Maximale THG-Quotenerlöse durch PV-Strom-Nutzung

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Maximale THG-Quotenerlöse durch PV-Strom-Nutzung

Die Unternehmen Bidirex, Wattline, EMOVY und Solarize demonstrieren am Beispiel eines Ladeparks in Auggen, wie Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur ihren THG-Quotenhandel durch die lokale Nutzung von PV-Strom optimieren. Innovative Messtechnik und präzise Energiebilanzierung ermöglichen die exakte Trennung von PV- und Netzstrom der Ladepunkte - eine bislang für viele Betreiber schwer zu bewältigende Herausforderung.

Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ist ein zentrales Instrument zur Reduktion von CO-Emissionen im Verkehrssektor. Sie ermöglicht Betreibern öffentlicher Ladeinfrastruktur, die eingesparten Emissionen an quotenverpflichtete Unternehmen zu verkaufen und so attraktive Zusatzerlöse zu generieren. Besonders lukrativ wird dies, wenn der Ladestrom aus lokalen erneuerbaren Energien wie z. B. PV-Anlagen stammt: Hierfür liegt das zusätzliche Erlöspotenzial für das Jahr 2025 bei einem Faktor von rund 2,25 im Vergleich zu konventionellem Netzstrom. Wenn man also bspw. für normalen Ladestrom 3,00 ct/kWh an THG-Quote erlösen würde, wären es für den gemessenen PV-Anteil 6,75 ct/kWh. Der Faktor ergibt sich aus den jährlichen Veröffentlichungen des Umweltbundesamts zu den Werten der durchschnittlichen Treibhausgasemissionen pro Energieeinheit des gesamten Stroms in Deutschland und im Vergleich hierzu für die jeweiligen erneuerbaren Energien.
"Die THG-Quote leistet einen attraktiven Beitrag zur Wirtschaftlichkeit öffentlicher Ladeinfrastruktur", erklärt Ali Yarayan, Geschäftsführer von Bidirex und Betreiber des Ladeparks Auggen. "Mit unserer Lösung erfüllen wir die komplexen Anforderungen, den PV-Anteil im Ladestrom präzise nachzuweisen und profitieren so von der erhöhten Quote."

Intelligente Abrechnungslösung als Schlüssel
Das Besondere an der umgesetzten Lösung ist die intelligente Verknüpfung von Energieerzeugung, -messung und -bilanzierung. Die Solarize-Bilanzierungstechnologie priorisiert dabei die Ladeinfrastruktur als Stromabnehmer und liefert rechtssichere Nachweise über die Stromherkunft.
"Unsere Softwarelösung reduziert die Komplexität und Risiken durch eine belastbare Ausbilanzierung erheblich, was eine enorme Arbeitserleichterung im Betrieb bedeutet", betont Frederik Pfisterer, Geschäftsführer und Gründer von Solarize. "Mit unserem virtuellen Zähler können wir den Ladestrom exakt von anderen Verbrauchern abgrenzen und so die Grundlage für den optimierten THG-Quotenhandel schaffen."

Geeichte Messungen als Basis
Als zertifizierter Messstellenbetreiber liefert Wattline verbrauchsgenaue Zählerdaten an Solarize. Denn: Geeichte Zähler und ein offizieller Messstellenbetrieb nach Messstellenbetriebsgesetz sind die Voraussetzung für die Anerkennung durch das Umweltbundesamt. Die registrierende Leistungsmessung (RLM) erfasst in 15-Minuten-Intervallen die fließenden Strommengen und überprüft deren Herkunft (Stromquelle). EMOVY als spezialisierter THG-Quoten-Händler übernimmt die Bilanzierungsdaten aus dem Solarize-System für die Beantragung der THG-Quoten.

Ladepark in Auggen als Leuchtturmprojekt
Der Bidirex-Ladepark in Auggen dient als Referenzprojekt für die innovative PV-Stromversorgung eines Ladeparks. Mit 429,2 kWp Solarleistung aus 1.160 Solarwatt Glas-Glas-Modulen, die auf Carports über 84 Stellplätzen installiert wurden, erzeugt die Anlage grünen Strom für die Ladestationen. Ein Batteriespeicher mit 364 kWh Kapazität sorgt für die Zwischenspeicherung überschüssiger Energie. Der Ladepark verfügt über 10 Ladepunkte, darunter 8 Schnellladepunkte mit 150 kW Leistung sowie zwei Standard-Ladepunkte mit 22 kW. Zwei weitere AC-Ladepunkte werden in Kürze hinzukommen.

Win-win für alle Beteiligten
Das Projekt zeigt, dass der Betrieb von Ladeinfrastruktur ein attraktives Geschäftsfeld für Unternehmen und Versorger, aber auch Kommunen darstellt.

"Unser gemeinsames Projekt ermöglicht den THG-Quotenhandel explizit für PV-Strom - eine Herausforderung, die bisher viele Betreiber vor große Schwierigkeiten gestellt hat", fasst Ali Yarayan zusammen. "Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität und unterstreichen das Potenzial weiterer Energiewendeprojekte."

Die Solarize Energy Solutions GmbH mit Büros in Berlin und Stuttgart vereinfacht mit einer innovativen Meter-to-Cash SaaS-Lösung die Abrechnung von Stromkosten für Mehrparteien-Immobilien mit PV- und Netzstrom. Über die digitale Plattform wird der nachhaltig erzeugte Solarstrom effizient an beliebig viele Mieter im Areal geliefert, bilanziert und abgerechnet. Auch die Abrechnung von Reststrom erfolgt automatisiert über die Solarize-Software. Das Leistungsportfolio beinhaltet alle Projektschritte, von der Planung der PV-Anlagen bis zur Abrechnung der einzelnen Verbräuche. Optional erhalten Kunden ein ganzheitliches Angebot für die Einrichtung der Kundenanlage inklusive Wirtschaftlichkeitsanalyse, Beratung bei der Wahl des geeigneten Betreibermodells und Messkonzepts, sowie ein ganzheitliches Projektmanagement, von der Planung der PV-Anlagen bis zur Abrechnung der einzelnen Verbräuche.
Die Solarize SaaS-Lösung kann auch unabhängig vom Mieterstrom für die Abrechnung von dynamischen Tarifen genutzt werden. Die Messwerte der Verbraucher werden multipliziert mit dem zugehörigen Stundenpreis (EPEX Spot Day-Ahead). Auf Basis der Zeitreihen wird ein monatlicher Durchschnittspreis gebildet und in Rechnung gestellt. Die Abrechnungsdaten werden über Schnittstellen ins ERP-System (Hauptbuch) übertragen.
Die Gründer und Geschäftsführer von Solarize sind Andi Weiß, Florian Feigenbutz und Frederik Pfisterer. Investoren sind Picus Capital und Point Nine, zudem sind 13 Business Angels an Bord inklusive der Gründer von Alasco. Weitere Informationen: www.solarize.de

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70178 Stuttgart
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