Die Katze im Wandel der Zeit

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Katzen wurde schon in der Antike und im Mittelalter mit Mystik und Zauberei in Verbindung gebracht. Die alten Ägypter verehrten sie als Götter, noch heute lebt der Mythos Bastet im Verborgenen. Im Mittelalter wurden sie als teuflische Hexentiere eigestuft und in weiten Teilen Europas verfolgt. Heute schätzen viele Menschen sie als Haustiere und treue Begleiter mit ganz eigenem Charakter. Die folgenden sehr unterschiedlichen Geschichten handeln von Katzen.

Die schwarze Katze
Um schwarze Katzen ranken sich unzählige unheimliche Geschichten. Aberglauben, meinen Sie? Nun, die kleine Stadt, deren Namen ich nicht nennen möchte, wimmelt geradezu von abergläubischen Menschen.
Jochens Augen waren voller Furcht, als er zu dem Haus am Ende der Straße hinübersah. Noch niemals war er dem alten Gemäuer so nahe gekommen.
„Hier wohnt sie also, die Hexe“, wisperte er seinem Freund Ralf zu. Der nickte.
„Sie hat eine schwarze Katze, und nachts tanzt sie um das Feuer.“
„Dort sollen sogar schon Kinder verschwunden sein“, flüsterte Ralf zurück.
„Woher wisst ihr das?“ Mark blickte seine Freunde argwöhnisch an. „Das sind doch Ammenmärchen!“
„Pst“, zischte Jochen verärgert. „Du bist fremd und weißt gar nichts. Willst du, dass sie uns hört und herauskommt?“
Es stimmte, Mark war erst vor wenigen Tagen aus Berlin hergezogen. Dank der Schule hatte er schnell Anschluss gefunden, wenn er auch die Leute im Ort ein wenig seltsam fand. Vor allem diese Geschichte mit der angeblichen Hexe war ihm mehr als suspekt.
„Wollen wir nicht lieber Fußball spielen? Bis zum Abendbrot ist noch etwas Zeit,“ lenkte er ab. Johlend entfernten sich die Zehnjährigen in die entgegengesetzte Richtung.
„Ich hole den Ball!“, schrie Ralf. Für den Augenblick war das alte Haus mit seiner unheimlichen Bewohnerin vergessen.
„Ihr wart doch nicht dort oben bei der Alten, oder?“, wurde Jochen von seinem Vater am Tisch empfangen.
„Nein, ganz bestimmt nicht, Papa“, versicherte der eine Spur zu schnell. Stirnrunzelnd schaute Herr Jansen seinen Sprössling an.
„Du weißt, dass es gefährlich ist. Damals ist dort ein Junge verschwunden. Also haltet euch fern.“
„Aber Heinrich, das ist doch nie aufgeklärt worden …“, warf seine Frau zaghaft ein.
„Martha, es gehen seltsame Dinge vor sich. Neulich erst ist mir dieses schwarze Katzenvieh direkt vor die Füße gelaufen. Es kam von links! Kurz darauf hatte ich einen platten Reifen. Am nächsten Morgen habe ich mich mit dem Kaffee verbrüht und mir dabei den neuen Anzug ruiniert.“
„Und das alles wegen der Katze“, schmunzelte Martha. Heinrichs Faust donnerte auf den Tisch.
„Ich verbiete euch, dort hinzugehen! Basta!“
Spannend weiter geht es in dem Buch
„Unheimliche Geschichten“
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-1093338331

Roona
Der Junge legte seine Finger an die Lippen: „Psssst, sie darf uns nicht hören.“
„Und du bist dir ganz sicher, dass da wirklich eine Hexe wohnt?“, flüsterte das Mädchen und sah seinen Begleiter zweifelnd an.
„Na klar, wirst schon sehen Laura, brauchst aber keine Angst zu haben.“
Er griff beruhigend nach der Hand des Mädchens. „Pfff … ich habe eh keine Angst.“
Vorsichtshalber behielt Laura aber doch lieber Nicks Hand in ihrer. Die beiden kannten sich schon aus der Krabbelstube und gingen auch jetzt zusammen in die zweite Klasse der nahegelegenen Grundschule. Im Dorf waren sie als die Unzertrennlichen bekannt.
Das alte Haus lag etwas abseits, dort wo das Dorf schon fast zu Ende war. Und wie konnte es anders sein, dahinter lag ein tiefer dunkler Wald. Es war den Kindern verboten, allein dort hin zu gehen, sie könnten sich verlaufen und nicht wieder zurückfinden. Aber das Haus lag ja noch davor.
„Warum wohnt denn die Hexe nicht im Wald, wie bei Hänsel und Gretel?“, fragte Laura erstaunt.
„Na, sie ist doch schon alt und es wäre viel zu weit zum Einkaufen.“
Das war einleuchtend.
„Und warum klebt kein Lebkuchen an ihrem Haus?“, bohrte das Mädchen weiter und betrachtete das alte Fachwerkhaus mit der grün gestrichenen Eingangstür skeptisch.
„Ruhig jetzt“, warnte der Junge. „Wir schleichen uns von der Seite an, da ist ein Loch im Zaun.“ Geduckt schlichen die Zwei weiter. Nick bog einen Busch zur Seite und verschwand durch die Lücke im Drahtzaun in den Garten der Hexe. Laura folgte ihm, blieb aber mit dem Rock im Draht hängen. Der Stoff gab ein zärtliches RIIIIIIIIIIIIITSCH von sich und ein dreieckiger roter Fetzen schmückte das Gitter. Nick drehte sich ungeduldig um und übersah eine Baumwurzel am Boden. Er schlug der Länge lang hin und gab ein leises Jammern von sich.
„Das war die Hexe“, klagte er und umklammerte seinen schmerzenden Fuß.
„Quatsch, das warst du, weil du nach hinten geguckt hast statt nach vorn!“, lachte Laura. „Schau, mein Rock ist zerrissen.“
„Was ziehst du auch einen Rock an heute. Aua, es tut so weh.“
Laura stützte den humpelnden Nick bis zum Haus.
„Die Fensterscheiben sind nicht aus Zuckerguss“, stellte sie sachlich fest. „Das ist mir ganz egal, machen wir lieber, dass wir hier wegkommen, eh sie uns erwischt“, maulte Nick.
„Wir müssen bis zur Gartentür, durch das Loch krieche ich nicht noch mal“, sagte Laura.
Da ging plötzlich die grüne Eingangstür auf. Erschrocken sahen die Kinder die alte Frau an, die sich auf einen Stock stützte und langsam herauskam. Ihre grauen Haare schauten unter einem schwarzen Tuch hervor, überhaupt war alles schwarz, der lange Rock, die Strickjacke und die Katze neben ihr, die einen Buckel machte und fauchte.
„Schau an, Hänsel und Gretel“, lachte die Alte mit heiserer Stimme. „Seid mir willkommen!“
„Wir sind nicht Hänsel und Gretel! Wir sind Nick und Laura! Und wenn du eine Hexe bist, dann kannst du Nicks Fuß heilen. Vielleicht ist er gebrochen.“
Laura sah der alten Frau fest in die Augen. Nein, sie hatte keine Angst. Und Nick? Der stand zitternd und bleich neben Laura und sagte keinen Ton. ‚Aber vielleicht ist es auch nur der Schmerz‘, dachte Laura.
„Dann kommt rein, ich schau mir den Fuß mal an. Übrigens hat meine Katze Junge.“
Das klang freundlich und Laura fragte sicherheitshalber nochmal nach: „Du bist doch eine Hexe, oder?“
„Jedenfalls behaupten viele Leute das“, schmunzelte die Alte und zeigte beim Lächeln einen einzigen schwarzen Zahn. „Ihr könnt mich Roona nennen.“
„Hast du auch eine schwarze Krähe?“, fragte Laura neugierig und sah sich in der Wohnküche um.
Was wird wohl geschehen? Das könnt ihr in dem Buch „Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Kobolde“ ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3735790729
nachlesen.

Im Land der Pharaonen
„Nepomuck, ich nehme dich nur mit, wenn du mir versprichst, dass du auch wirklich ununterbrochen bei der Gruppe bleibst!“, warnt Karim den kleinen Kobold mit strengem Blick. Der nickt eifrig: „Okay, großes Koboldehrenwort, Karim.”
Der Ägypter führt schon seit Jahren Reisegruppen durch die Pyramiden von Gizeh. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Touristen über diese geheimnisvollen Bauwerke aus Zeiten der Pharaonen aufzuklären und darauf zu achten, dass niemand vom Weg abkommt und sich in den Labyrinthen verirrt, denn noch immer findet man dort unerforschte Gänge und Grabkammern.
Heute soll es zur Cheops-Pyramide gehen, und Nepomuck ist mehr als aufgeregt, denn schließlich gilt sie als eines der sieben antiken Weltwunder.
Karim hat ihm viel über die Pharaonen erzählt, die sich in den Grabkammern der ausschließlich zu diesem Zweck erbauten Pyramiden bestatten ließen. Es gab sogar Pharaoninnen, die über Ägypten herrschten! Nepomuck hat viel über Cleopatra und Hatschepsut gehört. Bewundernd sieht der kleine Kobold zu der imposanten Pyramide auf. Eine kleine Gruppe von Touristen wartet bereits auf ihren Führer, der sich jetzt vorstellt.
„Die Cheops-Pyramide ist die größte der drei in Gizeh und wird deshalb auch die ‚Große Pyramide’ genannt. Sie ist zudem die höchste der Welt und wurde vor rund 4500 Jahren als Grabmal für den Pharao Cheops errichtet, der während der 4. Dynastie im Alten Reich regierte. Sie ist 138,75 Meter hoch und genau nach den 4 Himmelsrichtungen ausgerichtet …” Karims Stimme verliert sich im Gang. Der Kobold folgt der Gruppe langsam und sieht sich aufmerksam um. Die Gänge sind niedrig, sodass die Menschen sich zeitweise in gebückter Haltung voran bewegen müssen.
„Diese Schächte dienen zur Belüftung …”, klingt es dumpf von vorn. Nepomuck überlegt, wie man vor so langer Zeit wohl solch eine gewaltige Pyramide bauen konnte. Haben das Sklaven gemacht? Und wer war der Architekt? Oder doch Außerirdische?
Darüber gibt es viele Theorien. Die Pyramiden laufen oben spitz zu, also mussten die schweren Kalksteinblöcke dementsprechend angeordnet worden sein. Wie kann das überhaupt halten? Noch dazu wiegt jeder Steinblock etwa 2500 Kilogramm, das hat Karim jedenfalls gesagt.
In Gedanken versunken schlendert Nepo weiter. Es geht stetig bergauf. Nepomuck flitzt los und holt die Gruppe wieder ein.
„Wir kommen gleich zu der Grabkammer. Ein Sarkophag oder Grab wurde allerdings nie gefunden. Man geht davon aus, dass hier schon vor langer Zeit Räuber am Werk waren, die auch die wertvollen Grabbeigaben mitgehen ließen”, berichtet Karim gerade.
Da wird Nepo plötzlich abgelenkt. Es miaut leise, nur für ihn hörbar. Kobolde haben sehr gute Ohren: Da, ein schwarzer Schatten!
„Bastet”, flüstert er. Karim hat ihm von dieser Göttin erzählt, die im alten Ägypten als Tochter des Sonnengottes Re verehrt wurde und manchmal in der Gestalt einer schwarzen Katze erschien. Die Stadt Bubastis bildete ihren Hauptkultort.
Der Katzenkult breitete sich von dort über das gesamte Ägypten aus. Man fand zahlreiche mumifizierte Katzen und in der Nähe von Bubastis sogar einen Katzenfriedhof.
Katzenpriester kümmerten sich ausschließlich um das Wohlergehen der Samtpfoten, und eine von ihnen zu töten galt als schweres Verbrechen.
Die Katze mustert Nepomuck einen Moment lang mit grünlich wie Phosphor schimmernden Augen, bevor sie lautlos in einem dunklen Gang verschwindet.
Der Kobold vergisst Karim und die Gruppe. Atemlos vor Spannung und völlig gebannt folgt er nun dem geheimnisvollen Tier. Jetzt geht es abwärts. Ab und zu glühen die Augen der Katze, wenn sie den Kopf wendet und hinter sich schaut. Nepomuck gewöhnt sich schnell an die Dunkelheit und schreitet abenteuerlustig weiter. Hier ist die Decke besonders niedrig, sodass sogar er aufpassen muss.
Auf einmal endet der Weg, und in einer Ecke entdeckt er die Katzenmutter, die ihre Jungen säugt. Vorsichtig nähert er sich. „1, 2, 3, 4“, zählte er leise, „nein 5! Bastet hat fünf Katzenkinder!“ Zufrieden hockt der Kobold sich neben die schnurrende Mutter:
Was wird geschehen? Wird Bastet dem Kobold helfen, den Weg zurück zu finden?
Das steht alles in dm Buch „Mit Nepomuck auf Weltreise“ geschrieben.
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3755717102

©byChristine Erdic

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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
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