Filmprojekt zu weiblicher Genitalbeschneidung
Arzneimittelfonds zeichnet das Beratungszentrum "FIM - Frauenrecht ist Menschenrecht" in Frankfurt aus
In Deutschland leben nach Schätzungen des Bundesfamilienministeriums rund 74.000 Frauen und Mädchen, die von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen sind. Eine kleine Gruppe von somalischen Frauen, die sich im Frankfurter Beratungszentrum "FIM - Frauenrecht ist Menschenrecht" zusammengefunden hat, möchte mithilfe eines Filmprojekts offen über die erlittene Genitalbeschneidung sprechen, das Tabu brechen und aufklären. Der Verein wurde dafür mit dem zweiten Platz des Förderpreises 2024 des Fonds der Arzneimittelfirmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland zum Thema "Hilfe zur Selbsthilfe" ausgezeichnet. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert. Er wurde heute in Frankfurt übergeben.
Der partizipative Spielfilm gibt den Frauen die Möglichkeit, über schwierige und tabubelastete Themen zu sprechen und ihre persönlichen Perspektiven einzubringen. Das Konzept stammt von der Filmstudentin Linda Verweyen, die mit dem Projekt ihren Abschluss an der Fachhochschule Dortmund im Master Film macht. Das Filmprojekt soll die Akteurinnen stärken, Empowerment und Selbstwirksamkeit fördern - sowie nicht zuletzt auch dazu beitragen, andere Betroffene zu erreichen und Vernetzung und Selbsthilfe zu fördern. Anstatt die üblichen Gesprächskreise anzubieten, nutzt der Verein "FIM - Frauenrecht ist Menschenrecht" mit dem Filmprojekt einen kreativen Kontext, der Vertrauen, Austausch und Selbstwirksamkeit fördert. Durch die Partizipation der Frauen in der Projektgestaltung wird sichergestellt, dass ihre Bedürfnisse und Vorstellungen maßgeblich berücksichtigt werden. Sie spielen im gesamten Projekt die zentrale Rolle: Gemeinsam haben sie entschieden, welche Geschichte sie erzählen möchten, und das Drehbuch entwickelt. Auch hinter der Kamera, etwa bei Ton und Schnitt, bringen sie sich ein. Die Hauptfigur ihres Films, Halima, ist als Kollektivfigur angelegt, vereint also Erfahrungen aller beteiligten Frauen und wird von einer von ihnen auch vor der Kamera dargestellt.
Die Dreharbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Der Film mit dem Titel "Halima - Eine Anleitung zum Starksein" soll ab 2025 Betroffenen sowie einem breiteren Publikum vorgeführt werden.
Mit seinem Förderpreis leistet der Arzneimittelfonds Anschubfinanzierung und Hilfe zur Selbsthilfe. Hinter dem Fonds stehen Unternehmen aus der pharmazeutischen Industrie und Medizintechnik aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die Unternehmen engagieren sich über ihr primäres Geschäft der Medikamentenfor-schung hinaus in ihrem Umfeld für soziale Projekte, die sich für die Gesundheit und die Prävention von Krankheiten einsetzen.
Der Arzneimittelfonds wurde bereits 1992 gegründet. Ihm gehören folgende Unternehmen mit Sitz in Hessen, Rheinland-Pfalz bzw. dem Saarland an: athenstaedt, B. Braun, Kreussler Pharma, CSL Behring, Dr. Köhler Chemie, Engelhard Arzneimittel, Finzelberg, Fresenius-Kabi, Insight Health, IQVIA, LEO Pharma, Norgine, Pascoe und Ursapharm Arzneimittel. Zentrales Motiv der Fonds-Mitglieder ist es, sich ge-samtgesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen und Hilfe im regionalen Umfeld ihrer Unternehmen zu leisten.
Der Arzneimittelfonds wurde 1992 von mittelständischen Unternehmen aus Hessen gegründet. In 2010 kamen weitere Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland hinzu - allesamt Mitgliedsfirmen im Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und im Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland engagiert. Zentraler Antrieb der Unternehmerinnen und Unternehmer ist die gesamtgesellschaftliche Verantwortung und eine gelebte Nachbarschaftshilfe im Umfeld ihrer Firmen. Der Arzneimittelfonds finanziert seine Arbeit durch Beiträge seiner Mitgliedsfirmen. Entscheidungsgremien des Vereins sind ein fünfköpfiger Vorstand sowie die Mitgliederversammlung. Zum partnerschaftlichen Netzwerk gehören Vertreterinnen und Vertreter staatlicher Ehrenamts- und Gesundheitsförderung, Kirchen, Bildungsträger, Stiftungen und Selbsthilfekontaktstellen.
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