Wenn das Wunschkind auf sich warten lässt

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Fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren in Deutschland ist ungewollt kinderlos. [*1] Stellt sich eine Schwangerschaft nach zwölf Monaten trotz regelmäßigen Verkehrs nicht ein, können verschiedene Ursachen dafür verantwortlich sein. Sind diese bekannt, wird meist schnell eine Behandlungsmöglichkeit gefunden. Die AOK Hessen klärt über die häufigsten Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit auf.

Erste Anlaufstelle bei unerfülltem Kinderwunsch ist die gynäkologische Praxis. Hier werden mit Hilfe der ärztlichen Beratung die weiteren Schritte besprochen. Unter Umständen wird eine Empfehlung zur Behandlung im Kinderwunschzentrum ausgesprochen.

Die Gründe für eine Kinderlosigkeit trotz Bemühungen können sowohl beim Mann als auch bei der Frau liegen. Um diese eindeutig zu klären, sollten sich beide Partner untersuchen lassen.
Nach der ärztlichen Behandlung wird das Paar über das mögliche weitere Vorgehen informiert und kann abwägen, ob eine künstliche Befruchtung infrage kommt.

Während beim Mann die häufigste Ursache eine verminderte Spermienproduktion oder -qualität ist, sind die möglichen Gründe auf der Seite der Partnerin vielfältiger.

Eine der häufigsten Ursachen für eine Fruchtbarkeitsstörung ist Endometriose. Vor allem während der Menstruation äußert sich diese Erkrankung durch starke Schmerzen. Sogenannte Endometrioseherde, also Gewebe, welches während der Regelblutung nicht abgestoßen wird, können eine Befruchtung verhindern. Es besteht jedoch die Möglichkeit, das überschüssige Gewebe operativ zu entfernen.

Verklebungen oder ein Verschluss der Eileiter sind bei fast einem Drittel der Frauen der Grund für die Unfruchtbarkeit. Diese sind meist bedingt durch Eileiterschwangerschaften, Operationen, Entzündungen oder auch Endometriose.

Auch gutartige Tumore in der Gebärmutter (Myome) oder Zysten können ursächlich für das Ausbleiben einer Schwangerschaft sein.

Eine weitere Möglichkeit für verminderte Fruchtbarkeit sind Hormonstörungen. Diese können durch schwankendes sowie starkes Über- oder Untergewicht oder auch Fehlfunktionen der Schilddrüse verursacht werden.

Nicht unterschätzen sollten Kinderwunschpaare den Einfluss starker psychischer oder körperlicher Belastungen auf den Hormonhaushalt. Gegebenenfalls können Medikamente helfen, diesen wieder zu normalisieren.
Ob eine Hormonbehandlung infrage kommt oder eine andere Methode sinnvoll ist, variiert von Paar zu Paar.

Verfahren der künstlichen Befruchtung
Unter dem Hauptbegriff der künstlichen Befruchtung werden unterschiedliche Verfahren zusammengefasst. Für Paare, bei denen der Mann Fruchtbarkeitsprobleme hat, kann sich die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion eignen. Hierbei wird eine einzelne männliche Samenzelle in die Eizelle der Frau injiziert.

Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) hingegen werden Eizelle und Samenzelle mit einer Nährflüssigkeit außerhalb des Körpers zusammengebracht und die befruchtete Eizelle anschließend wieder in den Körper der Frau eingesetzt.

Ein drittes und gleichzeitig das älteste Verfahren ist die intrauterine Insemination (IUI). Dabei werden die Spermien direkt in die Gebärmutter eingebracht, um ihnen den Weg durch die Eileiter zu ersparen. Dieses Verfahren wird unter anderem angewendet, wenn es ein Problem mit der Beweglichkeit der Spermien gibt.

*1 https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/ungewollte-kinderlosigkeit/hilfe-und-unterstuetzung-bei-ungewollter-kinderlosigkeit/76012 (zuletzt aufgerufen am 19.09.2018)

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