„Super-Seher“ stellen gute Lebens-Prognosen

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Während in Deutschland der Glaube an das wissenschaftliche Expertentum, eine akademische Ausbildung und jahrzehntelange Berufserfahrung fixiert bleibt, machen sich Wissenschaftler im Ausland auf, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sie machen die Probe aufs Exempel: Vergleich statt Meinung, Statistik statt Glaube. Wer trifft aber nun tatsächlich die besseren Zukunftsprognosen?
Das Good Judgment Project ermittelt in 2011 in einer Studie, „wie Weisheit der Masse nutzbar“ gemacht und „das Weltgeschehen prognostiziert“ werden kann. Eine Gruppe „Normalos“ – also Menschen, die nicht zur Elite gehören – sticht überraschend die Spezialisten in der ersten Runde aus. Erst im weiteren Verlauf konnte eine der drei Expertengruppen mithalten. Im Ergebnis sind aber letztendlich nur eine (weitere) Theorie und zehn Handlungsempfehlungen für alle Menschen entwickelt worden. Und diese zielen alle darauf ab, den Verstand noch(!) mehr zu nutzen als ohnehin schon. Das allerdings wundert niemanden ...
Doch warum hat es niemanden interessiert, wie(!) die "Normalos" zu ihrem Wissen gelangten? Im Studien-Protokoll klingt es fast ein wenig schüchtern an: Diese Leute unterscheiden sich u.a. in ihrer Einstellung zum Lebens, Ansichten und in ihrer inneren Haltung – sagen wir doch einfach „Herz“ dazu. Sie nehmen sich selbst zwar wichtig, aber eben auch die anderen …
Für die Orakelpriesterin Sina Susanne Specht fängt genau diese Stelle an, wirklich interessant zu werden. Sie hat eine Alternative zu den zehn Tipps entwickelt – natürlich inklusive der Herz- und Seelenkomponente. Das Credo ihres Buches „21 Tage“: Wir sind alle „Super-Seher“! Wir nehmen alle mehr wahr als wir denken können und das sollten wir uns auch erlauben! Trotz der Zweifel, die natürlicherweise in uns auftauchen, wenn Intuition ins Spiel kommt. Die Menschen, die an der Studie teilnahmen, haben vor allem Wissen gesammelt und neu zusammengesetzt. Das ist zwar in gewisser Weise tragfähig, allerdings auch nur ein Bein, auf dem allein man nicht stehen kann. Das zweite Bein gründet auf einem fühlenden Herz und einem freien Geist, also einer „fliegenden Seele“, für die fixe Strukturen des Minds und der Ratio einfach zu eng sind. Wie die Autorin es poetisch ausdrückt, müsse „eine Brücke geschlagen werden“ zwischen der Physis und der Seele, die darin wohnt. Erst dann sei es möglich, sich selbst ganz zu begreifen und auch Zugriff zu haben zum eigenen Potenzial, zu der eigenen Kapazität. Dazu gehören vielleicht irgendwann auch die 95 Prozent inaktives Gehirn, die die Wissenschaft bereits attestiert hat. Ebenso, wie das nahezu unerforschte „Bauchhirn“, das kollektive Wissen eines Schwarms usw.
Im Gegensatz zu den hohen Zielen mutet das Buch mit den simplen Übungen fast schon antiquiert an. Zu Beginn genügt ein Stuhl, eine Schnur, ein Zettel … Doch damit folgt Sina Susanne Specht der jahrtausendealten Kunst des Orakelns – so, wie die Pythia von Delphi nur auf einem einfachen Dreibein-Hocker saß ...
Eine Garantie, in gerade einmal 21 Tagen ein „Super-Seher“ zu werden, gibt die Autorin dem Leser selbstverständlich nicht. Wohl aber das Versprechen, dass er sich selbst, seinen Körper, seinen Geist und seine Seele besser kennenlernen wird. Und das macht die Zukunft erst aus: Hier und jetzt wahrnehmend und ganz zu sein, kreiert den nächsten Moment, das Morgen und die ferne Zukunft. Wer den Anweisungen 3 Wochen lang folgt, kann so zumindest einen ungetrübten Blick für sein eigenes Leben und sein Umfeld entwickeln und dadurch letztlich doch ein „Seher“, ein „Forecaster“ werden, der für sich selbst bessere Entscheidungen trifft.