Die Entstehung der pseudo-symbiotischen Verstrickung und der Co-Abhängigkeit innerhalb der Mutter-Kind-Beziehung und ihre enormen gesellschaftlichen Auswirkungen

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Buchcover  Die Verwandlung der Standeskultur
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Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ist in Europa eine protestantische Schwarze Pädagogik entstanden, die im Kern bis 1960 in den westlichen Standeskulturen umgesetzt wurde. Seitdem ist die Schwarze Pädagogik zwar offiziell tabuisiert, setzt sich aber durch eine zwanghafte pseudo-symbiotische Mutter-Kind Beziehungs-Verstrickung innerhalb der Kultur weiter fort.

Der dadurch stattfindende mütterliche Missbrauch des Kindes zielt wie die Schwarze Pädagogik auf die Vereinnahmung und Übernahme des kindlichen Ich's durch die Besetzung des natürlichen Willen des Kindes ab. Die Konditionierung des Kindes vollzieht sich durch den Gesichtsausdruck der Mutter, den ein Kind bereits ab dem 5. Lebensmonat interpretieren kann. Das eröffnet der Mutter die Möglichkeit durch eine bewusste Mimik das Verhalten ihres Kindes in Form einer besonderen Pädagogik der Belohnung (Lächeln) und der Bestrafung (herabgezogene Mundwinkel) entsprechend ihrer Neigungen und Zielsetzungen zu konditionieren.

Auch wenn diese frühe Methodik später durch verbale und emotionale Methoden der Einschüchterung oder durch einen gezielten Kontaktentzug ergänzt wird bleibt vor allem die Konditionierung durch den gezielten Gesichtsausdruck die wirksamste Methode, um das gewünschte Verhalten bei den eigenen Kindern hervorzurufen.

Auf die Frage, wie die Frau überhaupt auf die Idee kommen konnte eine derartige manipulative Macht über die eigenen Kinder zu generieren, finden wir in der niedrigen kulturellen Stellung der Frau innerhalb der patriarchalen Standeskultur der letzten 5000 Jahre eine plausible Erklärung. Dadurch konnte die Frau in die Versuchung geraten, sich durch eine gezielte Konditionierung ihrer Kinder einen wirksamen Trost, eine soziale Unterstützung und einen indirekten Einfluss auf den Vater der Kinder zu verschaffen. Bis heute hat sich dadurch in der Kultur eine mütterliche Macht-Agenda der übernatürlichen Vereinnahmung der eigenen Kinder aufrecht erhalten, die von der Psychologie als symbiotische Verstrickung bezeichnet wird.

Obwohl diese symbiotische Verstrickung mit der eigenen Mutter viele Frauen und Männer auch heute in ihrer Beziehungsgestaltung bis ins hohe Alter schwer beeinträchtigt, ist diese krankhafte Beziehungskonstitution nur wenigen Menschen ein hinreichender Begriff. Diese mangelnde Kenntnis liegt vor allem daran, dass die Standeskultur der Mutter die offizielle Kulturrolle der Heiligen zugesprochen bzw. aufgenötigt und bis vor einigen Jahren hartnäckig im menschlichen Weltbild aufrecht erhalten hat. Dadurch ist das offizielle Rollenverhalten der meisten Frauen entsprechend positivistisch und empathisch geblieben, so dass es auch heute für viele Kinder und Erwachsene noch immer schwer vorstellbar ist, dass eine Frau oder gar eine Mutter etwas unredliches tun könnte. Diese kulturelle Neigung zur sozialen Verklärung, Verherrlichung und Immunisierung der Frau hat es der Frau durch den ab 1985 einsetzenden westlichen Neoliberalismus ermöglicht auch eine obligatorische emotionale und sexuelle Manipulation im Rahmen eines „Sex Sells“ Kapitalismus zu praktizieren. Da diese willkürliche emotionale und sexuelle Manipulation zu ernsthaften sozialen Folgeschäden in der Kultur geführt hat, hat sich die moralische Immunität der Frau seit der Jahrtausendwende langsam aber sicher aufgelöst. Dadurch wurde auch der Mutter-Kind-Beziehung wieder eine höhere wissenschaftliche Aufmerksamkeit zuteil, wodurch in der Folge auch die Berichte über ein unnatürliches Verhalten vieler Frauen und Mütter zugenommen haben.

Die ethnologischen Forschungen der letzten 150 Jahre berichten von einem in mehreren Naturvölkern vorgefundenen Pubertät-Ritus für die Jungen, der eine bewusste Ablösung der tiefen emotionalen Mutter-Sohn-Bindung zum Zweck hat und die Jungen in die Welt der Männer holt. Dadurch bleibt es den Müttern untersagt, weiterhin eine tiefe emotionale Beziehung zu ihren Söhnen zu unterhalten. Die tiefe symbiotische Mutter-Sohn-Beziehung ist vor allem in den ersten Lebensjahren des Kindes lebensnotwendig. Mit fortschreitenden Alter behindert diese Beziehung jedoch das selbständig Werden der Kinder auf eine mehr oder weniger starke Weise. Eine emotionale Auflösung dieser tiefen Beziehung ist daher spätestens mit der Pubertät notwendig, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Jungen ihre natürlichen Aufgaben für die familiäre Fortpflanzung nicht erfüllen können. Wenn ein Mann durch eine emotionale Abhängigkeit von der Mutter zu „weich“ bleibt, dann wird fragwürdig, ob er die Härten einer anstrengenden menschlichen Fortpflanzungsperiode von 18 Jahren bestehen kann. Dies gilt ganz besonders für die übernatürlichen alltäglichen Härten innerhalb einer Standeskultur.

Die in der natürlichen Gesellschaftsorganisation relativ gesicherte gesunde Fortpflanzung des Menschen wurde durch die Standeskultur in einer extrem folgenreichen Weise gestört und verzerrt. Dadurch führt vor allem die Ausbildung einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Mutter-Sohn- und Mutter-Tochter Beziehungs-Verstrickung bis heute zu überaus nachhaltigen Folgen für die Familiengestaltung und die Gesellschaftsgestaltung. Der Grund dafür ist, dass Kleinkinder gar keine andere Wahl haben als sich an die Forderungen ihrer Mutter anzupassen da diese Anpassung auch innerhalb einer Standeskultur eine Frage des Überlebens ist. Kinder spüren das bereits sehr frühzeitig und organisieren sich dementsprechend.

Eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung mit der Mutter führt zu einer ungemein schwerwiegenden und hartnäckigen Fehlentwicklung der kindlichen Beziehungs-Organisation, die selbst bei einem 50 Jahre alt gewordenen Kind wieder wirksam wird, sobald sich Mutter und Kind wieder begegnen. Wir haben es daher mit einem totalitär sich auswirkenden Übergriff der Eltern auf die Selbstorganisation der eigenen Kinder zu tun, bei der wir bereits von einer besonderen Art der Besessenheit des Kindes sprechen können.

Die in einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Mutter-Kind Verstrickung in der Regel entstehende Konditionierung des Kindes für eine selbstlose Erfüllung der sozialen Bedürfnisse der Mutter führt in einer regelrechten Weise zu einer gegenseitigen psychischen Abhängigkeit, die in der psychologischen Fachsprache als Co-Abhängigkeit bezeichnet wird. Die sich im Lauf der Zeit verfestigende psychische Abhängigkeit der betroffenen Kinder führt dazu, dass sie regelrechte psychische und auch körperliche Entzugserscheinungen entwickeln, sobald sie versuchen, sich von der Mutter abzugrenzen. Selbst wenn die Kinder bereits erwachsen geworden sind zeigen sich diese Entzugserscheinungen, sobald sie beschließen die Beziehung zur Mutter für eine längere Zeit zu unterbrechen oder gar zu beenden. Ähnliche Symptome treten bei den Müttern auf, die daher dazu tendieren sich ständig auf eine übertriebene Weise in das Leben ihrer Söhne und Töchter einzumischen.

Der Mensch ist in der Standeskultur grundsätzlich versucht emotionale Affekte der unerträglichen Art durch die Zauberformel „Wo kein Ich, da kein Schmerz“ zu neutralisieren. Daher bleibt der Prozess der Co-Abhängigkeit innerhalb einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Mutter-Kind Verstrickung relativ unbemerkt. In einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Mutter-Kind-Beziehung achtet die Mutter stets in einer übertriebenen Weise darauf, dass die Aufmerksamkeit des Kindes auf dem Willen und dem Gefühlszustand der Mutter liegt. Dadurch werden die Kinder im Lauf der Zeit zu einem Schatten ihrer selbst, weil sie sich zu sehr mit der Mutter und zu wenig mit sich selbst beschäftigen. Diese „Beziehungs-Logistik“ setzt sich bei den betroffenen Kindern oft bis ins hohe Alter in allen neuen Bekanntschaften und Partnerschaften fort, wodurch diese Beziehungen früher oder später jeweils auf eine schmerzhafte Weise scheitern. Je mehr ein Kind in eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung gerät, desto mehr normalisiert das Kind eine schwerwiegende generelle und absolutistische Selbstlosigkeit. Dadurch versäumt es das Kind, seine eigenen Anschauungen, seinen eigenen Willen und sein natürliches Ich zu entwickeln. Menschen die auf diese Art erwachsen werden wählen für ihre Beziehungen schließlich bevorzugt übergriffige narzisstische Menschen, die überaus egozentrisch sind, da diese sozusagen einen gewissen Ausgleich für ihre praktizierte absolutistische Selbstlosigkeit darstellen.

Wir können daher schlussfolgern, dass ein manipulativer kindlicher Missbrauch, der zu einer krankhaften Beziehungs-Verstrickung von Mutter und Kind führt, das natürliche selbstverantwortliche erwachsen Werden der Kinder blockiert. Dies schließt eine entsprechende mangelhafte Entwicklung der kindlichen Psyche ein. Die Herrenmenschen und die Narzissten innerhalb einer Standeskultur nutzen diese krankhafte Entwicklung in einer systematischen Weise, da Menschen, die im biologischen Sinne nicht erwachsen werden leichter zu beeinflussen und zu lenken sind. Dadurch passen sie sich grundsätzlich leichter und leichtsinniger an die widernatürlichen Kultur- und Beziehungsverhältnisse einer Standeskultur an.

Eine destruktive pseudo-symbiotische Mutter-Kind Verstrickung führt sehr häufig dazu, dass die davon betroffenen erwachsen gewordenen Kinder nicht heiraten und jede feste Bindung meiden, weil sich eine absolutistische Mutter-Kind Beziehungs-Echokammer in ihrer Psyche ausgebildet hat. In einer solchen Echokammer sammelt sich mit der Zeit ein ganzer Komplex von unerträglichen toxischen Gedanken und Emotionen an, die aufgrund ihres übernatürlichen Wesensgehalts nicht verarbeitet bzw. verdaut werden können. Dadurch bleiben die Betroffenen ständig damit beschäftigt den toxischen ideologischen und emotionalen Müll in ihrer Echokammer in Schach zu halten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn eine Mutter ihr Kind zu ihrem Seelenmülleimer gemacht hat. Sobald eine Mutter ihrem Kind von einer schweren Misshandlung oder Vergewaltigung in der eigenen Kindheit erzählt, einem Mädchen mitteilt, dass es eigentlich ein Junge hätte werden sollen, das Kind mit einem bedrohlichen Zorn konfrontiert oder dem Kind andere unerträgliche Erfahrungen verursacht, dann kann dieser unnatürliche ideologische und emotionale Sondermüll die Psyche des Kindes so überfordern, dass sich eine nachhaltige Angst in den Kindern vor den unverdaulichen Offenbarungen anderer Menschen entwickelt. Dies rührt auch daher, dass Kinder, die in eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehung verstrickt sind durch ihre im Lauf der Zeit entstehende Du-Fixierung ein unnatürliches übertriebenes empathisches Einfühlungsvermögen für das jeweilige Du entwickeln. Dadurch erleben sie vertrauliche Erzählungen von übernatürlichen Gewalterfahrungen so als würden ihnen diese Gewalterfahrungen selbst widerfahren.

Eine Mutter die für die Erfüllung ihrer sozialen Bedürfnisse nach Zuwendung und Aufmerksamkeit eine zwanghafte pseudo-symbiotische Verstrickung mit ihren Kindern verwirklicht, bewirkt in den Kindern das fortschrittliche Aussetzen des natürlichen Willens und eine entsprechende Verdrängung des natürlichen Ich's. Dadurch entsteht in den Kindern wie von selbst eine folgenreiche psychische Abhängigkeit von der Mutter. Je selbstloser ein Kind dadurch wird, desto überlebenswichtiger wird es für das Kind ständig auf die Gefühlswelt und den Willen der Mutter zu achten. Dadurch kommt es schließlich zu einer Übersprungshandlung, durch welche das Kind mit der Mutter eine psychologische Verschmelzung vollzieht. Dies führt mitunter dazu, dass ein Kind nur noch froh sein kann, wenn auch die Mutter froh ist. Das Kind wird dadurch so anhänglich und so abhängig von der Mutter, dass sich bei jeder inneren Trennung von der Mutter, wie etwa durch die Entwicklung einer tieferen Freundschaft mit einem anderen Kind oder mit einem Erwachsenen ein Gefühl der Traurigkeit und Unsicherheit im Kind einstellt. Die krankhafte Verstrickung in einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Mutter-Kind-Beziehung führt daher zu einer derart schwerwiegenden psychischen Abhängigkeit des Kindes, dass wir von einer gefährlichen Suchtentwicklung sprechen können.

Wie bei allen schwerwiegenden Suchtentwicklungen führt auch der Versuch einer Ablösung von der Droge Mutter hin zur natürlichen Selbständigkeit zu regelrechten psychischen und körperlichen Entzugserscheinungen wie z.B. zu Angstattacken, zu schwerwiegenden Schuldgefühlen, zu einem schlechten Gewissen und zu einem regelrechten Gedankenkreisen. Dazu kommen körperliche Symptome in Form von Rückenschmerzen, Migräne, Bauchschmerzen und weitere körperliche Symptom-Erscheinungen hinzu. Wir haben es daher mit einer klassischen Suchtentwicklung zu tun, die in den Betroffenen, denen ihre Abhängigkeit von der Mutter nicht hinreichend bewusst ist, bei jedem Versuch diese Abhängigkeit zu beenden das Aufkommen von schwerwiegender Irritationen und Störungen verursacht. Diese Störungen können bis zu der Angst reichen, von einem bösen Geist besessen zu sein. Dabei handelt es sich dann nicht mehr nur um eine gefährliche, sondern um eine schwerwiegende äußerst tragische Suchtkonstitution.

Viele Betroffene die nicht erkennen, dass sie an einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Verstrickung in der Form einer Co-Abhängigkeit leiden, bleiben ihr Leben lang in dieser Sucht gefangen. Sobald sie versuchen sich von der Mutter zu distanzieren, werden sie mit als unheimlich empfundenen Entzugserscheinungen konfrontiert, die wie bei einem Heroinentzug wochenlang anhalten können, bis sie schließlich verschwinden. Dadurch brechen die meisten Betroffenen ihre Versuche einer Auflösung ihrer zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehung zur Mutter vorzeitig ab.

In einer krankhaften pseudo-symbiotischen Mutter-Kind Verstrickung entwickelt sich durch die vom Kind beständig erfüllten sozialen Bedürfnisse der Mutter auch eine psychische Abhängigkeit der Mutter vom Kind. Dies führt dazu, dass die Mutter aktive Gegenmaßnahmen ergreift, sobald sich das Kind von der Mutter abzugrenzen versucht, „Wie kannst du nur so undankbar sein“ „Ich habe so viel für dich getan, und nun das!“ „Mir geht es sehr schlecht, bitte kümmere dich um mich“,, „das ist Verrat“ „Was findest du nur an deiner Freundin/deinem Freund“, usw. Dadurch kommt es sehr häufig dazu, dass eine zwanghafte pseudo-symbiotische Mutter-Kind Verstrickung bis zum Tod der Betroffenen andauert. Es ist daher angemessen festzustellen, dass eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehung einem Menschen das natürliche Lebensgeschenk bereits ab dem 5. Lebensmonat rauben und in ein nachhaltiges unnatürliches Leben verwandeln kann, das bis zum Tod vorhält.

Dies gilt mehr oder weniger für alle zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickungen, die eine Standeskultur produziert. Wir finden heute in vielen Familien auch eine zwanghafte pseudo-symbiotische Vater-Kind Verstrickung und eine zwanghafte pseudo-symbiotische Verstrickung zwischen Geschwistern, so dass innerhalb der betroffenen Familien ein regelrechter Familienkrieg entsteht, in dem jedes Mitglied um sein psychisches Überleben kämpft. Der dabei in der Regel ursächliche mütterliche und/oder väterliche Narzissmus färbt mit der Zeit auf die Kinder ab, so dass daraus überaus unangenehme Folgen für die lokale Gemeinschaft entstehen können, in der eine davon betroffene Familie lebt.

Auch am Arbeitsplatz kann zwischen einem Vorgesetzten und einem Untergebenen eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung entstehen, die über eine lange Zeit vorhalten kann. Eine solche Beziehung lässt sich jedoch leichter als in einer Familie durch einen Arbeitsplatzwechsel beenden. Es zeigt sich jedoch, dass narzisstische Menschen einen Riecher für krankhaft selbstlos sich organisierende Menschen haben, so dass sich auch am nächsten Arbeitsplatz wieder eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung für die dafür anfälligen Menschen einstellen kann.

Auch der so oft und gern kritisiert blinde Gehorsam der bürgerlichen Untertanen ist nichts anderes als eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung zwischen einem Staat und seinen Bürgern. Eine solche Beziehung kommt in der Regel erst ab dem 18. Lebensjahr eines Bürgers voll zur Geltung, wenn der besondere Status des Kindes in der Kultur zu einem Ende gelangt und das adoleszente Kind in die „Welt der Erwachsenen“ eintaucht. Viele Bürger, die von einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Verstrickung mit dem Staat betroffen sind entwickeln ein regelrechtes Heimweh, wenn sie sich eine längere Zeit in einem anderen Staat aufhalten. Ein solches Heimweh kann auch körperliche Entzugserscheinungen hervorrufen, so dass sich die umgangssprachliche Redewendung „krank vor Heimweh“ eingebürgert hat. Die dadurch mitunter überaus wirksam werdende zwanghafte pseudo-symbiotische Verstrickung mit dem Staat zeigt sich bei vielen Bürgern auch durch eine stark ausgeprägte Hörigkeit gegenüber den Staatsautoritäten und den Kulturexperten.

Letztlich ist auch die Religion einer monotheistischen Standeskultur nichts anderes als eine „normale“ zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung der Gläubigen mit einem personifizierten Gott, die eine psychische Abhängigkeit der Gläubigen von diesem Gott erzeugt. Da der Gläubige dadurch seine Macht an Gott abgibt (ohnmächtiger Diener eines allmächtigen Gottes) und sich die göttliche Allmacht in den monotheistischen Standeskulturen auf die Herrenmenschen (Statthalter Gottes auf Erden) überträgt, werden diese Herrenmenschen im Weltbild der Gläubigen „gefühlt“ ebenso allmächtig. Dabei organisiert sich der Gläubige auf eine passiv-rezeptive Weise ganz im Sinne der erfolgten religiösen Konditionierung und der dadurch entstandenen pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickung mit seinem Gott. Viele aufgeklärte Menschen von heute halten diejenigen, die auf eine solche letztlich leicht durchschaubare willkürliche Macht-Agenda der „Herrenmenschen“ hereinfallen für fahrlässig naiv oder gar dumm. Die monotheistische Religion ist jedoch auf eine gezielte Art so gestaltet, dass sie einerseits die sozialen Nöte der Kulturmenschen, die in einer Standeskultur zwangsläufig entstehen, aufgreift und an einen allmächtigen Gott delegiert und andererseits den Menschen eine tiefe Angst vor einem willkürlich belohnenden und strafenden Gott verursacht. Dadurch entsteht eine ganz besondere zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung zwischen dem monotheistischen Gott und dem Gläubigen, die bereits bei jedem Zweifel an diesen Gott schwerwiegende Ängste und Schuldgefühle in dem Gläubigen generiert. Vor diesen besonders starken und jäh sich einstellenden Entzugserscheinungen kann sich der Gläubige nicht schützen, weil Gott allgegenwärtig ist. Aus dieser psychologischen Gemengelage können daher gefährliche Wahnvorstellungen und die furchtbarsten psychischen Erkrankungen resultieren, die der heutige Krankheitskatalog der Psychologie auflistet.

Die zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung ist daher nicht nur die gefährlichste, sondern auch die am weitesten verbreitete symptomatische Fehlentwicklung innerhalb der monotheistischen Standeskultur seit 2500 Jahren. Auch Sekten, wie z.B. die Scientology Kirche erzeugen heute regelrechte zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickungen mit dem offiziellen geistigen Führer L. Ron Hubbard. Selbst jeder „einfache“ Narzisst, der nach einer Macht über andere Menschen strebt, kann durch das thematische Aufgreifen einer akuten kulturbedingten Not und einem sensationell formulierten Angebot für eine Erlösung von dieser Not mit leidgeplagten Bürger eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung erzeugen, durch die er zu einer Führergestalt wird.

Was für den narzisstischen Führer einer Zweier-Beziehung oder einer kleinen Gemeinschaft möglich ist, greift auch für eine politische Partei oder für andere größere Gemeinschaftsbildungen, so dass es keine wirkliche Rolle spielt, ob eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung innerhalb einer Paar-Beziehung, innerhalb einer Gruppe, innerhalb einer Religionsgemeinschaft oder innerhalb einer Staatsgemeinschaft erfolgt. In autoritären und diktatorischen Gemeinschaftsbildungen entstehen in der Regel besonders zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickungen mit dem jeweiligen „Führer“.

Es ist daher wichtig zu begreifen, dass vor allem die entstehenden Sachzwänge innerhalb einer Situation, wie die Abhängigkeit des Babys von der Mutter, ein drohender Hunger durch Arbeitslosigkeit oder andere von der Standeskultur erzeugte akute Nöte und Sachzwänge, den Menschen in eine zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung verbringen. Vor allem die heutige zwanghafte Arbeitgeber-Arbeitnehmer Verstrickung wirkt sich durch die normal gewordene Massenproduktion in einer besonderen Weise auf die Betroffenen aus. Durch die Verwirklichung einer Fließbandproduktion mit beschränkten, immer gleich bleibenden Arbeitsverrichtungen ist jeder Arbeitnehmer relativ leicht zu ersetzen, so dass eine zwanghafte wirtschaftliche Beziehungs-Verstrickung für die heutigen „Proletarier“ durch die fortschreitende Automatisierung der Wirtschaft überaus prekär werden kann.

Der Mensch erfasst die heutige Dimension der zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickungen erst dann, wenn er sich klar macht, dass auch die modernen sozialen Medien für viele Kinder und Jugendliche zu zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickungen führen. Dabei entsteht eine perfide Sucht nach scheinbar symbiotischen Beziehungen, die in der Praxis nicht halten, was sie versprechen. Dies führt bei vielen Kindern und Jugendlichen zu einer Sucht nach einem immer mehr an pseudo-symbiotischen Beziehungen, um auf eine grundsätzliche Weise die natürliche menschliche Hoffnung auf echte symbiotische Beziehungen aufrecht erhalten zu können.

Auch der heutige Hype für ein „positivistisches Coaching“ durch welche viele Motivatoren und Therapeuten zu Führern von nach Halt und Orientierung suchenden Menschen werden führen in die Falle von zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungen. Dies gilt in gewisser Weise selbst für die virtuelle Beziehung, die der Einzelne in einer fiktiven Weise zu einem kulturellen Superstar erzeugt. Die außerhalb jedes natürlichen Maßstabs liegenden Millionenbeträge, die der Fußballstar für das Kicken eines Fußballs, das Modell für seinen Gang auf dem Laufsteg und die Schauspieler für das Spielen einer Rolle vor einer Kamera erhalten, werden von den Fans bezahlt, so dass auch diese Form der zwanghaften, mitunter fanatisch werdenden pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung den heutigen Kulturmenschen auf eine indirekte Weise teuer zu stehen kommt.

Die globale Situation des Menschen ist in den letzten 25 Jahren zu einem ganzen Netzwerk von zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickungen geworden, das dazu geführt hat, dass viele Menschen eine schwerwiegende Sucht nach der kapitalistischen Standeskultur als solcher entwickelt haben. Auch für diese Sucht entsteht wie für alle Suchtentwicklungen der Zwang, die Dosis der Suchtmittel in einer fortschrittlichen Weise zu erhöhen, sobald sich die zugrunde liegende notbedingte Lebenssituation intensiviert oder ein Gewöhnungseffekt eintritt, der die Wirkung der Droge auf die Psyche grundlegend reduziert.

Da die Sucht dem chronischen Mangel an einer natürlichen Befriedigung der sozialen menschlichen Bedürfnisse geschuldet ist, finden wir in der heutigen Standeskultur auch zahlreiche sekundäre Suchtentwicklungen, die aus dem Ruder laufen. Diese Suchtentwicklungen stellen den dauerhaften tragischen Versuch des Menschen dar, die in der Kultur nicht erfüllbaren sozialen Bedürfnisse durch künstliche Motivatoren zu ersetzen. Es ist diese Grundkonstellation, die heute entscheidend dafür ist, weshalb sich der Mensch auf eine zunehmend nervöse Weise organisiert und weshalb er wider besseres Wissen nicht damit beginnt, seine destruktiven Fußabdrücke auf der Erde in konstruktive biologische Fußabdrücke zu verwandeln. Ein „weiter so“ kann es daher nicht mehr lange geben, da der Mensch seine Kultur zunehmend in einen ganzheitlichen Zwangsapparat verwandelt. Ab einem gewissen Grad einer alltäglichen kulturellen Zwanghaftigkeit ist auch für den Homo sapiens kein natürliches Leben mehr möglich, da er ohne eine ausreichende natürliche Freiheit genauso wenig leben kann, wie alle anderen Lebewesen der Erde.

Je mehr der Mensch daher seine globalen sozialen Beziehungen und seine globalen Bezugnahmen zur Natur in zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungen verwandelt, wie dies heute auch durch die Ausbreitung der landwirtschaftlichen Monokultur und der Massentierhaltung geschieht, desto mehr ersetzt er die globale natürliche Freiheit durch ein zwanghaftes funktionales Daseins-Gefängnis und macht die Erde zu einer widernatürlichen Zuchtanstalt für zu viele Lebewesen.

Je mehr sich die zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung auf dem gesamten Globus in allen Kulturfeldern ausbreitet, desto mehr verschwinden die echten symbiotischen Beziehungen zwischen Menschen und Menschen und zwischen den Menschen und der Natur und weichen oberflächlichen, willkürlichen und diktatorischen Beziehungen. Es ist daher von einer nicht zu unterschätzenden Bedeutung, dass der Mensch heute erkennt, dass die Herrenmenschen der Standeskultur seit jeher eine dritte regelrechte Herrschafts-Agenda betreiben. Diese Agenda besteht darin, die natürlichen symbiotischen zwischenmenschlichen Beziehungen, in zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickungen zu verwandeln, um die dadurch entstehenden Opfer-Menschen in einer nachhaltigen Weise ausbeuten zu können.

Dies ist für die „Herrenmenschen“ der Kultur genauso Programm, wie für die einfachen Narzissten, die wir heute in jedem Kulturfeld finden und die alle traditionellen inneren Kriege der Standeskultur beständig befeuern, den Geschlechterkrieg, den Familienkrieg, den Generationenkrieg und den Standeskrieg. Der Herrenmensch und der Narzisst nutzen dabei in einer professionellen Weise die „Schwäche“ der unbedarften, vertrauensseligen, empathischen Menschen, um sie durch eine gezielte Produktion von sozialen Notlagen und Unerträglichkeiten zu übernatürlichen symbiotischen Beziehungs-Bemühungen zu veranlassen. Mit der Zeit entsteht dadurch eine „normale“ zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehung der süchtig machenden Art, die den Opfer-Menschen zum Hörigen, zum Leibeigen oder gar zum Sklaven innerhalb seiner Standeskultur bzw. innerhalb seiner Beziehungen macht.

Der heutige Mensch kann sich daher vor allem dadurch selbst helfen und heilen, dass er alle persönlichen Beziehungen und Bezugnahmen der zwanghaften pseudo-symbiotischen Art mit einem Tabu belegt und von seinen Mitmenschen das Gleiche fordert. Dadurch kann aus dem persönlichen Tabu ein gesellschaftliches Tabu und aus dem gesellschaftlichen Tabu ein globales Tabu für ein sadistisches oder narzisstisches machtsuchtbedingtes menschliches Verhalten entstehen. Eine solche ganz bewusst vertretene Agenda ermöglicht ein dauerhaftes gesellschaftliches „Wehret den Anfängen“ und sorgt für eine entsprechende gegenseitige solidarische Unterstützung in allen Gemeinschaften. Durch eine solche Veränderung der Alltagsrealität kann der Mensch nach und nach alle zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickungen in der Kultur auflösen und hinter sich lassen.

Diese soziale „Erlösung“ wird heute immer wichtiger, da wir es mit einer äußerst tragischen Beziehungskonstellation zu tun haben, die dazu führt, dass nicht nur die megalomanischen Herrenmenschen und die „einfachen“ Narzissten alles tun, um die gegenwärtigen Kulturverhältnisse aufrechtzuerhalten. Auch die Dienermenschen und die Sklavenmenschen (im Arbeitsalltag praktisch rechtlos, wie z.B. viele Fließbandarbeiter), die durch ihre pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickungen eine krankhafte Sucht nach masochistischen Opfer-Beziehungen ausgebildet haben, halten auf eine indirekte Weise durch eine widernatürliche eiserne Selbstdisziplin am kulturellen Status quo fest. Dies führt dazu, dass sich die sadistische Machtsucht der Herrenmenschen und der Narzissten und die durch die pseudo-symbiotische Beziehungssucht entstehende masochistische Selbstkontrolle und Selbstdiktatur der Opfer-Menschen gegenseitig auf eine tragische Weise ergänzen und „fortschrittlich“ befeuern.

Wie bei jeder Sucht, denn um nichts handelt es sich bei der zwanghaften pseudo-smbiotischen Abhängigkeit können wir von einer tragischen Pervertierung des Gesunden ins Krankhafte sprechen. Dies betrifft zwangsläufig jede natürliche Symbiose, sobald sie auf irgendeine Weise zwanghaft wird und zu einer parasitären Beziehung mutiert. Eine gesunde symbiotische Beziehung lässt die jeweiligen Beziehungspartner stets frei agieren und bildet daher auch kein zwanghaftes und krankmachendes Beziehungsgefängnis aus, wie es bei einer pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickung der Fall ist.

Aufgrund der erheblichen Schwierigkeiten, die ein Betroffener bei der Auflösung einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickung zu meistern hat, ist der Kulturmensch der Standeskultur seit 5000 Jahren ein unbelehrbares Wesen geblieben. Wir müssen daher von einer gar nicht zu unterschätzenden Kontaminierung der menschlichen Existenz durch die Konstitution der Standeskultur sprechen, die sich bis heute völlig ungehindert in einer fortschrittlichen Weise fortsetzt und einem destruktiven Höhenpunkt zusteuert, der das Ende des Homo sapiens bedeuten kann. Der Mensch kann dieses selbstgemachte „Schicksal“ nur verhindern, wenn er die destruktiven Machtmethoden der traditionellen Standeskultur und ihre Konsequenzen in einer hinreichenden Weise erkennt.
 
1. Die Macht-Agenda von „Teile und Herrsche“, die für eine soziale Trennung des Menschen in jeder Hinsicht sorgt: Geschlechterkrieg, Familienkrieg, Generationenkrieg, Standeskrieg, Konkurrenzkrieg und Wirtschaftskrieg. In der Neuzeit sind zusätzliche Funktionale Teilungen durch einen verabsolutierten natürlichen Besitz in Form des Eigentums und des Zinsgeldes (materielle Lebensversicherung), der Fließbandarbeit, der Massenproduktion, des Massenkonsums, der Massenmedien und der Massenunterhaltung durch eine privatisierte Wohnzimmer-Medienkultur hinzugekommen. Seit 25 Jahren erfolgt eine zusätzliche kulturelle Trennung und Isolierung durch eine wirksame Zerstreuung des Menschen im virtuellen Raum des Internets und durch eine dadurch entstandene biblische Kulturwelt der tausend Zungen hinzu.
2. Die Machtagenda der willkürlichen Verkehrung von Ursache und Wirkung, die zunehmend durch eine willkürliche Interpretation aller Kulturbelange ergänzt wird. Dadurch wird unter anderem die Verantwortung für die Fehler und Nebenwirkungen einer megalomanischen Konzernwirtschaft durch die willkürliche Agenda „Gewinne privatisieren und Kosten kommunisieren“ einfach auf die Schultern der „Verbraucher“ übertragen. Einer solchen willkürlichen Kulturgestaltung hat der einfache Mensch heute nur wenig entgegen zu setzen.
3. Die Machtagenda der gezielten Produktion von zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickungen ist die seit 5000 Jahren wesentliche Machtagenda für jede absolutistische autoritäre Gruppenorganisation der diktatorischen Art, wie z.B. für das Militär oder für die Bürokratie. Sie ist auch das wesentliche Instrument für die Organisation einer Wirtschaftswelt in der Kultur, in welcher die Firmenlogistik durch eine absolutistische autoritäre Hierarchie geregelt wird. Die zwanghafte pseudo-symbiotische Beziehungs-Verstrickung ist heute mehr denn je innerhalb eines „normalen“ kulturellen Geschlechterkriegs, Familienkriegs, Generationenkriegs und Standeskrieges (Reich gegen Arm) eine „normale“ Erscheinung. Daher können wir von einer allgegenwärtigen, in jedem Kulturfeld wirksamen menschlichen Selbstvergiftung und Gemeinschaftsvergiftung sprechen.
 
Obwohl die Pervertierung der natürlichen symbiotischen Beziehung in den heutigen Standeskulturen allgegenwärtig ist, ist sie den meisten Menschen kein hinreichender Begriff. Dies macht deutlich, wie „leistungsfähig“ die Medien der heutigen Standeskulturen in Bezug auf die Ablenkung und Zerstreuung des heutigen Menschen geworden sind und wie hilflos der Mensch dadurch in zwanghaften, süchtig machenden pseudo-symbiotischen Beziehungen verstrickt ist.

Es ist daher von großer Bedeutung, dass sich der Mensch bewusst macht, dass bereits die 3 grundlegenden Machtbestrebungen der Herrenmenschen in der komplexen Kultursituation von heute ausreichen, um von einer Garantie für die Selbstzerstörung des Homo sapiens zu sprechen. Denn auch wenn es dem heutigen Homo sapiens gelingt, einen weiteren Weltkrieg zu vermeiden, bewirkt die heutige Machtagenda einer „neuen neoliberalen Weltordnung“ nicht nur eine Überlastung der Natur der Erde, sondern auch eine Degeneration der menschlichen Natur. Dadurch kann der Homo sapiens Mensch auch durch eine depressive Gleichgültigkeit aus der Evolution „verschwinden“, wie sich dies bereits bei einigen Standeskulturen in der Kulturgeschichte ereignet hat. Alles hat seine natürliche Grenzen, auch die Natur des Menschen.

Sobald der Mensch nachvollzieht, dass er eine besondere biologische Schwachstelle hat, die einer sozialen Fehlentwicklung eine große Wirkungsfläche bietet, kann er auch eine entsprechende Vorbeugung entwickeln. Das Gehirnvolumen des Homo sapiens hat eine Größe erreicht, die nicht nur zu einer besonderen Beckenkonstruktion der Frau, sondern auch zu einer besonderen Entwicklungslogistik des Menschen geführt hat. Im Vergleich zu den Tieren, die oft bereits eine halbe Stunde nach der Geburt auf den eigenen Beinen stehen, wird der Mensch zu früh geboren und bleibt daher eine lange Zeit über ein sogenannter Tragling. Dies macht für das menschliche Kind eine besondere mütterliche Fürsorge in den ersten 3 Lebensjahren notwendig. Für die Naturvölker ist das bis heute kein Problem, da sie sich auf eine gleichberechtigte soziale Weise organisieren, wodurch sich jeder für die Kinder des Stammes mitverantwortlich fühlt und eine gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gemeinschaftsorganisation selbstverständlich ist.

Innerhalb einer Standeskultur, die in einer willkürlichen Weise ein Geschlecht aufwertet und das andere Geschlecht abwertet, entsteht zwangsläufig ein regulärer Geschlechterkrieg, der für äußerst einschneidende soziale Entbehrungen in der Kultur sorgt. Dies kann unter anderem dazu führen, dass sich Mütter an ihren Kindern schadlos halten und eine unerkannt bleibende zwanghafte pseudo-symbiotische Mutter-Kind-Beziehung verwirklichen. Aus diesem Grund ist es dem Homo sapiens mit seinen besonderen sozialen Anforderungen an eine symbiotische Mutterschaft nicht möglich, sich durch eine Standeskultur auf eine nachhaltige biologische Weise zu organisieren. Dies zeigt nicht nur der hartnäckige Geschlechterkrieg der letzten 5000 Jahre, sondern auch die vielen weiteren destruktiven Symptome, welche die Standeskultur heute in einer regelrechten Weise erzeugt.

Sobald ein Mensch das ganze Ausmaß dessen begreift, was die Erfindung der Sklaverei und der Standeskultur bis heute in der menschlichen Natur und in der Natur der Erde angerichtet haben, kann er bereits durch die bewusste Vermeidung einer zwanghaften pseudo-symbiotischen Beziehungs-Verstrickung die Qualität seiner Selbstorganisation massiv anheben. Dazu muss er vor allem seine stellvertretenden Sündenbockkriege gegen andere Menschen einstellen und der Konstitution der Standeskultur an und für sich den „Heiligen Krieg“ erklären.

Wolfgang Hauke
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