Vertrauen für weitere fünf Jahre:

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Der alte Vorstand der Conterganstiftung ist auch der neue: Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat Dieter Hackler, Margit Hudelmaier und Heinz-Günter Dickel für eine weitere Amtszeit berufen. Die Ernennung erfolgte im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach Zustimmung des Stiftungsrates. Dies unterstreicht das Vertrauen in die bewährte Führung und das Engagement des dreiköpfigen Vorstandsteams, das sich weiterhin für die Interessen der Menschen mit Conterganschädigung einsetzen wird. Die Amtszeit endet am 31. Dezember 2029.

"Die erneute Berufung zeigt, dass die Verantwortlichen in den Ministerien hinter unserer Arbeit stehen", freut sich der neue und zugleich alte Vorstandsvorsitzende der Conterganstiftung, Dieter Hackler. "Wir möchten den eingeschlagenen Weg weitergehen und die von uns initiierte Vernetzung der Kompetenzzentren, den Bericht der Expertinnen- und Expertenkommission sowie die Gefäßstudie zum Abschluss bringen. Somit erreichen wir innerhalb der Möglichkeiten der Stiftung eine größtmögliche Versorgungssicherheit von Menschen mit Conterganschädigung."

Die Conterganstiftung bekräftigt damit ihre Verpflichtung, die bestehenden Hilfsangebote für die Menschen mit Conterganschädigung auszubauen und auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen auch im Alter einzugehen. "Die Stiftung hat sich als nahbare und serviceorientierte Ansprechpartnerin für uns Betroffene etabliert und das Angebot stetig weiterentwickelt. Trotzdem können wir noch viel erreichen, um die Situation von Menschen mit Conterganschädigung im zunehmenden Alter zu stärken und gleichzeitig das Wissen um den Conterganskandal zu bewahren", bekräftigt Margit Hudelmaier, Vorstandsmitglied und selbst Betroffene.

Es bleibt also auch in der kommenden Amtsperiode für den Vorstand ein großes Aufgabenpensum zu bewältigen. "Die Anforderungen an die Stiftung sind hoch und herausfordernd", sagt auch Vorstandsmitglied Heinz-Günter Dickel. Die erneute Berufung in den Stiftungsvorstand sei Auftrag, Ansporn, aber auch Ehre zugleich. "Die Aufgaben gemeinsam und stets an den Bedürfnissen der Betroffenen orientiert, engagiert anzugehen und erfolgreich umzusetzen, war und ist mein Bestreben."

Im Zuge der Einnahme des als harmlos vermarkteten Schlaf- und Beruhigungsmittels "Contergan" hatten tausende Mütter vor mehr als 60 Jahren Kinder mit Fehl- und Missbildungen zur Welt gebracht. Etwa 2.400 Menschen mit Conterganschädigung leben noch heute weltweit und haben mit den erheblichen Einschränkungen durch die Schädigungen zu kämpfen.

Die Conterganstiftung

Vor gut 60 Jahren sorgte das Medikament Contergan für den ersten Arzneimittelskandal im Deutschland der Nachkriegszeit. Zwischen 1958 und 1963 gebaren Mütter, die das Mittel eingenommen hatten, Kinder mit orthopädischen und inneren Schäden sowie Hals-Nasen-Ohren-Schäden und Augenschäden. Viele von ihnen starben. Heute leben noch etwa 2.300 bei der Stiftung anerkannte Menschen mit Conterganschädigung allein in Deutschland. Im Dezember 1971 wurde die Stiftung durch Beschluss des Deutschen Bundestags ins Leben gerufen. Das Stiftungskapital wurde bei Stiftungsgründung von dem Pharmaunternehmen Grünenthal und dem Bund zu gleichen Teilen eingebracht. Seitdem die Gelder für Zahlungen an die Betroffenen aufgebraucht sind, bestreitet der Bund die Zahlungen zu hundert Prozent aus seinen Mitteln.

Kontakt
Conterganstiftung
Matthias Moeller
An den Gelenkbogenhallen 2-6
50679 Köln
0221 3673-3303
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http://www.contergan-infoportal.de

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