Die 10 Gebote und das Thema der Erlösung in den Religionsformen des westlichen Kulturkreises

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Buchcover © Wolfgang Hauke
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Alle Religionsformen der Standeskultur waren und sind von Herrenmenschen für Herrenmenschen, nicht aber für den einfachen Menschen gemacht. Daher stellt sich heute angesichts des religiösen Beitrags zur ideologischen und emotionalen Verirrung des Kulturmenschen die Frage, ob diese Religionsformen weiterhin unhinterfragt akzeptiert werden können, ohne dass sich der Mensch dadurch selbst in einer fortschrittlichen Weise schädigt.

Die moralische und soziale Degeneration der heutigen Standeskulturen des westlichen Kulturkreises sind unter anderem auf eine indirekte ideologische und psychologische Kontamination der Kulturmenschen durch die traditionellen monotheistischen Religionsauslegungen zurückzuführen. Dies wird bereits durch eine nähere Betrachtung der 10 Gebote deutlich. Sobald sich das Vermögen und der Einfluss in einer Standeskultur auf eine unnatürliche Weise bei wenigen Herrenmenschen konzentriert und die Unterschicht der Kultur immer stärker um ihre Existenz kämpfen muss, wird deutlich, weshalb die Gebote „Du sollst nicht stehlen“ und du sollst nicht falsch Zeugnis reden vor allem dem Schutz des Vermögens und der Machtstellung der Herrenmenschen in einer Standeskultur dienen. Dies gilt auch für das Gebot „Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir“. Durch dieses Gebot konnten die kulturellen „Statthalter Gottes auf Erden“ (Gottkönig und Priesterschaft) ihren übernatürlichen Reichtum und ihre absolutistische Macht gegen jede kulturinterne Kritik immunisieren, da eine solche Kritik einer Kritik gegenüber dem monotheistischen Gott selbst gleich kam. Das monotheistische Gottesbild war und ist noch immer durch eine Pädagogik der Belohnung und Bestrafung geprägt und deshalb seit jeher mit einer wirksamen bodenlosen Angst besetzt. Daher haben wir es bei dem ersten der 10 Gebote mit einer komplexen übernatürlichen Logistik der psychologischen Art zu tun. Das, was die Religionsstifter der monotheistischen Religionsformen an religiösen Vorstellungen erzeugt haben, um die Macht von wenigen Allmächtigen über die vielen Ohnmächtigen in einer Standeskultur zu verabsolutieren und zu immunisieren, geistert noch heute in den Köpfen vieler Menschen umher und richtet einen nicht zu ermessenden Schaden in allen davon betroffenen zwischenmenschlichen Beziehungen an.

Vor allem die Römisch-Katholische Kirche hat nach der Erklärung Kaiser Konstantins zum 13. Apostel eine Auslegung ihrer Religion zugunsten der Herrenmenschen der römischen Standeskultur forciert und damit zum Erhalt der Sklaverei im Römischen Reich beigetragen. Diese schwarze moralische Blüte der westlichen Kulturgeschichte hat auf eine direkte Weise zu dem späteren, etwas abgemilderten Konzept der Leibeigenschaft in der europäischen Kulturgeschichte geführt. Diese Leibeigenschaft hat sich erst im frühen 19. Jahrhundert durch den Beginn einer kapitalistischen Industrialisierung in Europa vollständig aufgelöst, um einer neuen Arbeitssklaverei durch die Ausbildung eines kapitalistischen Proletariats im gesamten westlichen Kulturkreis zu weichen.

Besonders deutlich wird die einseitige Bevorteilung der Mächtigen in den 10 Geboten durch das Gebot „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“. Da die Standeskultur bis heute dafür sorgt, dass eine absolutistische Familienautorität (Mann oder Frau) und eine obrigkeitliche Erziehungs-Pädagogik der Belohnung und Bestrafung in den Familien „normal“ ist, werden die natürlichen Eltern-Kind-Beziehungen auf eine destruktive Weise beeinträchtigt und kontaminiert. Die Einseitigkeit des Gebotes stellt dabei sicher, dass die Kinder ihre Eltern auf eine übernatürliche Weise respektieren (die natürliche Liebe der Kinder zu den Eltern schwindet durch ihre Verwandlung in moderne Leibeigene der Familie und der Kultur). Umgekehrt aber erweisen die Eltern ihren Kindern nicht diesen übernatürlichen Respekt, im Gegenteil. Psychologisch gesehen ist dieses Gebot daher dazu geeignet in einer verheerend asozialen Weise auf die Familienbeziehungen innerhalb der Standeskultur einzuwirken und sie über kurz oder lang in einen Krieg zu verwandeln, in dem jeder um sein geistiges und emotionales Überleben kämpft.

Gelingt es der Standeskultur die Eltern zu autoritären Agenten ihrer Kulturagenda zu machen, wie z.B. durch einen Generationenvertrag, der eigentlich kein Vertrag ist, da die Vertragspartei der Kinder gar nicht gefragt wurde und wird, dann trägt auch hier die kulturelle Forderung nach einem einseitigen kindlichen Respekt gegenüber den Eltern zur skurrilen Beschönigung einer selbstverständlichen Vereinnahmung der Kinder durch die eigenen Eltern und durch die Standeskultur in einer wesentlichen Weise bei. Dies hat in der Regel über kurz oder lang eine Verwandlung der Kinder in „brave“ Kulturbürger zur Folge. Es gibt daher gute Gründe, weshalb sich die gegenwärtige Standeskultur zunehmend in einen moralischen Beziehungssumpf verwandelt, von dem alle Kulturfelder gleichermaßen betroffen sind.

In den westlichen Kulturen ist bereits im 15. Jahrhundert durch die „Erlaubnis“ der Katholischen Kirche ein „normaler“ Sklavenhandel entstanden, der durch die ursprünglichen 10 Gebote indirekt gedeckt war, weil der jüdische Dekalog die Sklavenhaltung durch 2 Gebote auf eine indirekte Weise „legalisiert“ hat. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote#Der_Dekalog_im_Tanach). Dadurch war auch die innere Haltung von Paulus, einem bedeutenden Religionsstifter des Christentums, in Bezug auf die Sklaverei von der ursprünglichen Fassung der 10 Gebote geprägt.

Die darüber stattfindende Infektion der Römisch-Katholischen Kirche mit einer selbstverständlichen widernatürlichen und asozialen Behandlung von „niedriger stehenden“ Menschen wurde auch von einigen späteren protestantischen Religionsformen innerhalb des eigenen Glaubens verankert. Dies hat vor allem in der amerikanischen Kulturentwicklung zu einem regelrechten religiösen Bibel-Fundamentalismus geführt, der die Entwicklung einer amerikanischen Sklavenhaltung der faschistischen Art („selbstverständliches“ Recht, zu unterdrücken, zu vergewaltigen und zu töten) zur Folge hatte. Dieser religiöse Fundamentalismus geistert noch heute in den Gemütern vieler Amerikaner umher und vergiftet das Denken in Amerika in einer erheblichen Weise. Vor allem durch das in Amerika weit verbreitete calvinistische Gedankengut, das davon ausgeht, dass es von Gott auserwählte und unerwählte“ Menschen gibt, fördert auch heute noch entsprechende „moralische“ Haltungen und Verhaltensweisen in Amerika (God's own country). Die durch die ursprünglichen 10 Gebote auf eine indirekte Weise sanktionierte Sklaverei und der scheinbar von Gott selbst auserwählte reiche weiße Herrenmensch sind bis heute Teil der normalen amerikanischen Religionsvorstellungen geblieben, die seit der Jahrtausendwende auch für zunehmend extremistische politische Verwerfungen in Amerika sorgen.

Wir können anhand der modernen Bibelforschung heute annehmen, dass die Religionsstifter des jüdischen Monotheismus zu den ersten Priestern einer absolutistisch sich organisierenden jüdischen Priesterschaft (Sanhedrin) und damit auch zu den Schöpfern der 10 Gebote in ihrer ursprünglichen Version geworden sind. Es ist notwendig, dass sich der moderne Mensch diese kulturelle Entwicklung vor Augen führt, um eine untergründige Vergiftung seines Weltbildes und seines Verhaltens durch die willkürlichen jüdischen, katholischen und protestantischen Religionslehren auf eine eigenständige Weise beenden zu können. Das Erbe dieser Religionsformen führt heute immer noch dazu, dass der Mensch sein eingeborenes soziales Wesen durch das Streben nach einer unnatürlichen absolutistischen Macht über seine Mitmenschen und über alle Lebewesen der Erde ersetzt und sich dadurch langsam aber sicher selbst den natürlichen Lebensboden unter den Füßen wegzieht.

Das heutige Alltagsleben spiegelt diese fatalistische Zersetzung alles Natürlichen in der Kultur deutlich wider, da weder der Mensch noch die Natur der Erde heute eine wirkliche Berücksichtigung innerhalb der geradezu fanatischen Bestrebungen nach einer „perfekten“ maschinellen Standeskultur spielen. Durch dieses kulturelle Bestreben ist das willkürlich erschaffenes Tauschmittel Geld zum künstlichen Blut eines materialistischen Kulturkreislaufs geworden. Dadurch hebt sich die Kultur heute zunehmend von der Natur der Erde ab und macht die Natur der Erde und damit auch alle Menschen zu Vasallen und Sklaven einer widernatürlichen Kulturagenda. Entsprechend destruktiv sind die Auswirkungen sowohl auf das kulturelle als auch auf das natürliche Leben auf der gesamten Erde.

Der sogenannte „liberale“ Kapitalismus ist auf diese Weise zu einem willkürlichen widernatürlichen Kapitalismus geworden, der die heutige Kultur durch eine „fortschrittliche“ Weiterentwicklung der mittelalterlichen Leibeigenschaft in ein regelrechtes maschinisiertes Kulturgefängnis für den Menschen verwandelt. Da diese Entwicklung seit der Jahrtausendwende durch eine fortschrittliche Intensivierung eines Standeskrieges (Reich gegen Arm), eines Generationenkrieges und eines Geschlechterkrieges begleitet wird, sorgen die modernen Medien mit Hilfe von sensationellen Medienhalten aller Art dafür diese Entwicklung unter den Teppich der menschlichen Aufmerksamkeit kehren. Dadurch kann sich der Mensch bereits seit einigen Jahren nicht mehr hinreichend vor den Folgen der sich zunehmend intensivierenden kulturellen Konfliktherde schützen.

Nichts fürchtet der heutige Mensch daher so sehr wie die immer bodenloser werdenden destruktiven Auswüchse in der Kultur, die unmissverständlich bestätigen, dass sich der Mensch bereits biologisch und sozial in einer unzurechnungsfähigen Weise organisiert und mit 7-Meilen-Stiefeln auf eine bereits absehbare Kulturkrise zumarschiert. Eine derartige kulturelle Entwicklung ist für eine Standeskultur „normal“, da die menschliche Machtsucht ein übernatürliches und damit bodenloses Streben ist,, das früher oder später alle Beziehungen in der Kultur auf eine destruktive Weise beeinträchtigt. Daher sind die meisten Standeskulturen in der Kulturgeschichte entweder durch ausufernde innere und/oder äußere Kriege oder aber durch eine bodenlos werdende innere Depression gescheitert. Die vor der Jahrtausendwende stattfindende Verkündigung von Warren Buffet, dass ein Krieg der Reichen gegen die Armen in der Kultur stattfindet, den die Reichen „gewinnen“ werden, war und ist daher nichts wirklich Neues, da sich eine Standeskultur grundsätzlich durch ständige innere und äußere Kriege auszeichnet, die irgendwann endemisch werden und in eine Kulturkrise münden.

Diese zwangsläufige Entwicklung einer Standeskultur ergibt sich vor allem daraus, dass die Herrenmenschen einer Standeskultur grundsätzlich einen ständigen ideologischen, religiösen, emotionalen und materiellen Krieg führen müssen, um ihre übernatürliche, ungerechte und asoziale Machtstellung in der Kultur aufrecht erhalten zu können. Diesen widernatürlichen Machterhalt haben in den letzten 5000 Jahren auch die verschiedenen Religionsformen der Standeskultur untermauert. Der heutige Mensch ist daher gut darin beraten, sich die eigenen religiösen Vorstellungen bewusst vor Augen zu halten und diese anhand der heutigen Kulturfrüchte auf eine neue Weise einzuschätzen.

Der Mensch ist von Natur aus ein freundliches und naives Geschöpf, wie der Vogel am Himmel oder der Baum vor der Türe, so dass auch die menschlichen Kleinkinder naiv, freundlich und für ihre Eltern eine Quelle der natürlichen Freude sind. Was die Standeskultur aus diesen naiven Kindern macht, das kann sich der Mensch durch die heutigen Arte Dokumentationen vor Augen führen. Wer die dadurch zum Ausdruck kommende innere Kulturlogik der Standeskultur begreift, dem wird klar, dass nicht etwa die Natur des Menschen destruktiv ist, wie es die traditionellen Religionsformen und die immer noch nachwirkende Triebtheorie Freuds nahelegen. Vielmehr ist es die Standeskultur selbst und ihre Herrenmenschen, die durch raffiniert ausgedachte psychologische Widersprüche und Denkfallen den menschlichen Geist und damit den Menschen selbst in der Kultur gefangen setzen und ihn zwingen ein künstliches übernatürliches Leben zu führen. Das dadurch entstehende überaus destruktive Verhaltenspotenzial des Kulturmenschen ist daher das Resultat einer für die menschliche Natur abträglichen Kulturgestaltung und einer dadurch „normal“ werdenden Erkrankung der menschlichen Psyche.

Die Entstehung dieser tragischen widernatürlichen Kulturorganisation des Menschen lässt sich durch ein innerhalb der neolithischen Revolution entstandenes widernatürliches Machtstreben des Menschen über die natürlichen Lebewesen der jeweiligen Umgebung erklären. Dadurch hat der Mensch seine besonderen natürlichen Fähigkeiten zu einem freiheitlichen und kreativen Handeln auf eine tragische Weise missbraucht und den Wesenskern einer ganzheitlich destruktiven, weil widernatürlichen Gemeinschaftsorganisation erzeugt. Mit den Folgen dieser neolithischen Blüte, die wir als eine schwarze Blüte des freien menschlichen Willens und der freien menschlichen Phantasie begreifen können, ist der Mensch heute in einer zunehmenden Weise konfrontiert. Die wesentliche natürliche Aufgabe aller heutigen Menschen besteht daher darin, auf eine gezielte Weise daran zu arbeiten, den eigenen natürlichen Fähigkeiten zur freien Willensbildung und zu einer kreativen Phantasie bewusste biologische Grenzen zu setzen. Erst dadurch kann der heutige Mensch eine nachhaltige soziale Gemeinschaftsorganisation durch die Verwirklichung einer symbiotischen Beziehungsgestaltung in allen organisatorischen Angelegenheiten erreichen.

Da die Lebensbedingungen in einer Standeskultur zwangsläufig dazu tendieren unerträglich zu werden, hat die Katholische Kirche eine entsprechende ideologische Konzeption der Erlösung kreiert, die das normale „Kulturschicksal“ einer Standeskultur im Weltbild des Kulturmenschen in ein von Gott zugedachtes „Schicksal“ für den einzelnen Menschen verwandelt hat. Durch diesen ideologischen Schachzug hat die Katholische Kirche die Gläubigen „erfolgreich“ in ohnmächtige Bittsteller verwandelt, die ihr „Schicksal“ bis heute durch eine notorisch gewordene Blindheit in Bezug auf das eigentliche Wesen der Standeskultur akzeptieren. Auch heute verhindert dieses Glaubenskonzept äußerst „erfolgreich“ eine natürliche Einsicht des Menschen in das, was real notwendig ist, damit sich der Mensch von einer widernatürlichen Selbstorganisation durch eine Standeskultur erlösen kann.

Seit etwa 1500 Jahren ist der religiöse Mensch in einem regelrechten ideologischen Teufelskreis von falschen religiösen Annahmen von der Welt und den sich daraus ergebenden fatalistischen Hoffnungen und Bitten gefangen, weil er einen selbst erfundenen absolutistischen Gott pauschal für alles verantwortlich macht - auch für die destruktiven Folgeerscheinungen seiner eigenen Kulturgestaltung. Aus heutiger Sicht gibt es daher kaum eine verheerendere krankhafte menschliche Passivität, wie diejenige, die durch die menschliche Hoffnung und den menschlichen Glauben an eine „göttliche Erlösung“ entsteht. Das vorläufige Ergebnis dieses überaus destruktiven religiösen Knotens in den Weltanschauungen des heutigen Kulturmenschen ist ein sich zunehmend verhärtendes Gefühl der Sinnlosigkeit und der Vergeblichkeit. Dieses Gefühl wird sich so lange immer weiter intensivieren, wie der Kulturmensch auf eine wundersame Erlösung von Oben hofft, während er in den einfachsten Dingen und Beziehungen des Lebens eine kulturbedingte willkürliche und widernatürliche Philosophie der blinden Egozentrik praktiziert. Die daraus resultierende hartnäckige Lernresistenz des heutigen Menschen ist überaus fatalistisch, da der Mensch dadurch bodenlosen übernatürlichen Phantasien aufsitzt, die dafür sorgen, dass die Standeskultur in Form eines ideologischen Teufelskreises immer neue gute Gründe für eine unrealistische Hoffnung des Menschen auf eine Erlösung durch irgendwelche kulturellen Superhelden und übernatürliche Kräfte erzeugen und erfolgreich im menschlichen Bewusstsein verankern kann. Dadurch wird der Mensch auf eine tragische Weise zu seinem eigenen ideologischen Gefängniswärter, der sich für die Erfüllung eines sozialen Lebensglücks selbst äußerst hartnäckig im Weg steht.

Ein Mensch, der zum ersten Mal begreift, welche Folgen die ideologischen, religiösen und psychologischen Fallenstellungen der Standeskultur seit etwa 170 Generationen haben, kann auch nachvollziehen, weshalb sich die heutige Kultur zunehmend in ein Meer von Scheinheiligkeiten, Künstlichkeiten und destruktiven Willkürlichkeiten verwandelt. Dadurch gleicht die Kultur zunehmend einer großen Versammlung von versierten Schauspielern, die sich gegenseitig an jedem Tag auf eine „kreative“ Weise etwas vorspielen, das nicht ihrer eigentlichen inneren Wahrheit und Gefühlslage entspricht. In einer solchen Kultur kann man nicht glücklich werden, auch wenn man materiell gesehen ein reicher und mächtiger Mensch ist, weil der heutige Preis dafür die Verdrängung der menschlichen Sozialnatur bis zur Unkenntlichkeit ist. Die Kulturreligion, die diese Entwicklung seit je her fördert, zersetzt dabei die Menschlichkeit des Menschen von innen heraus und macht den „angepassten“ Kulturmenschen früher oder später zu einem widernatürlich und asozial sich verhaltenden „sündigen“ Wesen.

Der heutige Kulturmensch ist durchaus in der Lage diesen kulturellen Unsinn in seiner Komplexität zu erkennen und sich durch eine bewusste Nichtakzeptanz für die Verwirklichung einer bodenlosen menschlichen Willkür und Phantasie davon zu distanzieren. Dadurch kann der Mensch den heutigen Fehlentwicklungen der Standeskultur ein Ende bereiten und sich aufmachen, eine zukunftsfähige biologische Selbstorganisation und Kulturorganisation auf den Weg zu bringen.

Eine weiterführende Auseinandersetzung mit der Thematik ermöglicht die Internetseite: https://www.die-verwandlung-der-standeskultur.de/Artikel/artikel.html

Wolfgang Hauke
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