Antidepressiva

Wie Citalopram bei Depressionen die Heilung fördert

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Häufig wird Citalopram bei Depressionen verschrieben. Diese Krankheit kann aus heiterem Himmel auftreten oder durch bestimmte Ereignisse im Leben ausgelöst werden. Hier erfahren Sie, wie das Medikament helfen kann und was zu beachten ist, um den größtmöglichen Nutzen aus der Behandlung zu ziehen.

Die Gehirnzellen, die sogenannten Neuronen, setzen eine Reihe von Chemikalien frei, die wiederum andere Neuronen stimulieren. Dies führt zu elektrischen Impulsen, die viele weitere Funktionen steuern. Serotonin ist ein solcher Stoff im Gehirn. Sobald es freigesetzt wird, regt es andere Neuronen an und wird dann wieder in die Zellen aufgenommen und recycelt. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Citalopram erhöhen die Menge des im Gehirn zirkulierenden Serotonins. Dies kann bei manchen Menschen die Symptome einer Depression oder Panikstörung lindern.

Unter bestimmten Umständen sollten Sie Citalopram bei Depressionen nicht oder nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen anwenden. Es ist die Aufgabe des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin, diese Punkte abzuklären, bevor die Behandlung beginnt:

Citalopram: Probleme beim Absetzen

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In Deutschland nehmen rund eine Million Menschen täglich Citalopram. Es ist das mit Abstand am häufigsten verordnete Antidepressivum. In der „Zeit“ wies nun ein Experte auf die unwägbaren Risiken hin, die auftreten können, wenn man Citalopram absetzen will. Im schlimmsten Fall drohen ernste Entzugserscheinungen.

Prof. Gerhard Gründer, der am Mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit die Abteilung für Neuronales Neuroimaging leitet, geht davon aus, dass auch Ärzte immer noch falsch einschätzen, wie oft Menschen Problemen haben, von ihrer Medikation loszukommen.

Im Jahr 2016 war Citalopram mit 290 Millionen Tagesdosen das am häufigsten verschriebene Antidepressivum in Deutschland. Es steht außer Frage, dass es für viele Patienten ein Segen ist. Es hellt die Stimmung auf, erhöht den inneren Antrieb und lässt Selbstzweifel, Schuldgefühle oder Suizidgedanken verschwinden. Vielen Patienten geht es schon nach kurzer Behandlung so gut, dass sie sich gar nicht mehr krank fühlen. Das kann sich aber ändern, wenn sie das Medikament wieder absetzen.

Citalopram greift tief in den Stoffwechsel des Gehirns ein und verändert wichtige molekulare Abläufe. Es ist also nicht überraschend, dass dabei auch Nebenwirkungen auftreten können. In den ersten Tagen oder Wochen der Therapie sind dies unter anderem Schlafprobleme, Zittern und Schweißausbrüche. Wenn sich die Symptome dann wieder legen, geht man davon aus, dass der Wirkstoff gut vertragen wird.