Aktuelle Studien zeigen: Medikation überfordert Patienten und pflegende Angehörige gleichermaßen. Digitale Lösung kommt 2021 auf den Markt
Verfasser: p.topitsch@wbco.de on Wednesday, 16 December 2020Blutverdünner, Schmerzmittel, Cholesterinsenker und oft noch viele weitere Pillen: Über 10 Millionen Deutsche müssen dauerhaft fünf oder mehr verschiedene Medikamente einnehmen und fallen in die Kategorie „Polymedikation“. Mit jedem zusätzlichen Präparat steigt aber nicht nur das Risiko von Neben- und Wechselwirkungen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit einer Nicht- oder Fehleinnahme. Die Folge sind jährlich 250.000 vermeidbare Krankenhauseinweisungen und Kosten in Höhe von 11 Milliarden Euro für die deutschen Krankenversicherer. Aktuelle Studienergebnisse zeigen nun schwarz auf weiß, warum die alltägliche Versorgungspraxis derart risikobehaftet ist.
In einer Studie des Marktforschungsunternehmens Cogitaris gaben über 33 Prozent der Befragten an, dass sie ihren Medikamenten-Einnahmeplan nicht oder nur teilweise kennen und fast ein Drittel der Betroffenen versteht den ärztlichen Medikamentenplan überhaupt nicht. Rund 36 Prozent der Befragten gaben sogar zu, dass sie die tägliche Tabletteneinnahme häufig komplett vergessen.