Herbstschätze

Kulinarisches Kulturgut: 59 heiße Brot-Öfen und Markt der Herbstschätze

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In der kleinsten Region Italiens kultiviert und ritualisiert man das kulinarische Erbe der alpinen Urbevölkerung selbstbewusst.
Gerade im Herbst präsentieren die Valdostaner stolz ihre liebevoll veredelten Produkte auf kleinen und großen Food-Märkten, Festivals und Festen. Lokale Lebensmittel und ihre traditionelle Verarbeitung haben im alpenländischen Aostatal einen hohen Identitätsmoment. Der größte Lebensmittel-, Wein und Produktemarkt „Marché au Fort in Bard“ vereint das kulinarische Kulturgut.

Der Duft von Brot und Zeit

Eines der ältesten Food-Manufaktur-Traditionen ist das "fée lo pan" – was auf Valdostanisch „Brotbacken“ bedeutet. In 59 Dorf-Öfen und 46 Gemeinden des Aostatals wird anlässlich des Festivals „Lo Pan Ner“ am ersten Oktoberwochenende das urwüchsige, traditionelle Schwarzbrot gebacken. Die Dorffrauen bereiten den Teig zu, die Männer schüren die Feuer. Lokales Roggen-, Weizenmehl und Wasser werden sorgsam mit Naturhefe vermischt, lange geknetet und zu Körpergrößen Laiben verarbeitet. Unter einem großen Leinentuch ruht der Teig drei Stunden bevor er in Form geschnitten und moduliert wird. Mit den Bäcker-Initialen - wie dem Logo von „Lo Pan Ner“ verziert, werden die flachen, feinwürzigen Brotlaibe in den typischen valdostanischen Mauerwerksöfen gebacken - früher nur einmal jährlich zum Winterbeginn.