Touristen in Vietnam getötet
Verfasser: ITI-HOLIDAY on Sunday, 4 September 2016
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Vietnam gehört für Touristen zu den beliebtesten und zu den sichersten Reiseländern der Welt, sofern man den offiziell weit verbreiteten Meldungen Glauben schenken darf. Doch diese Informationen dürften schon seit langem nicht mehr auf dem Stand der Zeit sein. Immer öfter werden Touristen in Vietnam getötet und zwar sowohl bei kriminellen Straftaten, als auch bei tragischen Unfällen. Diese Unfälle ereignen sich meist aufgrund von mangelhafter Überprüfung der Einhaltung von gesetzlichen Sicherheitsvorschriften, durch die vietnamesischen Behörden.
Kriminalität in Vietnam steigt
Bereits im April 2016 berichtete ITI-HOLIDAY über die seit Jahren ständig steigende Kriminalität in Vietnam, speziell in der Metropole Ho Chi Minh Stadt. Die Straftäter werden dabei immer skrupelloser und nehmen selbst den Tod der Opfer in Kauf. Am Montag dem 27. Juni 2016, um 5.00 Uhr morgens befand sich eine 24-jährige Frau auf dem Heimweg, als Sie einem brutalen Raubüberfall, in der Vo Thi Sau Straße (Stadtbezirk 1 von Ho Chi Minh Stadt) zum Opfer fiel. Die beiden Täter versuchten der jungen Frau beim vorbeifahren mit einem Motorroller, die Handtasche zu entreißen wobei diese so schwer stürzte, das sie 3 Tage später an ihren Schädel-Hirn-Verletzungen, im Krankenhaus verstarb.
Tourist bei Raub getötet - kein Einzelfall
Am 30. November 2015 ereignete sich ein ähnlicher Fall im Stadtbezirk 11 von Ho Chi Minh Stadt. Ein Ehepaar war mit der Schwester des Ehemanns, um 1.00 Uhr mittags, in der Lac Long Quan Straße unterwegs, als die 3 von Räubern auf einem Motorroller attackiert wurden, welche versuchten der 58-jährigen Schwester des Ehemanns, die Handtasche zu entreißen. Alle drei Opfer stürzten bei diesem Übergriff schwer, wobei das Ehepaar aber nur leicht verletzt wurde. Die 58-jährige Frau jedoch war bewusstlos und verstarb noch am selben Tag, im Krankenhaus in welches sie gebracht worden war, an ihren Hirnverletzungen.
andere Risiken als Tourist in Vietnam getötet zu werden
Am Abend des 04. Juni 2016 kenterte ein Ausflugsboot auf dem Fluss Hanh, in der Küstenstadt Da Nang. Auch ausländische Touristen befanden sich an Bord des total überfüllten Bootes, als dieses in Schieflage geriet und sank. Traurige Bilanz des Unglücks waren 3 Tote und darunter 2 Kinder. Der verantwortliche Kapitän führte das Boot ohne gültige Lizenz, eine leider sehr weit verbreitete Geschäftspraxis in Vietnam.
Am 14. März 2016 kam der 43-jährige Schwede, Herr Sjogard Peter Larson, bei einem Badeunfall in Vung Tau zu Tode. Er befand sich auf einem Ausflug mit 2 vietnamesischen Bekannten, mit denen er sich zum Schwimmen ins Meer begab und welche dann alle 3 am Ertrinken waren. Glücklicherweise konnten die 3 zunächst von anderen Badegästen, welche das Unglück bemerkten, gerettet werden. Die beiden Vietnamesen überlebten ohne bleibende Schäden, wohingegen bei dem schwedischen Touristen, auf dem Weg ins Krankenhaus, das Herz versagte. Warum oder wodurch es zu diesem gemeinschaftlichen Ertrinken kam ist bis heute jedoch noch unklar. Fakt dürfte jedoch sein, das Zwischenfälle wie dieser dazu führten, dass sich die lokalen Behörden veranlasst sahen, Änderungen für den Strand von Vung Tau zu beschließen. ITI-HOLIDAY berichtete über diese Neuerungen am Strand von Vung Tau ausführlich im Mai 2016. Leider sind an allen Strände in Vietnam, trotz derartig tragischer Unglücke weiterhin kaum Rettungsschwimmer zu finden.
Wasserfälle in Vietnam sind beliebte Ausflugsziele aber auch gefährlich
Am Nachmittag des 26. Februar 2016 kam es in Dalat zu einem mysteriösen Unglück, bei dem 3 britische Touristen zu Tode kamen. Beth Anderson (24) und ihre Schwester Isobel Mackensie Squire (19) starben zusammen mit ihrem Freund, dem ehemaligen Royal Navy Segler Christian Sloan (25), am Datanla Wasserfall in der Provinz Lam Dong im zentralen Hochland von Vietnam. Was zum Tode der drei Backpacker in Vietnam führte ist weiterhin unklar und die Berichte der lokalen Presse, sowie der verantwortlichen Behörden gehen sehr weit auseinander. Tatsache ist wohl, dass sich die drei auf einer Abenteuertour, mit einem nicht autorisierten Führer befanden. Was jedoch zum Tode der 3 führte ist nach wie vor rätselhaft.
- Vo Anh Tan, stellvertretender Direktor des lokal zuständigen Touristikunternehmens sagte, dass die drei Touristen ohne offizielles Eintrittsticket und unter Verwendung schadhafter Sicherheitsausrüstung zum Klettern das Gebiet erkundeten. Beim Abseilen am Wasserfall sei dann wohl ein Seil gerissen und die drei Briten stürzten gemeinsam in die Tiefe.
- Bui Duc Ro, von der örtlichen Polizei hingegen behauptet, dass das Trio beim Schwimmen oberhalb des Wasserfalls plötzlich von einer starken Strömung erfasst worden sein muss, welche sie in den Abgrund riss. Schwimmwesten seien in der Nähe der Toten gefunden worden.
- Herr Hoang Ngoc Huy, Leiter der Tourismusbehörde (Abteilung für Kultur, Sport und Tourismus) hingegen sagte, dass die 3 Besucher während des Badens oberhalb der Wasserfällen wohl unerwartet ausgerutscht sein müssten und dann gemeinsam in die Tiefe stürzten.
- Noch mysteriöser hört sich die Version des das Trio begleitenden vietnamesischen Reiseleiters an. Dieser behauptet, dass zunächst Herr Christian Sloan, aus unerklärlichem Grund das Baden beendete und in die Tiefe sprang, woraufhin ihm die beiden Schwestern, Beth Anderson und Isobel Mackensie Squire folgten.
weitere in den vergangenen Jahren am Dantala Wasserfall tödlich verunglückte Touristen
- Adri Aristiono Ignatius (männlich, 28 Jahre alt, Indonesien)
- Leone Patterson (weiblich, 57 Jahre alt, Australien)
- Mathen Gordon (männlich, 40 Jahre alt, Australien)
- Alexandra Gordon (weiblich, 18 Jahre, Australien)
- Yonas (männlich, 29 Jahre, Indonesien)
- Rizky Rinaldi (männlich, 31 Jahre, Indonesien)
- Curj Polakitang (weiblich, 30 Jahre, Indonesien)
einige vietnamesische Touristikunternehmen - akzeptieren aus Gewinnsucht auch den Tod von Touristen
Jährlich verlieren in Vietnam, über 10000 Menschen, ihr Leben im Straßenverkehr!!!
Bei Unfällen mit den in Vietnam allseits beliebten Open-Tour-Bussen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Touristen getötet. So kam es im Juli 2014 zum tragischen Unfall eines Open-Tour-Busses, bei dem 7 Ausländer verletzt und im Krankenhaus versorgt werden mussten. Am 13. März 2009 verunglückte ein Bus auf dem Weg von Dalat, nach Mui Ne schwer. Von den 24 russischen Fahrgästen verstarben 9 am Unfallort und 13 wurden zum Teil schwer verletzt. Auch ein vietnamesischer Guide war unter den Toten zu beklagen. Der Fahrer, welcher mit zu hoher Geschwindigkeit auf den engen Passstraßen fuhr, kam mit dem Schrecken davon. Im Mai 2012 stürzte ein total überfüllter Bus, auf seinem Weg von Dak Lak nach Ho Chi Minh Stadt, bei voller Fahrt, 18 Meter tief von einer Brücke in einen Fluss. Die 55 Fahrgäste wurden von dem Unheil im Schlaf überrascht. 32 der Fahrgäste verstarben am Unfallort. 21 weitere Fahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt und zwei von diesen erlagen Ihren Verletzungen im Krankenhaus. Dies sind nur einige Beispiele tragischer Unfälle, welche auf die Vernachlässigung von Sicherheitsstandards zurückzuführen sind.
für Touristen oft tödlich endend - Zweiradunfälle in Vietnam
Am Abend des 15. Januar 2016 verstarben 2 Kanadier am Hai Van Pass, zwischen Hue und Danang, nach einem Motorradunfall. Ein 20-jähriger und dessen 19-jährige Schwester, sowie deren 22-jähriger Freund hatten sich Motorroller für die Fahrt aus der alten Kaiserstadt Hue, in den Küstenort Hoi An gemietet. Laut Aussage der Überlebenden Carol Wayne aus Vancouver befand man sich bei der Talfahrt vom Gipfel des Passes gerade in einer sehr kurvenreichen Strecke, als die Bremsen am Motorroller ihres Freundes Clark Stevens versagten. Den einzigen Ausweg welchen Frau Wayne in diesem Augenblick sah, war, von dem bei der Firma "MotorVina" in Hue geliehenen und immer schneller werdenden Motorroller abzuspringen. Nur diesem Umstand verdankt es die junge Frau, dass Sie überlebte, wenn auch schwer verletzt. Ihr Freund und ihr Bruder hatten dieses Glück nicht. Beide verstarben noch am Unfallort, als sie zunächst miteinander kollidierten und dann in die Leitplanke schlitterten.
Bereits 6 Jahre zuvor, am 18.06.2010 verunglückte Herr Alan Lee Doge (46 Jahre alt, Australier) mit einem bei MotorVina geliehenen Motorroller tödlich. Der Australier befand sich auf dem Weg von den Marmorbergen, in der Nähe von Da Nang, nach Hoi An als er ungebremst in einen entgegenkommenden LKW fuhr. Die Unfallursache wurde nie aufgeklärt. 2010 war die Firma "MotorVina" noch unter dem Namen "Diemo Travel" bekannt und deren damaliger Geschäftsführer, Herr Kien Xuan Nguyen, ist heute Inhaber des 2013 gegründeten Unternehmens “MotorVina“. Diemo Travel wurde im Jahr 2013 wegen Insolvenz geschlossen.
Im November 2015 würde ein 51-jähriger Däne bei einem Verkehrsunfall in Vietnam getötet. Der Geschäftsmann mit Unternehmen vor Ort war mit dem Motorrad unterwegs, als er von einem Auto angefahren wurde. Der vietnamesische Unfallgegner entkam unerkannt vom Unfallort und wurde nie gefunden. Ob es sich tatsächlich um einen Unfall oder Verbrechen handelte ist bis heute nicht geklärt.
Mietmotorräder in Vietnam sind im Allgemeinen nicht versichert und ausländische Führerscheine nicht anerkannt. Im Schadensfall haften Ausländer meist alle Kosten eines Unfalls. Sowohl für die Kosten der Geschädigten und die des Motorradvermieters, als auch die eigenen, unabhängig der Schuldfrage.
das tripadvisor-Mitglied -Langenwang- aus Österreich schrieb über MotorVina:
"! Achtung Betrügerfirma !"
Zitat: Die Fahrzeuge waren in einen sehr schlechten Zustand. Das erst Bike fuhr exakt 100m, dann blieb der Motor stehen und sprang nicht mehr an. Das zweite Bike funktionierte gerade bis zu Tankstelle, ca. 1km, dann ebenfalls das Selbe. Bremsen teilweise nicht funktionsfähig. Die verlangte Kaution von 2300000 VND erschien sehr hoch. Wir hinterlegten dann etwas wiederwillig 100 €.
Nach 6 Tagen wollten wir, wie vereinbart den Roller retournieren und hier begannen die Probleme. Es war der "Chef" nicht in der Firma und seine Frau konnte ihn am Handy nicht erreichen?? Wir sollten warten. Unsere 100 € Kaution wollte man uns nicht zurückzahlen. … Quelle: tripadvisor
In der bei in- und ausländischen Touristen gleichermaßen beliebten Halong Bucht kam es am 17. Februar 2011 zu einem tragischen Unglück, bei welchem mindestens 12 Touristen getötet wurden. 21 Passagiere befanden sich an Bord einer Dschunke, als diese um 5.00 morgens plötzlich auseinander gebrochen sei hieß es in den offiziellen Meldungen der Behörden. Die Passagiere wurden davon im Schlaf überrascht und ertranken in ihren Kabinen. Lediglich jene Passagiere, welche bereits an Deck waren, konnten sich retten. Verhaftet und verurteilt wurde damals der 21-jährige Kapitän der Dschunke. Der verantwortliche Veranstalter verkauft heute unter neuen Namen wieder Billigtouren für Touristen in die Halong Bucht.
04.09.2016: Hoang Anh für ITI-HOLIDAY
Vietnam ist trotzdem eine Reise wert
allerdings sollte man darauf achten, auf wen oder auf was man sich einlässt. Ansonsten kann es zum bösen Erwachen werden. Wer billig reist, reist nicht immer am Besten und bekommt am Ende dass, was er bezahlt hat. Gerade bei Reisen in Ländern, mit einem nicht vorhandenen Rechtssystem, wie Vietnam sollte man genau überlegen bevor man eine Entscheidung trifft.
Wir von ITI-HOLIDAY sprechen den Angehörigen aller in Vietnam getöteten Touristen unser tiefes und herzliches Beileid aus.