Rechtsschutzversicherungen vor Beitragsanpassungen

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Das Jahr 2014 war für die deutschen Rechtsschutzversicherer offenbar ein teures Jahr. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest beim Blick auf die anstehenden Beitragserhöhungen. Zum 01. Oktober 2015 erhöhen nämlich fast alle etablierten Versicherer ihre Versicherungsprämien. Die Anpassungen sollen zwischen fünf und zehn Prozent ausmachen, lediglich in Ausnahmefällen handelt es sich um Steigerungen in einer Größenordnung von rund 15 Prozent. Wie sich die Kosten einer Rechtsschutzversicherung genau zusammensetzen erfährt man auf http://www.rechtsschutzversicherungen-testsieger.de/rechtsschutzversiche...

Steigende Schadensaufwendungen seit 2013
Schon seit rund zwei Jahren stellen die Rechtsschutzversicherer einen Trend zu steigenden Ausgaben für die Behebung von Schäden fest. Deshalb ist zum Oktober 2015 eine Anhebung der Prämien fällig. Die Treuhänder haben viele Vorschläge der Versicherer angenommen und der Beitragserhöhung entsprechend zugestimmt. Bei der DMB Rechtsschutz und bei der KS Auxilia waren dagegen keine Anpassungen erforderlich, hier bleiben die Kosten für den Versicherten konstant. Der Beitragsanstieg ist auch auf gestiegene Kosten für Rechtsanwälte und für Gerichtsverfahren zurückzuführen. Seit August 2013 wurden die Kosten im Durchschnitt um 17 Prozent angehoben. Viele Versicherer gehen dazu über, diese Kosten nun auf ihre Kunden zu verlagern. Die Prämienerhöhung wird rund sechs bis acht Wochen vor dem Inkrafttreten an den Versicherten kommuniziert. Danach beginnt eine vierwöchige außerordentliche Kündigungsfrist. In dieser Zeit darf der Versicherte den Vertrag kündigen. Ob das sinnvoll ist, muss natürlich immer im Einzelfall geprüft werden, da viele Gesellschaften derzeit ihre Preise anheben.

So unterschiedlich agieren die Versicherer
Die großen Rechtsschutzversicherer gehen bei der Umsetzung der Beitragsanhebungen unterschiedlich vor. Die Advocard führt die Änderungen für Privatkunden im Bereich Privatrechtsschutz durch, auch der Berufsrechtsschutz, der Wohnungsrechtsschutz und der Privat- und Verkehrsrechtsschutz als Kombination sind betroffen. Steigerungen sind in einer Höhe von etwa 7,5 Prozent zu erwarten. Bei Tarifen ohne Selbstbehalt sind Anhebungen um fünf Prozent wahrscheinlich. Hier sind Tarife zum Privatrechtsschutz, Berufsrechtsschutz, Verkehrs- und Wohnungsrechtsschutz betroffen, und auch Kombinationen aus den Bausteinen werden teurer. Firmenkunden werden mit Erhöhungen von etwa 7,5 Prozent konfrontiert, dies gilt auch für Tarife mit Selbstbeteiligung. Bei der ARAG kommt es im Verkehrsrechtsschutz bei Tarifen ohne Selbstbeteiligung zur Anpassung, sie machen zwischen vier und neun Prozent aus. Bis auf zwei Ausnahmen gibt es für Tarife mit Selbstbehalt keine Erhöhungen. Der gewerbliche Rechtsschutz ohne Selbstbehalt bleibt stabil, nur bei Tarifen mit der Bezeichnung 2005/2005M und 2008/2008M kommt es mit Anhebungen in einer Größenordnung von zehn bis 15 Prozent zu deutlichen Preissteigerungen. Die Concordia setzt Preiserhöhungen in allen Tarifen durch, die mindestens seit einem Jahr im Bestand sind. Zur Hauptfälligkeit im Oktober kommt es zu Preiserhöhungen zwischen fünf und zehn Prozent. Weitere Versicherer mit Beitragsanpassungen sind der D.A.S., die DEURAG, die Ideal, die NRV Neue Rechtsschutz und die Roland Rechtsschutz. Somit haben bis auf wenige Ausnahmen alle Gesellschaften eine Anhebung ihrer Beiträge kommuniziert, lediglich bei wenigen Versicherern sind bisher keine Änderungen bekannt.