Kategorie der Pressemeldung:
Mitteilung:
Damals war ich wohl etwas überfordert, als die Hormone durch meinen unvorbereiteten Körper tobten und ihren Ausdruck in meiner Sprache suchten. Wie erregte es mich, wenn die von mir damals Angebetete mit wogendem Busen auf mich zukam!
Zu der Zeit hatte ich allerdings noch ganz andere, wohl auch vulgäre, Benennungen, aber kaum Erfahrung, was den Umgang mit diesem wunderbaren Körperteil betraf. Wenn sie sich dann aber näherte, vielleicht auch die Augen schüchtern senkte, wurde die Stimme meiner Sprache so leise, dass sie sich nur noch in Poesie ausdrücken konnte, nicht gerade mit Worten wie „Herz und Schmerz“, darüber war ich schon hinaus, aber romantisch wie „Rosen und kosen“ durfte es schon sein, oder auch mal „Brust“ - bei der war ich ja gerade schon - und „Lust“.
Solch Reime passten zu meiner „poetischen“, aber noch ungeordneten Stimmung. Dann aber vergaß ich nahezu über Nacht die Suche nach Reimen.
Mein Protest gegen jeden und alles, was zehn Jahre und älter als ich war, ließ sich nur noch in freier Lyrik herausschreien; schließlich waren es ja fast schon die 68er-Jahre: Gottfried Benn mit seinem besoffenen Bierfahrer, dem er statt des Herzens die Aster neben die Holzwolle in den Brustkorb zurücklegte (in „Kleine Aster“, 1912), den konnte ich sicher noch toppen, so meine überhebliche Selbstüberschätzung.