Der übernatürliche menschliche Jähzorn als der heutige „Knackpunkt“ des Homo sapiens

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Buchcover  Die Verwandlung der Standeskultur
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Eine der wesentlichen Machtformeln der Standeskultur besteht seit jeher in der professionellen Erzeugung von unerträglichen Beziehungen und Lebenssituationen. Dazu gehört vor allem die Produktion von willkürlichen Ungerechtigkeiten, für die der sich von Natur aus überaus sozial und gemeinschaftlich organisierende Mensch eine innere Antenne besitzt. Entstehen dadurch Reaktionen der panischen Art (Flucht) und/oder der allergischen Art (Angriff) im Kulturmenschen, wie sie bei allen Tieren im Falle einer lebensbedrohlichen Situation erfolgen, dann erklärt der Herrenmensch seit jeher derartige menschliche Reaktionen als krankhaft oder als bösartig. Dafür nimmt er eine entsprechend erzeugte Kulturreligion zu Hilfe, die jedes panische oder allergische Verhalten in Bezug auf den Herrenmenschen (Statthalter Gottes auf Erden) als einen Ungehorsam wider Gott bestraft - und sei es auch „nur“ durch eine soziale Ausgrenzung oder Stigmatisierung (Büßergewand).

Innerhalb einer relativ sich organisierenden Natur verschwinden die besonderen tierischen Verhaltensmodifikationen der Panik und der allergischen Reaktion wieder, sobald sich die dafür ursächliche lebensbedrohliche Situation wieder auflöst. Beim Kulturmenschen, der innerhalb einer absolutistisch sich organisierenden Standeskultur stets für die Herrenmenschen greifbar bleibt, bleiben die Verhaltensmodifikationen der Panik und der allergischen Reaktion latent bestehen und führen zu einer regelrechten übernatürlichen Anfälligkeit für panische und allergische Reaktionen. Die davon vor allem betroffenen Kulturmenschen der Unterschicht und der unteren Mittelschicht versuchen daher ihre panischen und allergischen Reaktionen durch eine absolute Selbstkontrolle im Zaum zu halten, um den kulturellen Strafen für diese „bösartigen“ Reaktionen zu entgehen. Dieser unnatürliche Verhaltenskomplex führt über kurz oder lang zu dem Verfassungszustand, den der Mensch als Jähzorn bezeichnet, einer bodenlos in den davon Betroffenen rasenden Wut, die sich nicht nur gegen andere Menschen, sondern auch gegen die Betroffenen selbst richten kann. Ein solcher Jähzorn kann sowohl für den Einzelnen als auch für eine ganze Gesellschaft äußerst gefährlich werden.

Der in einem Menschen entstehende Jähzorn ist keine natürliche Konzeption für ein lebensrettendes Verhalten, sondern eine übernatürliche durch eine widernatürliche soziale Konzeption entstehende affektive Konstitution, die zu einer pauschalen Zerstörung einer unerträglich gewordenen Situation tendiert, koste es was es wolle. Sie ist daher eine „Nebenwirkung“ eines absolutistischen Machtstrebens der Herrenmenschen innerhalb einer Standeskultur und damit ein Symptom einer willkürlichen kulturellen Machtagenda. Die „Macht“ des Herrenmenschen, alleine durch ein willkürliches unerträgliches Sozialverhalten derartige selbstzerstörerische Affekte wie den Jähzorn in einem Menschen hervorrufen zu können, ist bis heute ein wesentliches Mittel der Herrenmenschen geblieben ihre Autorität innerhalb der Standeskultur und damit die Standeskultur selbst aufrecht zu erhalten. Im Jähzorn finden sich in der Regel Anteile einer bodenlosen Wut, einer grenzenlosen Rachsucht und einer maßlosen Kriegs- und Zerstörungslust, die wir in den Tieren der irdischen Natur nicht feststellen können. Diese widernatürliche Produktion der bodenlosen jähzornigen Ausbrüche führt in den davon Betroffenen zu einer Heidenangst vor sich selbst und der „eigenen Natur“, die bis heute äußerst schwerwiegende kulturelle Folgewirkungen zeitigt.

Die Erfahrung eines bodenlosen übernatürlichen inneren Jähzorns bewirkt zwangsläufig eine tiefe generelle Verunsicherung der Betroffenen und mindert das Selbstvertrauen auf eine derart schwerwiegende Weise, dass diese Erfahrung für den Menschen fürchterlich ist. Daher entwickeln die davon Betroffenen eine diktatorische Selbstkontrolle, um jähzornige innere Ausbrüche in der Zukunft zu vermeiden. Treten die jähzornigen Anfälle weiterhin auf, dann beginnen die Betroffenen damit, nach einer absolutistischen äußeren Führung oder Autorität zu suchen, die ihnen dabei hilft, den eigenen Jähzorn und die dadurch sich jeweils einstellende bodenlose Angst vor sich selbst im Zaum zu halten. Dies führt bis heute in einer regelrechten Weise dazu, dass aus den Betroffenen autoritätshörige Kulturmenschen werden, die auf eine absolutistische Weise daran festhalten, was die Herrenmenschen und Experten der Kultur jeweils an normalen Maßstäben und Verhaltensweisen vorgeben. Wir haben es daher beim Jähzorn mit einem Teufelskreis zu tun, den der Herrenmensch der Standeskultur auf eine fatale Weise innerhalb der menschlichen Selbstorganisation ausgelöst und bis heute „erfolgreich“ aufrecht erhalten hat.

Ein dadurch heute bereits systemimmanent gewordener manipulativer Eingriff der Herrenmenschen und der „Kultur-Experten“ in die Natur der Kulturkinder durch eine überaus effektiv gewordene Erziehungs-Pädagogik,“sorgt in der heutigen Kultur für zunehmende symptomatische jähzornige Verhaltensentgleisungen der Kinder, die sich auch in einer „sanften“ Form durch chronische allergische Reaktionen aller Art manifestieren können. Bis heute konnte die Standeskultur durch die sich in einer regelrechten Weise hörig organisierenden Kulturbürger einen ausreichenden Nachschub für ihre Kulturmaschinen des Militärs, der Wirtschaft und der Bürokratie sicher stellen. Die sich häufenden chronischen psychischen Erkrankungen und die immer deutlicher werdenden jähzornigen Symptome in der Kultur (jähzorniger Feminismus, jähzorniger Hip-Hop, jähzorniger Hatespeech) machen deutlich, dass die innere Schutzmauer, die der Kulturmensch gegen den Jähzorn entwickelt hat, bröckelt.

Der unnatürliche menschliche Jähzorn und das, was er anrichten kann, zeigt sich seit jeher am eindrucksvollsten im Krieg, sobald er bei den Soldaten in Form eines grausamen, bodenlos sadistischen Verhaltens zum Vorschein kommt. Eine derartige Verhaltensentgleisung sorgt bei den Soldaten in der Regel für langfristige psychische Störungen. Dies ist vor allem durch den gut dokumentieren Vietnamkrieg deutlich geworden. Nicht wenige amerikanische Veteranen hatten nach dem Vietnamkrieg vor allem mit den Folgen ihrer grausamen Verhaltensentgleisungen im Krieg zu kämpfen, die nicht befohlen worden waren.

In einem Krieg wird die normale Kulturordnung ein gutes Stück weit ausgeblendet, da man tödliche Gewaltanwendungen ohne Wenn und Aber gegenüber unbekannten Menschen vollziehen muss. Diese „Feinde“ werden in der Regel vorab zu unmenschlichen Monstern stilisiert, so dass der normalerweise sicher eingesperrte Jähzorn der Kulturmenschen durch die Lockerung der moralischen Alltagsfesseln eine Möglichkeit findet sich auszudrücken. Dies mündet bei den Soldaten, die von einem inneren Jähzorn betroffen sind in eine bodenlose destruktive Gewaltlust, die durch den angebotenen „offiziellen“ Feind reichhaltige Nahrung findet. Das Gleiche ist in einer etwas abgeänderten und milderen Form nach der Jahrtausendwende durch das offizielle Feindbild „Terrorist“ geschehen und lässt sich im Grunde gegen alle Menschen hervorrufen, die von einer staatlichen Autorität zum offiziellen Feind oder Sündenbock erklärt werden.

Wer das tragische innere Geschehen in diesen Ereignissen begreifen kann, der kann auch nachvollziehen, weshalb der heutige Mensch in die Gefahr geraten ist, sich selbst zu zerstören. In jeder kulturellen Krise kommt es dazu, dass der Staat seine Ordnungsmacht ein Stück weit einbüßt, so dass der in den Menschen eingesperrte Jähzorn Schlupflöcher findet und entweder auf eine direkte oder aber untergründige Weise aktiv wird. Die durch den Jähzorn in einer regelrechten Weise zum Ausdruck kommende rasende Gewalt ist für den heutigen Menschen daher das wesentliche Organisationsproblem geworden, das der Mensch zu meistern hat um als Homo sapiens weiter existieren zu können. Sie ist zudem der wesentliche Schlüssel für den heutigen Menschen, um die Natur der Erde vor einem rasenden Kapitalismus zu bewahren, der in einer bedenkenlosen Weise über alles Soziale und Natürliche hinweggeht.

Dieser rasende Kapitalismus war bereits eine der Hauptursachen für die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert und für eine danach erfolgende beispiellose militärische Aufrüstung. Der in den Weltkriegen zutage tretende bodenlose mitunter bestialisch ausartende menschliche Jähzorn war zudem der Hauptgrund für die Erschaffung einer Atombombe. Seither hält eine bodenlos gewordene Waffenproduktion den menschlichen Jähzorn global in Schach. Diese „Lösung“ ist nicht nur zu einem Quell vieler psychischer Erkrankungen des heutigen Kulturmenschen, sondern auch zu einer stets präsenten Angst davor geworden, dass die Herrenmenschen unverantwortlich mit dieser Gefahr umgehen. Dass diese Angst nicht unberechtigt ist, zeigt die folgende Dokumentation: https://www.youtube.com/watch?v=1S8Q1BNUrLs Zwischen Kaltem Krieg und Klimawandel: Die Folgen der Atombombe | Dokumentation. Durch die inzwischen erreichte globale Waffenpotenz kann der heutige Kulturmensch die Natur der Erde mehr als 10 Mal zerstören. Diese Gemengelage verdeutlicht das, was die menschliche Erfindung einer Standeskultur aus dem Menschen gemacht hat: eine sich selbst ständig bedrohende und zu einem übernatürlichen Verhalten nötigende Spezies, die durch eine bodenlos gewordene tragische Angsterkrankung stets auf das fixiert bleibt, was die jeweiligen „Herrenmenschen“ einer Kultur sagen oder tun. Ein auf die Dauer unhaltbarer widernatürlicher Zustand.

Der Mensch hat heute die notwendigen Kulturinstrumente zur Verfügung um seine Kulturorganisation auf eine biologische Weise so zu gestalten, dass im Innern der Menschen kein widernatürlicher Jähzorn mehr entsteht. Es steht daher die Frage im Raum, ob der Mensch klug und einsichtig genug werden kann, um eine solche Veränderung seiner Selbstorganisation zu vollziehen.

EIne weiterführende Auseinandersetzung mit der heutigen kulturellen Selbstorganisation ermöglicht die Internetseite: https://www.die-verwandlung-der-standeskultur.de

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Pressekontakt

Wolfgang Hauke
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