Rechtschutzsparte immer weniger profitabel

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Rechtschutzsparte immer weniger profitabel
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Die Zahl der Rechtsschutzfälle und die Leistungen der Rechtsschutzversicherer haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dieser Eindruck entsteht zumindest, wenn man sich die aktuellen Leistungen und die Schaden-Kosten-Quote in der Rechtsschutzversicherung ansieht. In den kürzlich veröffentlichten Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wird deutlich, dass sich die Sparte mehr und mehr zu einem wenig profitablen Geschäft entwickeln könnte. Dabei gibt es offenbar keinen direkten Zusammenhang zwischen der Höhe der Leistungen und der Entwicklung der Beiträge.

Anzahl der Versicherer bleibt konstant
Zunächst fällt auf, dass die Anzahl der Versicherungsgesellschaften in der Rechtsschutzsparte weitgehend konstant bleibt. Nach den aktuellen Zahlen des GDV waren in den letzten Jahren zwischen 2009 und 2015 zwischen 46 und 49 Gesellschaften am Markt vertreten, die sich in der Rechtsschutzsparte miteinander in Konkurrenz befinden. Offenbar ist also eine recht stabile Zahl an Versicherern vorhanden, nennenswerte Fusionen oder Neubildungen am Markt gibt es demnach in diesem Zeitraum nicht. Für den Versicherten ist das erfreulich, solange er aus einem umfangreichen Angebot an Rechtsschutzversicherungen profitiert und seine Gesellschaft nicht von einem größeren oder wirtschaftlich stärkeren Anbieter aufgekauft wird. Welche Rechtsschutzversicherungen im letzten Test am besten abgeschnitten haben und deshalb zu empfehlen sind, erfährt man auf https://www.rechtsschutzversicherungen-testsieger.de/

Stetiger Anstieg bei den Beiträgen
Bei der Summe der Beitragszahlungen ist ein ständiger Anstieg festzustellen. Er macht im Betrachtungszeitraum zwischen 2009 und 2015 zwischen 0,1 Prozent und 3,9 im Vergleich zum Vorjahr aus. Damit fällt eine recht große Spannbreite der Schwankungen auf. Der höchste Wert von 3,9 Prozent war im Jahr 2015 festzustellen. Offenbar haben viele Versicherer hier ihre Preise neu überarbeitet und vor allem ältere Tarife stark erhöht. Es bleibt jetzt zu beobachten, ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob nun wieder etwas mehr Ruhe einkehrt, so dass die Kosten für den Versicherer weitgehend konstant bleiben.

Versicherer müssen immer mehr zahlen
Weniger erfreulich ist auch die Entwicklung bei den Leistungen der Versicherer. Sie gehen in den letzten Jahren immer weiter nach oben. Hatte man im Jahr 2010 einmalig einen Rückgang um über drei Prozent zu berichten, liegt der stärkste Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bei 5,9 Prozent im Jahr 2009, gefolgt von 5,1 Prozent im Jahr 2014. Erfreulich war dagegen der Ausweis im Jahr 2015, hier kam es nur zu einer Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr von zwei Prozent. Umso weniger verständlich ist es, dass die Beiträge im gleichen Zeitraum so stark gestiegen sind. Hier bestand also offenbar kein direkter Zusammenhang zwischen den Beitragserhöhungen und den Leistungen.

Schaden-Kosten-Quote mit negativem Trend
Aus der Entwicklung der Schaden-Kosten-Quote der letzten Jahre lassen sich unterschiedliche Strömungen ableiten. In den Jahren 2009 bis 2012 hat es den Anschein, als sollten die Schadenszahlungen im Verhältnis zu den eingenommenen Beiträgen rückläufig sein. Für die Versicherer geht das mit einer steigenden Profitabilität einher. Etwas anders sieht es seit 2012 aus, denn in den vergangenen Jahren ist die Quote zum Teil sprunghaft angestiegen. Da eine hohe Schaden-Kosten-Quote für eine sinkende Rentabilität steht, könnte sich ein Trend abzeichnen, der für die Rechtschutzversicherer auf Dauer zum Nachteil wird. Die Versicherungssparte könnte sich damit zu einem Sorgenkind der Versicherer entwickeln, weil sie kaum wirtschaftlich zu führen ist.