach oben. Ein Eichhörnchen schaut ihn von seinem Ast aus mit frechen Augen an und gibt ein spöttisches ,Keck Keck’ von sich.
„Warum bewirfst du mich?“, fragt Nepomuck vorwurfsvoll.
„Ihr Kobolde treibt doch auch euren Schabernack und habt nichts als Unsinn im Kopf!“, antwortet das Eichhörnchen.
„Das stimmt doch gar nicht!“, entrüstet sich Nepomuck. „Letzten Herbst habe ich dir geholfen, Bucheckern, Eicheln und Nüsse für deinen Wintervorrat zu sammeln! Hast du das etwa schon wieder vergessen?“
Das Eichhörnchen legt nachdenklich den Kopf zur Seite und sagt: „Jetzt weiß ich, du bist doch der Nepomuck! Nichts für ungut, ich habe dich nicht gleich erkannt. Was suchst du denn so früh schon hier im Wald?“
„Ich suche ein Geburtstagsgeschenk für meine kleine Schwester.“
„Hier hast du ein paar Eicheln! Sind noch übrig vom letzten Jahr!“, kreischt das gemeine Eichhörnchen fröhlich und ein wahrer Eichelhagel ergießt sich über den armen Nepomuck.
Für einen Kobold sind Eicheln schon sehr viel größer als für unsereins, da ein Kobold einem Menschen ja kaum bis zu den Knien reicht. Aber Nepomuck macht gute Miene zum bösen Spiel, stopft sich ein paar Eicheln in die Hosentaschen, bedankt sich artig und läuft hastig weiter.
Neben ihm quakt es laut. Ein grüner Laubfrosch.
„Sieh an, der Nepomuck!“
„Ich habe keine Zeit Fröschli, muss ein Geschenk für Nelly besorgen“, erwidert der Kobold.
„Da hab ich eine famose Idee, lass uns um die Wette laufen, dann kommst du schneller vorwärts“, quakt der Frosch vergnügt.
Nepomuck ist für jeden Spaß zu haben und auf Eins, Zwei, Drei sprinten die beiden los. Alles läuft gut und Nepomuck hat schon bald einen Vorsprung, bis da plötzlich diese Baumwurzel es wagt, sich mitten auf den Weg zu legen. Nepomuck stolpert und legt sich auf die Nase.
Fröschli verschwindet mit einem schadenfrohen Grinsen seitlich im Unterholz.
„Verloren.“
Tapfer rappelt der kleine Kobold sich auf,
„Was hast du verloren?“, ertönt eine tiefe Stimme vom nahegelegenen Fluss.
„Nur das Wettrennen mit dem Frosch“, erklärt Nepomuck.
Der Biber ist eine Respektsperson. Er arbeitet immer fleißig an seinem Damm und nagt mit seinen kräftigen Zähnen dafür das Holz zurecht.
„Solltest du um diese Zeit nicht noch im Bett liegen?“, fragt er streng.
„Ich suche nach einem Geschenk für Nelly, sie hat doch heute Geburtstag. Aber bis jetzt habe ich nur ein paar alte Eicheln vom Eichhörnchen“, sagt Nepomuck traurig.
Der Biber wiegt seinen mächtigen Kopf hin und her und sagt: „Schau mal, ob du hiermit etwas Schönes für Nelly basteln kannst. Wenn ich arbeite, fallen viele kleine Holzspäne zu Boden. Du könntest damit die Eicheln durchbohren und zusammenstecken.“
Nepomuck schaut auf einen Haufen aus Teilen in jeder Form und Größe. Er überlegt eine Weile und plötzlich hat er dann doch noch eine Idee.
„Ich könnte einen Elch basteln. Eine Eichel als Körper, eine kleinere als Kopf, vier Späne als Beine, einen zum Kopf befestigen und diese zwei, die wie Zweige aussehen, als Geweih. Nelly mag Elche sehr gern!“, jauchzt Nepomuck vergnügt und macht vor Freude einen Luftsprung.
„Danke, lieber Biber!“
Nepomuck macht sich sofort ans Werk, denn die Zeit drängt.
Schon bald hält er einen wunderschönen kleinen Elch in den Händen. Schnell winkt er noch einmal dem Biber zu, der bereits wieder fleißig am Bauen ist und macht sich schleunigst auf den Heimweg.
Als er im Kobolddorf ankommt, ist der Tisch auf der Lichtung schon festlich gedeckt. Alle Kobolde haben sich bereits versammelt und Nelly kommt Nepomuck jauchzend mit ausgebreiteten Armen auf ihren kurzen Beinchen entgegengelaufen. Er überreicht ihr lächelnd das Geschenk und sie strahlt über das ganze pausbäckige Gesichtchen.
Und schon bald sitzen alle in fröhlicher Runde zusammen am Tisch vor all den duftenden Preiselbeerpasteten, leckeren Keksen und Krügen, gefüllt mit kristallklarem, frischem Quellwasser. Lasst euch sagen, das was ihr hier seht, ist erst der Beginn eines fröhlichen Koboldfestes mit Musik, Gesang, Tanz und guter Laune. Das lustige Gekicher der Kobolde schallt weit über die Lichtung hinaus in den sonst so stillen Wald und manches verwunderte Tier hebt lauschend seinen Kopf.
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©byChristine Erdic
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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
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